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Thema: Wie bewertet ihr eure Objetive?

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Standard Wie bewertet ihr eure Objetive?

    Hallo zusammen,

    ich fotografiere jetzt schon seit knapp 15 Jahren und habe dabei vielleicht eben so viele Objektive regelmäßig benutzt (sicher wenig im Vergleich zu anderen hier im Forum ), aber wenn mich jemand fragt, wie gut das eine oder andere meiner Objektive ist, kann ich oft nur sagen "ganz ok" oder eine ähnlich grobe Einschätzung.
    Fragt man im Internet nach den Eigenschaften eines Objektivs, bekommt man häufig sehr detailierte Aussagen über die Qualität. Oft so in der Art wie "Objektiv X ist sehr scharf, schon bei Offenblende, ab Blende 4 dann knackscharf, besonders im Nahbereich ist es noch einen Tick besser als Objetiv Y...". Ich denke, ihr versteht, was ich meine. Wie kann man ein Objektiv so beurteilen? Doch nur mit Tests unter definierten Bedingungen. Wie kann ich sonst beurteilen, ob der mangelnde Kontrast am Objektiv lag, oder vielleicht doch am etwas ungünstigen Sonnenstand? Oder lag die mangelnde Schärfe nicht vielleicht doch an der etwas grenzwertige Belichtungszeit? Ich bin immer sehr skeptisch, wenn jemand ein neues Objektiv bekommt, einen Fotospaziergang macht und danach einen ausführlichen Bericht abliefert.
    Wie macht ihr das? Habt ihr Standardmotive, die ihr mit jedem Objektiv fotografiert und die bestimmte Mängel besonders gut darstellen? Oder bildet ihr euch zunächst eine grobe Meinung, die über die Jahre hinweg vertieft wird, aber immer etwas subjektiv bleibt? Oder macht ihr tatsächlich echte Tests?

    Ich möchte mit dieser Frage niemanden auf die Zehen treten, aber ich bin tatsächlich etwas skeptisch , aber auch etwas neugierig! Und auch ich habe meine Lieblingsobjektive, die ich aber nach sehr(!) subjektiven Kriterien (optische Leistung, Haptik und tatsächlich auch Aussehen oder Herstellername - ich stehe auf Zeiss) auswähle.

    Stillt meine Neugier und zerschlagt meine Skepsis !

    Liebe Grüße,
    Ralf

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", ralf3 :


  3. #2
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Moin, Ralf.

    Absolut berechtigte Frage!!

    Zu Beginn meines Objektivs-Wahnsinns habe ich unterschiedliche Sujet zum Test aufgenommen: z.B. eine Blumenvase für Nahaufnahmen und die Freistellung, Bokeh, dann unseren Garten (mit zahlreichen Bäumen), um die Schärfe bei Ferneinstellung und die Vignettierung im Himmel zu sehen, dann unser Nachbardorf (Blick aus unserem Garten) für "unendlich". Manchmal habe ich ein Bücherregal fotografiert, um zu sehen, wie gleichmäßig das Bild ist und ob es eine deutliche Bildfeldwölbung gibt - alles bei unterschiedlichen Blenden (offen, zwei Stufen abgeblendet und bei f/8). Wenn möglich habe ich ein Objektiv an verschiedenen Kameras "getestet".

    Ganz ehrlich? Das hat meiner Meinung nach nicht wirklich aussagekräftige Ergebnisse gebracht. Meine Tests hätten wohl leicht von jemanden, der sich im Labor mit Objektivtests beschäftigt widerlegt werden können.

    An dieser Stelle möchte ich aber unterstreichen:
    Diese Äußerung bezieht sich auf meine persönlichen "Testreihen" und NICHT auf die Test, die andere auch hier gemacht haben. Da steckt zum Teil sehr viel Arbeit drin und dort stehen durchaus aussagekräftige Ergebnisse!

    Ich kann keine Laborbedingungen schaffen und selbst, wenn ich nah dran kommen sollte, hat das nicht viel mit der Leistung des Objektiv in der "freien Wildbahn" zu tun. Was nützt eine Superlinse, die auf Stativ und optimalen Bedingungen exzellent ist, wenn es dir haptisch nicht passt und du dich nicht wohl damit fühlst? Dann werden die Ergebnisse nichts werden. Am Ende des Tages sind die meisten unserer Objektive so gut, dass der beschränkende Faktor hinter der Kamera steht.

