Hallo zusammen!
Nachdem ich das Elmarit 2,8/135mm wieder verkauft habe, ist nun das Yashinon bei mir eingetroffen, um meine Festbrennweiten im WW-Bereich zu ergänzen. Das Objektiv wurde vor einer Weile bereits hier besprochen. Das Objektiv traf gestern ein, weswegen ich hier nur erste Eindrücke wiedergeben kann/will. Bilder vom Objektiv selbst und später hoffentlich Praxisbilder folgen beizeiten.
Der erste haptische Eindruck ist sehr zufriedenstellend: Das Objektiv ist aus Metall, nur der Fokusring -- der sauber und ohne Spiel läuft -- ist mit Gummigeriffel versehen, was ich ganz angenehm finde. Der Blendenring rastet sauber, mit ganz leichtem Spiel. Die Blendenöffnung, gebildet von sechs Lamellen, lässt aufgrund ihrer Eckigkeit nicht gerade ein Sahnebokeh erhoffen ...
Erste Testbilder aus dem offenen Flurfenster brachten folgendes Ergebnis:
Der Bildeindruck (hier bei Blende 8) insgesamt ist sehr gut. Das Objektiv zeichnet sehr scharf und detailreich, das Kontrasthandling ist gut (wenn auch nicht Spitzenklasse) und die Farben sind nur minimal flau, was aber mit Photoshop problemlos zu korrigieren ist.
Noch einige Details:
Bei Offenblende zeigt das Objektiv sehr starke Randabschattungen. Die Schärfe im Mittenbereich ist aber hier schon erstaunlich gut:
Zum Rand hin und besonders ganz in den Ecken zeigt sich dann ein dramatischer Schärfeabfall. Erstaunlich: Selbst bei Offenblende und extremen Kontrasten zeigt die Linse bis in die Ecken kaum CAs!
Bei Blende 8 hat das Objektiv dann eine ausgezeichnete Schärfe, und mit dem Schärfeabfall in den äußersten Ecken kann ich noch gut leben -- in weniger kontrastreichen Situationen wird es nicht so stark auffallen wie hier.
Alles in allem lässt die Abbildungsleistung sicher noch Spielraum nach oben, aber angesichts der Umstandes, dass mich die Linse durch Tausch und Verhandlung nur 20 Euro gekostet hat, muss ich sagen: Die Anschaffung hat sich wirklich gelohnt!
Gruß Jens