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Thema: Canon FD 400mm 1:4,5 S.S.C. Reparatur Fokussierung

  1. #1
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    Standard Canon FD 400mm 1:4,5 S.S.C. Reparatur Fokussierung

    Liebes Forum,

    ich bin auf das Forum aufmerksam geworden durch diverse Beiträge zur Reparatur von Canon FD Objektiven.

    Es gibt einen Thread, in dem es um Gleitlager Probleme bei Canon FD Objektiven geht.
    In diesem wird auch das o.g. FD 400mm 1:4,5 genannt.

    Dieses war bekanntlich das erste Canon Objektiv mit Innen- bzw. Hinterlinsenfokussierung.

    Bei meinem Exemplar läuft die Entfernungseinstellung leider nicht mehr gleichmäßig und ich gehe davon aus, dass dies durch abgenutzte Gleitlager hervorgerufen wird.
    Das Objektiv lässt sich aber einwandfrei fokussieren, d.h. es gibt keine Schärfesprünge beim Blick durch den Sucher oder andere Unregelmäßigkeiten.
    Auch an einer EOS R5 mit Focus Peaking ist die Fokussierung im Sucher gleichmäßig.

    Es fühlt sich eben nur bei der Bedienung nicht gleichmäßig an.

    In der Beschreibung des Objektivs auf der Canon "Lens Hall" Seite heißt es:

    "... A cam system is applied for moving focusing lens group instead of conventional helicoid and this system enables adjustment of focusing speed according to focusing distance; quick movement of focusing lens group for shorter focusing distance and slower movement for longer focusing distance. This vari-pitch system gives better focusing operation."

    Hat jemand Erfahrung mit diesem Objektiv und weiß, wie sich die Entfernungseinstellung anfühlen muss bzw. wie sich dieses beschriebenen "vari-pitch" System verhält?

    Aus einem alten Prospekt stammt das beigefügte Bild "Schnitt", das den Aufbau des Objektivs zeigt und die Hinterlinsenfokussierung verdeutlicht (Pfeil).

    Mein Exemplar dieses Objektivs befindet sich in einem sehr guten kosmetischen Erhaltungszustand (Bild "Objektiv") und auch das optische System ist m.E. einwandfrei.

    Nun würde ich gerne die Fokussierung wieder instand setzen oder setzen lassen und habe daher folgende Fragen ans Forum:

    1. Ist jemand unter euch, der eine solche Reparatur schon einmal durchgeführt hat?
    Falls ja, wäre ich für Hinweise und Tipps sehr dankbar, wie man an die Reparatur herangehen müsste und was es zu beachten gibt.
    Die Canon Beschreibung hört sich nach einer komplizierten Mechanik an ...
    Es gibt drei Madenschrauben (120° versetzt) am Fokus Ring und drei Kreuzschlitzschrauben (ebenfalls 120° versetzt) am Tubus.
    Ich nehme an, die drei Madenschrauben halten den Ring mit der Entfernungsskala sowie die Ummantelung der Entfernungseinstellung.
    Befindet sich darunter der Zugang zu den Gleitlagern oder ist die Konstruktion wesentlich komplexer?
    Ich habe im Bild "Schnitt" eingezeichnet, was ich vermute ...
    2. Wäre jemand bereit, diese Reparatur für mich durchzuführen?


    Für eure Rückmeldungen bedanke ich ganz herzlich mich im Voraus.

    Viele Grüße
    Arnd




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  2. #2
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Standard

    Hallo Arnd,

    ich wurde schon von mehreren hier (und anderswo) gefragt, ob ich solche Gleitlagerrollen bei alten Canon FD Objektiven austauschen könne.

    Meine Antwort war immer, dass ich diese Gleitlager nicht als Originalersatzteile da habe und nicht weiß, woher die noch zu bekommen wären. Auch habe ich so etwas bei alten Canon FD Objektiven noch nie machen müssen.