    Was mache ich heute? Ich führe ein neues Objektiv aus, nutze es in typischen Situationen und erkenne schnell, ob es mir "passt" oder nicht. Das ist wie bei einer Jeans. Entweder sie fühlt sich gut an oder nicht.

    Zuhause schaue ich dann auf die Ergebnisse und bin entweder enttäuscht, überrascht oder bestätigt. Es gibt da vier Möglichkeiten:

    1. Ich mag ein Objektiv nicht und nicht Fotos sind nicht gut. => Bestätigung.
    2. Ich mag ein Objektiv und die Fotos sind klasse. => Bestätigung.
    3. Ich mag ein Objektiv aber die Fotos sind nicht gut. => Enttäuschung.
    4. Ich mag ein Objektiv nicht aber die Fotos sind richtig gut. => Überraschung! (Passiert aber eher selten.)

    Im Fall 1 verkaufe oder verschenke ich das Objektiv oder ich bastele daran herum, je nachdem wie schlecht es ist.

    Im Fall 2 habe ich einen "keeper" gefunden!

    Im Fall 3 behalte ich die Linse noch und gebe ihr eine zweite Chance. (Lag ja vielleicht an meiner Tagesform.)

    Im Fall 4 verkaufe ich das Objektiv wieder. Auch, wenn es tolle Foto produziert, wenn ich es nicht mag, dann werde ich es kaum nutzen.


    So sehen meine "Tests" heute aus. Hin und wieder, vor allem wenn ich hier eine Linse vorstellen will, dann fotografiere ich nochmal eine Nahaufnahme und einmal auf unendlich - siehe meine C-Mount Berichte.


    Von ausgedehnten Testreihen halte ich nichts mehr, obwohl ich sie früher auch sehr oft gemacht habe.
    Im Laufe der Jahre habe ich von ein und demselben Objektivmodell derart unterschiedliche Tests gesehen, dass ich keiner verallgemeinerten Aussage mehr Glauben schenken kann.
    Das lag an unterschiedlichen Testbedingungen, an verschiedenen Zustand der einzelnen Objektiven an den unterschiedlichen Fähigkeiten der Fotografen usw.

    Wenn jemand sehr viel Erfahrung hat und schreibt, dass er ein Objektiv nicht mag, dann glaube ich ihm, dass sein Exemplar nicht gut ist.
    Ebenso kann jemand, der schon mit vielen Objektiven fotografiert hat, einschätzen, ob eine Linse gut ist. Soweit kann man das sicher eingrenzen.

    Von daher sind die Tests (ich nenne es ja lieber "Erfahrungsberichte"), die man z.B. hier im DCC findet, wertvoll zur Orientierung.
    Geändert von LucisPictor (08.08.2013 um 19:24 Uhr)
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
    >> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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  4. 3 Benutzer sagen "Danke", LucisPictor :


  5. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Das beruhigt mich jetzt doch sehr! Ich hatte schon befürchtet, nur mir wäre es wichtig, wie ein Objektiv in meiner Hand liegt . Dennoch zweifel ich oft an mir, wenn ein Objektiv als eher mittelmäßig angesehen wird, ich aber doch ganz zufrieden damit bin.

  6. #4
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Dennoch zweifel ich oft an mir, wenn ein Objektiv als eher mittelmäßig angesehen wird, ich aber doch ganz zufrieden damit bin.
    Ich denke nicht, dass du da an dir zweifeln musst. Du machts Fotos und bist zufrieden damit, wunderbar! Das Gerede über die mindere Qualität mancher Linsen ist daher irrelevant.

    Mir hat es schon geholfen, durch verschiedene "Tests" herausfinden zu können, wo die Stärken und Schwächen eines Objektivs liegen können und durch Vergleiche am Stativ die signifikanten Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten lernen zu können. Das hat mir geholfen, mein Auge zu schulen und ich habe für mich herausgefunden, was mir wichtig ist (wobei das ein Prozess ist, ich bin da sicher nicht am Ende des Weges).

    Wie bewerte ich nun? Ich spiele alle denkbaren Aufnahmesituationen durch und sehe, ob ein Objektiv diese meistern kann, stelle fest, wo es Einschränkungen gibt und setze das dann in Relation zum Marktpreis. Optimal wäre also ein Objektiv, das bei Offenblende kontrastreich und randscharf abbilden kann, dabei eine enorme Lichtstärke aufweist und super günstig erworben werden kann.

