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Thema: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    petsch
    Gast

    Standard Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Hallo,
    wie seht Ihr das ?
    Kann man aus zwei gleichen Objektiven 4/300 ein Bino machen ?
    Sowas ähnliches hier:
    http://www.astrocom.de/20x80+Triplet...und+Stativ.htm

    Eigenen sich Fotoobjektive für sowas überhaupt ?

    Gruss
    petsch

  2. #2
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    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Verstehe ich das richtig, dass du die beiden Practica 300mm f/4 als "Doppelteleskop" (Fernglas?) montieren willst?
    Apochromatische Eigenschaften, wie sie im Astrobereich benötigt werden, haben nur die sehr teuren Teleobjektive.

    Dein Hauptproblem wird dabei wahrscheinlich sein, dass analoge Teleobjektive nicht für Sternenbeobachtung gebaut wurden, was z.b. Fokus ("unendlich") und Chromatische Aberration angeht - außerdem sollte man fast alle Teleobjektive abblenden .. und ein Teleobjektiv ist nicht sofort ein perfektes Fernglas.

    Ich bin mir nicht sicher, ob der Vorteil der Vollformat-Ausleuchtung überhaupt benötigt wird, da du ja keinen Vollformatsensor beleuchten willst, sondern dein Auge.
    Und auch mit der Vergrößerung scheinen die Prismen keine 300mm Brennweite zu erfordern - so oder so, der Umbau wäre etwas für Experten mit Astro- und Optik-Erfahrung.

    f/4 bei 300mm - das sind übrigens sehr schwere Objektive, die du da montieren willst, unter 2kg / Objektiv geht da nichts.

    Hier gibts was zu einem Umbau, es wird aber kein Objektiv im eigentlichen Sinne verwendet, sondern nur die Fokusmechanik. Okulare und Prismen braucht man zusätzlich natürlich auch.
    Hier noch gibts noch was zur Theorie.
    Geändert von CChris (13.03.2011 um 16:24 Uhr)

  3. #3
    petsch
    Gast

    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    ja, ich dachte an so etwas ähnliches:
    http://www.astronomiainumbria.org/ad...miyauchi02.jpg

    Hinten raus, Adapter von M42 auf 2" hätte ich zwei, ebenso einen Bino-Adapter von 2x 2" auf 1x1,25" (stammt von einem Zeiss-Stereo-Mikroskop)

    Die sogenannte Montierung wie auf dem Bild ließe ich mir aus Aluminium fertigen. Das Ganze nur durch Zusammenaschrauben oder ~Stecken, damit die Objektive ggf. auch als solche noch an der Kamera eingesetzt werden könnten.

    Wahrscheinlich ein irrer Gedanke, oder ???

  4. #4
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    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Nun, wieso nicht - ich würde aber erst einmal die Theorie des m42-2''-1.25'' an einem normalen Objektiv testen, bevor ich die Glasmonster kaufe.
    Dein Vorteil ist, dass du ja keine Kamera an diese Optik hängen willst, d.h. das ganze muss nicht ganz so bombenfest und optisch 1a sein wie bei den Profi-Teleskopen.
    Bin gespannt, was bei deinem Projekt herauskommt

    5,5kg-Astro-Ferngläser gibts schon ab 300€ , 350 im deutschen Shop.

  5. #5
    petsch
    Gast

    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Zitat Zitat von CChris Beitrag anzeigen
    Dein Vorteil ist, dass du ja keine Kamera an diese Optik hängen willst, [/URL]
    nicht ganz ... ;-)
    Dieser eine Einblick, den der Bino-Adapter anbietet, kann durchaus mit einer Kamera bestückt werden - theoretisch gibt es dafür alle Andockelemente. Praktisch sieht die Welt da aber viel komplizierter aus. Ich hatte schon mal eine Olympus an zwei Russentonnen (MK 10/1000 M42), die konnte ich sogar so nivellieren, dass die Abbildungen deckungsleich wurden, aber scharf bekam ich das nicht. Dann hatte ich auch schon mal zwei Vixen-Refraktoren 80/1200 miteinander gekoppelt, da kriegte ich aber kein sauberes Bild hin, war alles ziemlich kompliziert, weil die Rohre zu lang waren. Das war nicht zu beherrschen.
    Die beiden Pentacon 4/300 sind dagegen richtig griffig und handlich.

