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Thema: Nikon F3/T: LCD-Display ersetzt

  1. #21
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Test: Einen funktionierenden Leitgummi ohne erkennbare Streifen einfach etwas (wenn sichtbar, um die halbe Breite einer leitfähigen Metalldampfschicht auf dem LCD-Glas) versetzt montieren - dann dürfte gar nichts mehr angezeigt werden.
    Die Position des Leitgummis wird keine Auswirkung haben. Der sog. Pitch liegt bei aktuellen Produkten 0.05mm, 0.1mm oder 0.18mm (siehe das verlinkte PDF).
    https://www.adkom.de/de/dateien/rund...-leitgummi.pdf

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", Bessamatic :


  3. #22
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Vorhin habe ich in einem anderen Forum zu einem ähnlichen Beitrag mit Reparatur-Anfrage geschrieben: If it's not broken, don't fix it!
    Ich hoffe, du hast dem Kollegen den Link zu diesem Beitrag hier geschickt.

    Solange der Mensch hofft, gibt er nicht auf - und wenn es für seine Kamera ist
    Gruß,

    Andreas

  4. #23
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    Danke für alle Kommentare und Hinweise!

    Ich fasse für die Nikon F3 einmal zusammen:

    1. Das Sucher-LCD der F3 kann verblassen, unvollständig anzeigen oder auslaufen.
    2. Verblassen und unvollständige Anzeige können durch Korrosion der Kontaktanschlüsse auf dem LCD und/oder Verschmutzung des Leitgummis verursacht sein.
    3. Die unter Punkt 2 genannten Probleme können (vermutlich) durch eine Reinigung der Kontakte und des Leitgummis behoben werden.
    4. Zur Kontaktereinigung eignen sich die üblichen Methoden zur Entfernung von Korrosion (mechanisch), wobei auf die Empfindlichkeit des Display zu achten ist. Leitgummis können mit Isopropylalkohol und einem Wattestäbchen gereinigt werden.
    5. Leitgummis sollten selbst auf den Kontakten haften bzw. werden sie durch die Sandwich-Konstruktion des LCD-Blocks in Position gehalten. Kleinere Ungenauigkeiten bei der Anbringung sollten unkritisch sein.
    6. Ausgelaufene LCD können nicht repariert werden.
    7. Fazit: Die Funktion des LCD einer F3 (ausgenommen ausgelaufene Exemplare) sollte mit Erfolgsaussicht wiederhergestellt werden können. Ein Versuch dazu steht noch aus.


    OK so?
    Gruß,

    Andreas

  5. #24
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Der sog. Pitch liegt bei aktuellen Produkten 0.05mm, 0.1mm oder 0.18mm.
    Danke für diese Klarstellung!
    Wenn ich das richtig interpretiere, haben bei den heute verwendeten Leitgummis die leitenden und die isolierenden Schichten eine "Breite" von jeweils nur 0,025 mm.
    Dann müsste eine verschobene Positionierung praktisch keine Auswirkungen haben, da der Abstand der leitfähigen Kontakte eines LCDs zueinander eher 0,125 bis 0,250 mm beträgt.
    Bei den uralten LCDs wie die in einer F3 (oder in einer alten Badezimmer-Personenwaage mit Digitalanzeige) verwendeten sind die Leitgummis aber wohl noch weit gröber konstruiert, oder nicht?
    Gruß, Michael

  6. #25
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Zur Kontaktereinigung eignen sich die üblichen Methoden zur Entfernung von Korrosion (mechanisch), wobei auf die Empfindlichkeit des Display zu achten ist.
    Die Kontaktflächen der LCDs selbst würde ich aber keinesfalls mit mechanischen Methoden reinigen, und auch bei chemischen (Kontaktöle) wäre ich sehr vorsichtig - diese Kontaktflächen sind ja dünner als ein Hauch auf der Glasoberfläche...
    Gruß, Michael

  7. #26
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas!

    Die Kontaktflächen der LCDs selbst würde ich aber keinesfalls mit mechanischen Methoden reinigen, und auch bei chemischen (Kontaktöle) wäre ich sehr vorsichtig - diese Kontaktflächen sind ja dünner als ein Hauch auf der Glasoberfläche...
    Aber wie sonst krieg ich die Verunreinigungen weg, ich hab es ja ausprobiert?

    Mit Alkohol ging es nur am Leitgummi, an den Kontaktflächen des Displays nur mit der spitzen Sonde.

    S. die untere Kontaktreihe, die ich mit der Sonde bearbeitet habe, gar nicht einmal besonders vorsichtig:

    Name:  Kontakte.JPG
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Größe:  142,8 KB



    Die Kontaktflächen sollten noch intakt sein.

    Aber warum erscheinen die Kontakte nach dem Abkratzen jetzt metallisch/opak, wo sie oben transparent sind?
    Gruß,

    Andreas

  8. #27
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    Vielleicht hilft Durgol zum Entkalken, das hat bisher immer gut Korrosion gelöst.