    PS: Ich habe auch gelernt, dass ich für gute Fotos nur wenige Objektive brauche, im Grunde sind es nur vier bis sechs, mit denen ich alles abdecken könnte, was ich fotografisch erreichen möchte.

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", praktinafan :


  8. #5
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    Nun, ich teste gar nicht großartig. Die manuellen Linsen kaufe ich mir, weil sie mir optisch und haptisch sehr gefallen. Ich habe eine Schwäche für Aluminium Objektive. Da ist mir die Leistung egal! Ich führe sie hin und wieder einmal aus und freue mich an der Haltik, die Blicke der Mitmenschen und auch uber ein gelungenes Bild mit Charakter!

    Ein paar manuelle Linsen habe ich speziell gekauft, weil sie etwas besonderes "können". Ein Helios-44-2 wegen dessen Bokeh, ein Pancolar 1,8/50 wegen dessen weichen Bokeh. Ein Industar 61 l/z wegen der besonderen Blendenform. Wobei dieses wohl wieder gehen wird.

    Meine AF Linsen sind nach Qualität und Können ausgewählt. Da bin ich deutlich kritischer, "teste" aber auch im Alltag über Monate.

    LG
    www.fotocommunity.de/fotograf/hansepixel/998996

    Olympus OM-D E-M10 + 12-40mm 2.8 - 17mm 1.8 - 45mm 1.8

    M42: Primagon 35 - Helioplan 40 - Domiplan 50 - Oreston 50 - Trioplan 50 - Primotar 50 - Telefogar 90 - Trioplan 100 - Telemegor 150 - Telemegor 180 - Telemegor 250 - Pancolar 50

  9. #6
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    Ich teile Deine Bedenken vollkommen.

    Ich freue mich immer an Aussagen zum tollen Bokeh diverser Linsen, belegt mit Einzelbildern. Bei Vergleichsreihen mit einem Aufbau unter konstantem Licht sieht man dann wie ähnlich die Rivalen eigentlich sind - und wie winzig die Unterschiede.

    Es gibt Optiken die so offensichtliche Mängel oder Besonderheiten haben, die man ohne einen direkten Vergleich sehen kann, z.B. extreme Vignettierung, Verzeichnung, Randunschärfen, chromatische Abberationen, Bildfeldwölbung, stark über- oder unterkorrigierte sphärische Abberation.
    Teils ist aber auch bei Beschreibungen direkt festzustellen das der Tester mangelhafte Kenntnisse der Materie hat - z.B. wenn perspektivische Verzerrung und Verzeichnung durcheinander gewürfelt werden.

    Ich lass mich da dann auch lieber von guten Bildern leiten - die Optiken die mir (!) gute Bilder liefern sind gut. Ob sie eine ganze Latte offensichtlicher Fehler haben ist mir für meinen Einsatz nicht egal - aber ich nutze dann die Stärken.
    Mit nem Porst 135mm/1.8 oder dem Meyer Trioplan 100 versuche ich keine Repros, sondern stimmungsvolle Bilder zu machen.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

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  11. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass du da an dir zweifeln musst. Du machts Fotos und bist zufrieden damit, wunderbar! Das Gerede über die mindere Qualität mancher Linsen ist daher irrelevant.
    Ich zweifle ja nicht an der Qualität meiner Objektive, da ich eher sehr teure aber anerkannt gute Objektive kaufe. Ich zweifle eher an meiner Fähigkeit, so ein Objektiv auch zu würdigen . Mein Ziel ist es, sicher zu sein, dass ein schlechtes Foto nicht durch schlechte Technik versaut wurde, sondern durch meine mangelnden Fähigkeiten. Daran kann ich arbeiten. Grunsätzlich kommt es mir aber auf den Spaß am Fotografieren an, und da spielt bei Objektiven weit mehr als optische Leistung eine Rolle.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", ralf3 :


