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verstorben
Lupenfotografie
Hallo,
das Thema Lupenfotografie hatten wir wohl hier noch nicht behandelt.
Makrofotgrafie wird ja allgemein definiert für den Maßstab 1:10 bis 1:1 bezogen auf die Sensorgröße.
Aufnahmen mit Maßstäben größer als 1:1 bis 20:1 werden als Lupenfotografie bezeichnet.
Für dieses Spezialgebiet gibt es verschiedene Lupenobjektive.
Das Canon MP-E 2,8/65 mm deckt einen Bereich von 1:1 bis 5:1 ab.
Weitere Lupenobjektive sind das Carl Zeiss Luminar bzw. Leica´s Photar, diese werden über einen Balgen an die Kamera geschnallt.
Leider besitze ich solch ein Spezialobjektiv nicht.
Deshalb habe ich mal ein wenig herumexperimentiert, welchen Maßstab ich mit meiner Ausrüstung erreichen kann.
Also Balgengerät (13 cm max. Auszug) und diverse M42-Zwischenringe (15 cm) zusammen 28 cm an die Kamera angeschraubt. Als Linse diente mir mein Staeble-Katagon Vergrößerungsobjektiv (1:4/60 mm). Dieses Geraffel habe ich an das Stativ eines alten Vergrößerungsgerätes geschraubt:
CRW_9916a..jpg
Bei einem Aufnahmeabstand von 5 cm habe ich Millimeterpapier abfotografiert, um den Maßstab zu ermitteln:
CRW_9911a..jpg
Die Bildgröße beträgt ca. 5 x 3 mm. Daraus ergibt sich für meinen Sensor ein Maßstab von ca. 4:1.
Als Testmotiv habe ich mir eine 1 EUR Cent Münze vorgenommen:
CRW_9913a..jpg
Diese Art der Fotografie eignet sich selbstverständlich nur für statische Motive, wie Münzen, Briefmarken, Kristalle, Pflanzenteile und dergleichen.
Die Fokussierung erfolgte hier manuell mit guter Ausleuchtung durch eine helle Halogenlampe - das ist bei der Schärfentiefe von wenigen 1/10 mm eine echte Herausforderung. Ein LiveView Modus an der Kamera wäre hier eine große Erleichterung.
Gruss Fraenzel
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