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Thema: Minolta MD 75-200/4.5 (III): Blende entölt, Linse gereinigt, Feder getauscht

  1. #11
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Ich verwende immer nach dem mit Benzin fluten und dem mehrfachen Bewegen der Blende nicht nur Wattestäbchen zum abtupfen, sondern blase die Blende danach mehrere Minuten lang mit einem Haarföhn durch,
    und dann das Ganze von vorne - so lange, bis die Blende einwandfrei geht, was durchaus 5 bis 10 Durchläufe und damit bis zu einer Stunde brauchen kann...
    Eine ermüdende Tätigkeit.

    Vielleicht kann ich das Öl rausspülen.
    Gruß,

    Andreas

  2. #12
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    Beim Hantieren mit Lösungsmittel werde ich immer vorsichtiger, gerade, wenn davon reichlich über Zeit verwendet wird, wie beim Blenden- und Helicoidreinigen.

    Offene Fenster und Maske sind Pflicht.

    Auch ein Tuch zum Abdecken von Flammen.

    Eine Schutzbrille trage ich ohnehin durchgehend bei allen Arbeiten.

    Zumindest sollte man sich bewusst halten, dass man nicht mit Wasser arbeitet.

    Zum Trocknen kommt nur mehr das Heißluftgebläse auf 80 Grad Celsius zum Einsatz.

    Der Dremel Versatip mit glühendem Katalysator hat Platzverbot.


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    Zippo Feuerzeugbenzin
    Gruß,

    Andreas

  3. #13
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    Heute ging es hier wieder weiter.

    Auf die Blendenlamellen des MD 74-200/4.5 hatte ich ja kräftig Benzin aufgetragen, da sie wegen Verölung nur zeitverzögert schlossen.

    Mittlerweile steckten die Lamellen wieder und ich probierte es mit einer Druckspülung mit Zippo Feuerzeugbenzin, um das Öl aus dem Blendenregister zu bekommen.

    Dazu brachte ich, nach Demontage des Objektivs von hinten, mit der Spritze Benzin in das Blendenregister ein. Und zwar zügig mit Druck auf den Kolben.


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    An diese Öffnung setzte ich die Nadel …


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    … die ich mit UHU patafix, das sind knetbare Klebepads …


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    … möglichst abdichtete, damit der Sprit, bei gedrehtem Tubus, schön nach unten aus dem Blendenregister läuft.


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    Das funktionierte und ich machte zwei Durchgänge mit jeweils ca. 5 ml Benzin.

    Dabei verschmutzte die vor der Blende liegende Linse, was sich aber mit Isopropylalkohol und Mikrofasertuch restlos beheben ließ.


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    Die Blende bewegen, die Benzin-Öl-Emulsion abwischen, bis nur mehr Reste zu sehen sind, sodann das Blendenregister mit dem Heißluftgerät bei 80 Grad Celsius und unter ständigem Öffnen und Schließen trocknen, bis die Blende leicht läuft.


    Name:  AAA_8.jpg
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    Jetzt bleibt das Objektiv einige Tage offen, und ich werde beobachten, ob die Blende weiterhin frei von Öl bleibt