  13. #8
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von mol
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    ich mache keine echten Tests, dafür fehlt mir (Mess)Equipment, das dazugehörige Wissen und sowohl Zeit als auch Laune.
    Ich mach nur Erfahrungsberichte mit primärer Gültigkeit für mich selbst.
    Ich finde es auch toll und beruhigend, dass ich einige Objektive habe die unbestreitbar hervorragend sind und manchmal gelingt es mir auch die dadurch gegebenen Möglichkeiten umzusetzen.
    Andererseits habe ich auch Objektive die technisch Mittelmaß sind, bis hin zu bedenklich.
    Aber ich sehe das hinsichtlich ihres Verwendungszweckes und bin immer noch nicht frei davon, daß meine Zielvorstellungen oft an Ausgabgrößen auf Papier/Leinwand gebunden sind.
    Da ist einiges, was bei Monitorbetrachtung in 100% zu Augenkrätze führen könnte, gar nicht mehr so relevant.
    Ich benutze also, je nach Situation, mein "neues" Tokina Suppenzoom 24-200/3.5/5.6 (nochmal danke an LuisPictor, mein grottigstes Objektiv und ich bin absolut zufrieden damit), genau so gerne wie mein 100er APO Elmarit, mein 80er Summilux oder mein 70-200/4L und da liegen aus pixelpeeper Sicht am Monitor wirklich Welten dazwischen ;-}
    Bei dem üblichen (meistverwendeten) Fotobuchformat von 20*30cm gibt es eh kaum Unterschiede, wenn man dann auch noch 2 Bilder auf eine Seite setzt ... kann man einfach vergessen. Da sieht man (wenn genug Licht da war und man bei der Nachbearbeitung nicht total pfuscht) nichtmal einen relevanten Unterschied zwischen einer Medion Knipse und 5DI+24-70/2.8L.

    Ich achte zwar auf technische Mängel, inwieweit sie als Eigenart positiv nutzbar sind, oder zumindest negativ nicht lästig werden.
    Ich vergleiche auch, wenn es um Preis/Leistungsverhältnisse geht und wenn ich einen bestimmten Betrag investiere, muss ein Objektiv dann auch, in Relation zu dem was ich habe und gut kenne, eine bestimmte Leistung bringen, das wars dann auch schon.

    Hmpf, sorry, während ich den Thread hier lese und meine Antwort schreibe, fällt mir auf, dass ich inzwischen mental aus dem Pixel Peeper Rennen ausgeschieden bin.
    Ich bewerte meine Objektive also nicht nach dem was sie messtechnisch könnten, sondern nach dem was ich damit vor habe (was nicht immer klappt und dann wenig mit dem Objektiv zu tun hat)

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", mol :


  15. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Es gibt Optiken die so offensichtliche Mängel oder Besonderheiten haben, die man ohne einen direkten Vergleich sehen kann, z.B. extreme Vignettierung, Verzeichnung, Randunschärfen, chromatische Abberationen, Bildfeldwölbung, stark über- oder unterkorrigierte sphärische Abberation.
    Teils ist aber auch bei Beschreibungen direkt festzustellen das der Tester mangelhafte Kenntnisse der Materie hat - z.B. wenn perspektivische Verzerrung und Verzeichnung durcheinander gewürfelt werden.
    Das hatte ich bisher eigentlich nur bei Zoom-Objektiven. Weil ich bei einem New York-Aufenthalt gezwungen war, ständig das Objektiv zu wechseln, habe ich danach zwei Zoom-Objektive gekauft. Beide aus der Sigma-EX-Serie, was ja schon die besseren von Sigma sind. Ich habe einige Jahre damit fotografiert, dabei aber auch festgestellt, dass sie stark verzeichnen und deutliche Farbsäume bilden. Leider hatte ich damals nicht das Geld, mir wirklich gute Sachen zu kaufen.

  16. #10
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Das hatte ich bisher eigentlich nur bei Zoom-Objektiven. ..
    Gibts schon auch bei Festbrennweiten.
    Vor allem natürlich wenn man Optiken abseits der normalen verbreiteten Canon FD, Contax/Yashica, Minolta SR, M42 Welt betrachtet - oder extremere Exemplare davon.
    Das Porst 135mm/1.8 hat auffällige chromatische Abberationen - mit dem Canon FD 135mm/2.0 habe ich es noch nicht verglichen, aber da dürfte das Porst schwer zu toppen sein (trotzdem verwende ich es gerne).
    Ein Som Berthitot 75mm/1.8 Projektionsobjektiv hat eine deutliche Randunschärfe - vermutlich primär Bildfeldkrümmung. Zu genauen Tests sehe ich noch keinen Anlass.
    Das Trioplan 100mm hat eine starke Überkorrektur der sphärischen Abberation - das Geheimniss des speziellen Bokehs bei Offenblende.
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