  6. #6
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    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Nun ja, dann wirds wirklich knifflig. Ein Teleskop bauen ist ja schon schwer, aber zwei identische?
    Die Befestigungselemente an Okular / Kamera müssen dann auch einiges aushalten ..
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück mit deinem Projekt.

  7. #7
    petsch
    Gast

    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Einzelstücke habe ich schon einige gebaut, z.B. ein 100/400 mit 2"Okular, einen sogenannten "Kometensucher" und ein 80/1200, ein Fernrohr für hellere Objekte, speziell für einen "Mondspaziergang". Mit den "Binos" bin allerdings regelmäßig gescheitert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich so wenig wie möglich "zerstörerische" Materialbearbeitungen durchführe, um die Teile, Objektive u.v.m. immer wieder für spätere Projekte verwenden zu können. Deshalb sollen die Objektive grundsätzlich auch das bleiben, was sie sind. Das kann durchaus dann aber auch heißen, dass sie sich für die Teleskopbeobachtung nicht eignen können. Ich erinnere mich eines Ausspruchs meines Physiklehrers, der mir 1962 als ich als Schüler schon herumbastelte schon mal sagte - ein Teleobjektiv ist kein Fernrohr, aber ein Fernrohr kann ein Teleobjektiv sein.

  8. #8
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    Hallo Petsch,
    mir ist nicht so ganz klar was Du mit Deiner Projektidee machen willst. Geht es Dir um beidäugiges Sehen und/oder viel Lichtstärke?
    Meine ersten astronomischen Erfahrungen habe ich mit einer 1:8/500 mm Russentonne gemacht. Selbstgebauter M42/1,25 Zoll Adapter und 25 mm Okular dran. Das ging für ein paar Jahre ganz gut. Später habe ich mir dann ein Celestron 5 gekauft. Ein Binokular-Ansatz von Baader machte dann das Spechteln zum Vergnügen.
    Ich werde mal meinen Binokular-Ansatz von Baader an mein Tair 3S 1:4,5/300 mm schrauben und gucken wie das geht; mit meinem 15 mm Okular-Paar käme ich da auf eine 20 fache Vergrößerung.
    Gruss Fraenzel

  9. #9
    petsch
    Gast

    Standard AW: Zwei Objektive Practica 4/300 = ein Bino 300mm ?

    eher um das beidäugige Sehen. So sicher bin ich mir nicht, ob sich die Lichtstärke addiert, ich meine eher nicht. Die Vergrößerung die die Okulare erzeugen geht auch nicht ins Grenzenlose zu treiben. Man sagt maximal das Zweifache des Linsendurchmessers, aber meine Erfahrung ist die, dass das schon kein Vergnügen ist. Ich habe ein Leica APO Televid 77/440, mit dem sehe ich am besten mit dem WW 32x. Das Zoom-Okular bis 60x ist schon die Grenze des Machbaren. Wenn ich mir vorstelle, dass das bis 154x gehen soll, dann weiß ich nicht, was da noch zu sehen soll. Ich habe mit ein Zeiss Abbe-Okular zurecht gebastelt, dass auf 110x an dem Leica kommt, das ist die äußerste Grenze. Bei besonders guten Bedingungen (keine Luftunruhe, keine Lichtverchmutzung etc) konnte ich damit sogar mal einen Monddurchgang auf dem Jupiter beobachten, wie der Schatten ein kleiner schwarzer kreisrunder Fleck über den Jupiter hinweg ging - aber das war das absolut Größte, mehr ging nicht.

    Eigentlich haben die astronomischen Fernrohre ja eine integrierte Festblende, so dass ich meine, dass die Blenden in den Objektiven sinnvoll sind. Man muß es eben ausprobieren. Das menschliche Auge sieht sehr viel, wenn es sich an die Dunkelheit gewöhnt hat und nicht erneut geblendet wird. Ich denke mal, dass da ein Abblenden auf Blende 5.6 durchaus Sinn macht.

    Ich denke, dass der Binokular-Ansatz von Baader wohl das umgekehrte Gegenstück von dem ist, wie der den Zeit auf die Miskroskope und an die Coude-Refraktoren früher gesteckt hat. Meiner geht von 2 auf 1, der Deinige sicher von 1 auf 2. Nur so übertrieben teuer war das Zeugs früher nicht.

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