    Zwischenfazit

    • Manche Arbeit muss wohl mehrmals getan werden, wie in diesem Fall.
    • Patafix löste etwas in Benzin und hinterließ kleinere Reste, die ich mit Isopropylalkohol problemlos entfernen konnte. Dennoch bleibe ich einmal dabei, da es eine einfache Anwendung ist, allerdings soll davon nichts ins Blendenregister kommen.
    • Es wird sich zeigen, ob das Blendenregister jetzt endgültig entölt ist. Falls nicht, wiederhole ich den Vorgang. Denn von vorne demontieren verheißt nichts Gutes, da das Blendenregister tief verbaut ist und ich nicht weiter zerlegen möchte.
    Geändert von Ando (10.08.2023 um 19:38 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  4. 6 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  5. #14
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Zum Thema verölte / verklebte Blende reinigen hatte ich vor zwei Wochen wieder so ein AF-S 17-55/2.8G ED DX Nikkor trotz zweier Durchläufe à eineinhalb Stunden nicht ganz sauber bekommen - mit Benzin und Kontakt-WL.
    Vor einer Woche war schon wieder so ein AF-S 17-55/2.8G ED DX Nikkor mit verölter / verklebter Blende da, diesmal habe ich es mit Presto Power BREMSENREINIGER versucht. Hat zwar sogar 2 Stunden gedauert, war dann aber doch einigermaßen zufriedenstellend.
    Gerade bei diesem Objektiv kommt auch das Problem zum tragen, dass man die Blende nicht ausbauen kann, ohne das Objektiv komplett in alle Einzelteile zu zerlegen.
    Da das eine gewaltige Arbeit wäre und das wieder zusammenbauen noch mühsamer, da man die Linsengruppen dabei auch noch justieren müsste, habe ich immer davon abgesehen.

    Der BREMSENREINIGER löst das Öl recht zuverlässig (ist nicht so schnell flüchtig wie Benzin und Kontakt-WL), es bleibt aber das Problem, das gelöste Öl aus der Blende heraus zu bekommen: Das Ausblasen mittels Haarföhn drückt es nur an den inneren Rand des innersten Tubus, in dem die Blende montiert ist.
    Dort es weg zu bekommen, ist ohne den Einsatz von Tupfern, Wattestäbchen o.Ä. nicht möglich, man kommt aber nicht in die Tubus-Innenseite rein.
    Gruß, Michael

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  7. #15
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    Standard Mit einer Extrarunde zum guten Ende ;-)

    Da die Blende auch heute einwandfrei schnappte und keine Ölspuren auf den Blendenlamellen zu sehen waren, machte ich mich an die Montage.

    Nach dem Aufsetzen des Bajonettringes und Einkuppeln der Blendenmechanik sah ich, dass die Blende wieder zäh schloss bzw. stecken blieb. Aber Verölung konnte es nicht mehr sein, denn ohne Bajonettring sprang die Blende zackig und munter.

    Also musste es ein Problem bei der Übertragung der eingestellten Blende geben, und zwar im Bereich des Bajonettringes.


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    Ich verdächtigte diesen Hebel …


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    … der im Tubus hier horizontal auf sein gefedertes Gegenstück drückt, um die Blende zu schließen.


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    Offenkundig war der Hebel eine Spur „zu lang“ und drückte die Mechanik, auf der er sitzt, gegen den Bajonettring. Deshalb entstand Reibung, die die Probleme mit dem Öffnen und Schließen der Blende verursachte.

    So waren meine Überlegungen.

    Dass es seltsam ist, dass dieser Teil der Mechanik, den ich nicht verändert hatte, plötzlich nicht mehr im Maß sein sollte, nahm ich zur Kenntnis. Manches geschieht eben.


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    Die Lösung war der Dremel mit Korund-Schleifspitze.


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    Damit schliff ich etwas vom Hebel ab, um ihn zu kürzen.

    Jetzt schnappte die Blende


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    Beim Zusammenbau stutzte ich.

    Ein Messingring wollte sich auf den Bajonettring nicht aufsetzen lassen.

    Was kein Wunder war, denn sein Platz ist unter dem Bajonettring.

    Auf dem Foto sitzt er richtig.

    Und mit einem Mal wurde mir mein Irrtum klar.

    Dieser Ring schafft erst die richtige Distanz für den Hebel, der jetzt kürzer ist! Hätte ich ihn richtig eingesetzt, wäre alles gut gewesen und der Dremel hätte nichts zu tun gehabt.


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    Jetzt hat der Hebel mehr „Fußfreiheit“ was der korrekten Blendenfunktion jedoch keinen Abbruch tut ;-)

    Ich hatte das Problem zwar richtig erkannt, aber falsch gelöst.