    Allerdings habe ich ein Konvolut hunderter Gleitrollen, Gleitrollenreifen und Gleitrollenschrauben in unterschiedlicher Gestaltung (alles aus Kunststoff, Kunststoff-Reifen auf Stahl-Kugellager, Stahlkugellager mit Stahl-Reifen) auf Lager, die sind aber alle alt, so gut wie alle sind gebraucht, und viele sind auch etwas beschädigt.

    Möglicherweise wären in diesem Konvolut passende Ersatzteile zu finden.

    Der Arbeitsaufwand, ein Objektiv so weit zu zerlegen, bis man diese Gleitlagerrollen ausbauen kann, dann das Konvolut auf der Suche nach passenden zu durchwühlen, und schließlich leider doch keine exakt passenden zu finden, hat mich bisher immer davon abgehalten, so etwas zu versuchen, wenn die vermuteten Schäden an Gleitlagerrollen nicht so massiv waren, dass das Objektiv unbenutzbar war.

    In deinem Fall
    Das Objektiv lässt sich aber einwandfrei fokussieren, d.h. es gibt keine Schärfesprünge beim Blick durch den Sucher oder andere Unregelmäßigkeiten.
    ist das Objektiv aber offensichtlich einwandfrei nutzbar. Daher würde ich an deiner Stelle da keinen weiteren Gedanken an die Gleitlagerrollen verschwenden.

    Übrigens: Ich habe in den letzten 15 Jahren schon viele hundert Objektive unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Fokussiermethoden repariert. Bei einigen war tatsächlich die Innenfokussierung unrund oder hakelig - da war aber immer etwas anderes schuld als die Gleitrollen...
    Gruß, Michael

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  4. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Solange keine Notwendigkeit besteht, arbeite mit dem Objektiv.

    Ich habe zwar schon bei vielen Objektiven der FD und nFD Reihen die Gleitlager getauscht, aber da war es auch notwendig geworden, weil die Fokussierung hakelig wurde, die Wendepunkte beim Scharfstellen nicht mehr exakt dem Drehverlauf folgten sondern ein Spiel aufwiesen das ein mehrmaliges Anfahren des Fokuspunkts notwendig machten. Im Idealfall ab Werk soll beim Fokussieren ja die Drehbewegung - insbesondere um den Punkt der höchsten SChärfe - ja in beide Richtungen dem Fokusring folgen.

    Defekte Gleitlager erkennst Du daran, dass sich quasi um den Fokuspunkt herum ein kleines Spiel einstellt, bei dem in den Drehbewegungen des Fokusrings dieser nicht mehr korreliert mit der SChärfe im Sucher. Der Fokusring hängt quasi für Bruchteile eines Millimeters im "Off".

    Wenn das noch nicht der Fall ist, so besteht eigentlich kein Grund über die Gleitlager nachzudenken.

    Für den hier angefragten Objektivtyp kann ich auch nicht sagen, ob dieser überhaupt diese Art von Gleitlagern, wie ich sie in mehreren Beiträgen hier beschrieben hatte, verbaut hat.
    Ich hab es schlicht gesagt noch nie vor der "Flinte" gehabt.

    Deinen Ausführungen entnehme ich aber das es keine Probleme gibt, weshalb ich daran glaube, das dieser Typ nicht von dem Problem betroffen sein wird und noch nicht diese gummiüberzogenen Messingrollen verwendet hat. Dies dürfte erst in späteren Reihen der nFD Objektive verbaut worden sein, denn sonst hättest Du mit Sicherheit schon diese Probleme gespürt an dem Objektiv.

    Rein vorsorglich die Rollen zu tauschen, lehne auch ich ab, denn es ist ein ziemlich hoher Aufwand bei einigen Typen. Canon beispielsweise lässt sich - ohne die geringste Garantie auf Gelingen und eine anschließende Garantie auf die geleistete Arbeit mit rund 4 Stunden a 80 Euro zzgl. Märchensteuer bezahlen.

    Einzig sinnvoll wäre halt selbst Hand anzulegen, heraus zu finden, ob und welche Gleitlager da überhaupt verbaut sind.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  6. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von arndjanus Beitrag anzeigen
    Liebes Forum,

    ich bin auf das Forum aufmerksam geworden durch diverse Beiträge zur Reparatur von Canon FD Objektiven.

