Zwischen Abstraktion und Dokumentation: Im Wiener Westlicht ist eine höchst sehenswerte Schau über den 1921 in Wien geborenen Fotografen zu sehen
Farbbilder waren verpönt. Sie galten Anfang der 1950er-Jahre als rein kommerzielles Ausdrucksmittel. Noch 1969 bezeichnete der berühmte amerikanische Fotograf Walker Evans die gesamte Farbfotografie als „vulgär“.
Als der aus Wien nach New York übersiedelte Fotograf Ernst Haas die erste farbige Bildstrecke abdruckte, die jemals im gewichtigen Life-Magazin erschien, war das eine Sensation. Über 24 Seiten und zwei Ausgaben erstreckte sich der Fotoessay über New York, und schon damals konnte man sehen, welche Kraft in den Bildern dieses hierzulande etwas in Vergessenheit geratenen Fotografen steckten.