    Soll sein, Freitag nachmittags möchte ich lieber Kuchen und Kaffee, aber keinen Ärger


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    Rasch noch die wuchtige hintere optische Baueinheit in den Tubus einbringen …


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    … und das Werkzeug wegräumen.

    Projekt abgeschlossen - es hat mich ausreichend beschäftigt
    Gruß,

    Andreas

  8. 5 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  9. #16
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    Standard Hoffentlich war es das jetzt ;-)

    Dieses Zoom führt mich vor.

    Ich weiß nicht, wie oft ich es mittlerweile von hinten demontiert habe.

    Denn obwohl ich das Blendenregister erfolgreich entölen konnte, wollte die Blende wieder nicht richtig schließen.

    Das Entölen war ein Erfolg, da der Blendenmechanismus ohne der gekuppelten Blendenmechanik im Bajonettring einwandfrei funktionierte.

    Sobald aber der Ring mit dem Blendenhebel, der an sein Pendant im Spiegelkasten der Kamera andockt, aufgesetzt war, gab es Probleme.


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    Also baute ich wieder alles hinten im Tubus aus und ging die einzelnen Stationen durch:

    • Blendenlamellen - ok
    • Blendenmechanik um das Blendenregister - ok
    • Bajonettring mit Blendenmechanik - Verschmutzung unter einem Hebel, der knapp über der Innenseite des Bajonettrings läuft.


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    Also demontierte ich die auch Blendenmechanik im Bajonettring, um sie zu säubern.

    Achsen und Lager bekamen je einen Tropfen Nyoil, ein leichtes Öl.

    Dann wieder alles montieren.

    Der Mechanismus lief nun leicht, hier sollte alles jetzt passen.


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    Auch dieses Lager bekam einen Tropfen Öl.

    Denn vermutlichen addieren sich in der Mechanik hintereinander liegende Widerstandspunkte ähnlich den ohmschen Widerständen in der Elektronik.

    Wo es leichter geht, gibt es folglich auch weniger Widerstand. Und das sollte mir die Blende letztlich danken ;-)

    Was die Blende aber nicht tat.

    Noch immer wollte sie nicht einwandfrei arbeiten und schloss nicht völlig. Und an der XD7 verschwand sie nach angesetztem Objektiv nicht ganz, wie es sich bei Offenblende gehört.

    Was noch tun?


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    Hier ist die Lösung.

    Dieses Ende der Feder muss hinter ihr Gegenstück.

    Liegt das Ende davor, unter dem schwarzen Stift, den ich in der letzten Sitzung kürzte, spinnt die Blende.

    Es hätte mir auffallen sollen, dass das dort nicht harmonisch war.

    Der Stift arbeitete gegen das Federende und lag nicht an der Platte, alles wackelig …



    Ich hoffe, dass die Probleme mit der Blende jetzt endgültig behoben sind.

    Bei aller Liebe, aber einmal muss auch Schluss sein

    Und interessant, dass bis zur Lösung oft wirklich alle Wege gegangen werden müssen, bis der letzte - der richtige Weg - gefunden ist.

    Hier wäre ein Repair manual hilfreich, das die richtigen Positionen der Bauteile zueinander zeigt.

    Und alles möchte ich beim Zerlegen auch nicht fotografieren ;-)


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    Licht aus - Abendbrot!
    Geändert von Ando (14.08.2023 um 19:53 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

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  11. #17
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    Standard

    Und nein, noch immer nicht

    Als wirklich letzte Maßnahme habe ich jetzt im Bajonettring die Feder, die für das Schließen der Blende zuständig ist, wieder mit einer zweiten ergänzt.


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    Name:  A10.jpg
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    Hier nochmals die Fotos dazu aus einer der vorangegangenen Sitzungen.


    Aber jetzt ist endgültig Schluss.

    Wenn es damit nicht behoben ist, kommt das MD in die Ersatzteilekiste



    ENDE
    Geändert von Ando (14.08.2023 um 19:57 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  12. 3 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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