    Es gibt einen Thread, in dem es um Gleitlager Probleme bei Canon FD Objektiven geht.
    In diesem wird auch das o.g. FD 400mm 1:4,5 genannt.

    Dieses war bekanntlich das erste Canon Objektiv mit Innen- bzw. Hinterlinsenfokussierung.

    Bei meinem Exemplar läuft die Entfernungseinstellung leider nicht mehr gleichmäßig und ich gehe davon aus, dass dies durch abgenutzte Gleitlager hervorgerufen wird........
    Viele Grüße
    Arnd


    Hallo Arnd,

    Ich glaube, Du täuscht Dich. In der Liste über Objektive mit Gleitlagerproblemen wird die neuere nFD 4.5/400mm Version genannt. Du zeigst uns aber hier die ältere Chromring SSC Version.

    Wie Du an der Liste mit den Gleitlagerproblemen sehen kannst, sind bislang eben erst die nFD - Typen, egal welcher Brennweite, auffällig geworden.

    Das Problem das Du mit Deinem SSC FD der ersten Serie hast, könnte auf völlig andere Dinge hindeuten, die Canon dann beim Übergang auf die newFD Versionen zu beseitigen versucht hat, über diese sich später als problembehafteten Messingrollen mit Überzug.

    Nach meiner Ansicht ist es kein Gleitlagerproblem, denn diese kamen im Grunde erst in den späteren nFD Typen zum Einsatz. Es mag zwar sein, dass es "Übergangsversionen" gab in der diese schon verbaut worden sind, aber da dies auch bedeuten würde, dass die Gleitbahnen geändert wurden um sie den neuen Rollen anzupassen. Ich bin da also gar nicht sicher, dass diese späteren Gleitlager mit den Problemen dort auch verbaut wurden. Vieles spricht dagegen.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (26.07.2023 um 16:28 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  8. #5
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    Hallo Henry,

    vielen Dank für Deinen Hinweis.
    Ja, es stimmt, es handelt sich bei meinem Objektiv um die Vorgängerversion S.S.C. mit Chromring.

    Das nFD wurde m.W. in folgenden Details überarbeitet:
    1. "neues" FD Bajonett und m/feet Skala Farbe angepasst
    2. andere Optik der Stativschelle
    3. Gummiring vorne am Objektiv (wie bei den weißen Objektiven, damit man es kopfüber abstellen kann)
    4. arretierbare Sonnenblende (muss sein wegen 3.) und andere Riffelung
    5. neuer Frontdeckel (Lederüberzieher wie bei den weißen Objektiven statt Metallstülpdeckel)
    6. kleinste Blende 32 (zuvor 22)

    Bzgl. des Fokussystems heißt es bei Canon auf der Lens Hall Seite:
    "... Furthermore, it offers excellent performance and high operability through the vari-pitch focusing system that increases focusing accuracy at long distances, ..."

    Das liest sich für mich nahezu identisch mit der ersten Version, was m.E. bedeutet, dass bzgl. der Fokussierung nichts verändert worden ist.
    Der Satz gibt natürlich keinerlei Auskunft über die technische Realisierung und es mag sein, dass es hier "unter der Haube" Veränderungen gegeben hat.
    Lager irgendeiner Form muss es ja bei beiden Objektiven geben, sonst würde die Fokussierung nicht funktionieren - oder?

    Leider besitze ich keinen nFD Prospekt, in dem ein Schnitt des Objektivs abgebildet ist, den man neben den Schnitt der S.S.C. Version legen kann.
    Möglicherweise würde man dann auch interne Veränderungen erkennen können.

    Ich lasse jetzt erstmal alles so, wie es ist und fange nicht an, einfach daran herumzubasteln und im Zweifel zu "verschlimmbessern".

    Vielen Dank noch einmal für die diversen Hinweise und Deine Unterstützung.

    Viele Grüße
    Arnd

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", arndjanus :


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