    Das Display muss ja dicht sein, ich probier das morgen einfach
    Gruß,

    Andreas

  9. #28
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    Ich habe zum Thema „Leitgummi - LCD“ weiter recheriert und glaube, jetzt mehr zu verstehen:

    • Der Leitgummi stellt einen Kontakt zwischen den Pads (Kontaktstellen, s. https://www.itwissen.info/Pad-pad.html) auf dem LCD und der Platine her, da beide nicht gelötet werden können.
    • Im Laufe der Zeit kann der Leitgummi aushärten, seine Form verlieren und damit ist seine Kontaktfunktion nicht mehr oder nicht mehr vollständig gegeben. Digits können dann verblassen oder ausfallen bzw. Fehlanzeigen auftreten.
    • Eine Reinigung der Pads auf dem LCD und der Platine mit Isoproylalkohol kann helfen, falls Verschmutzung aufgetreten ist.
    • Grundsätzlich ist die Sache delikat, Leitgummi und Display sollte man als „einmalige Einheit“ betrachten, Reinigung und Ersatz der Gummis sind heikel, Erfolgsaussichten durchwachsen. Daher nur dann anzugehen, wenn das Display nicht mehr richtig oder unvollständig anzeigt.


    Für mein Problem mit dem teilausgefallenen/verblassten Display in der F3/T bedeutet das:

    • Die braunen Verkrustungen auf den Pads des LCD können mit der Sonde zwar entfernt werden, damit sind aber auch die Pads dahin, da es äußerst dünn ist. Das LCD ist damit endgültig und irreparabel defekt.
    • Wie diese Verkrustungen zwischen Leitgummi und Pads am LCD entstehen, bleibt offen. Vielleicht handelt es sich um eine Reaktion mit einem Kleber? Oder Korrosion durch Feuchtigkeit?
    • Isopropylalkohol entfernt diese Beläge nicht.
    • Bleibt noch der Versuch mit Kontaktreiniger, Spülmittel und Durgol-Entkalker.
    • Ich gehe davon aus, dass diese Verkrustungen den Ausfall der Digits/Verblassen veursachen.
    • Wenn die Reinigung eines derart betroffenen LCD nicht gelingt, bleibt nur der Tausch gegen ein intaktes. ANNAHMEN WIDERLEGT, S. Beitrag darunter
    • Da es für die F3 keinen Service mehr bei Nikon bzw. Ersatzteile gibt, bleiben Ausschlachtkameras für die Transplantation eines Displays bzw. allfällige Angebote aus altem Lagerbestand, falls solche auftauchen sollten.


    Fazit dieses Threads soweit:


    1. Eine F3 mit defektem Display ist nicht verloren, wenn ein intaktes Austausch-LCD aus einer anderen F3 entnommen werden kann. Dabei soll der Display-Block (LCD, Leitgummis, Abdeckung, Prisma für den Lichteinlass) nicht getrennt, sondern als Einheit ausgebaut und eingesetzt werden.
    2. Der Austausch des Displays hat sich in meinem Fall als problemlos erwiesen. Dafür müssen beide F3 nur minimal demontiert werden.
    3. Die Reparatur eines defekten Displays sollte versucht werden, s. oben, wenn die F3 sonst nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden kann (Anzeige der Verschlusszeit). Allerdings besteht dabei das Risiko eines Totalausfalls des LCD.



    Motivation für dieses Thema:

    Abgesehen davon, dass ich mich damit als F3-Fan bereits seit Jahren beschäftige, betrifft das Thema mit ausfallenden Displays potentiell alle F3.

    Eine Lösung wurde bisher im Web noch nicht vorgestellt, soweit mir bekannt. Ebenso wurde noch keine Transplantation eines Displays von F3 zu F3 gezeigt.

    Da freut es mich natürlich besonders, dass ich einen erfolgreichen Display-Tausch hier demonstrieren konnte

    Wenn damit auch unseren externen Gastlesern Anregungen gegeben werden können, das Thema ggf. neu anzugehen, wäre das optimal.


    ***

    Alle Informationen und Hinweise selbstverständlich - und wie immer - ohne Gewähr. Anwendung/Umsetzung auf eigene Gefahr.
    Geändert von Ando (27.02.2023 um 17:12 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  10. #29
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    Und nun paradox:

    Es scheint so zu sein, dass das, was ich als Korrosion bzw. braunen Belag auf den Pads des Display ausgemacht hatte, die Reste des ursprünglichen intakten Zustands zeigt.

    Hier links ein offenkundig einwandfreies Display mit genau diesen braunen Stellen, aber regelmäßig begrenzt. Ansicht von oben durch das Displayglas auf die beiden darunter liegenden Leitgummistreifen.

    Rechts davon das defekte Display, obere Kontaktreihe mit der Sonde bearbeitet und beide Leitgummistreifen entfernt:

    Name:  Display_2.jpg
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Größe:  367,0 KB



    Displays umgedreht, Ansicht links von unten auf die beiden Leitgummistreifen, rechts mit abgenommenen Leitgummistreifen:

    Name:  Display_1.jpg
Hits: 90
Größe:  350,1 KB



    Über beiden Display die Prismen für die Beleuchtung des Displays durch Licht von außen.

    Darunter zwei weitere Leitgummistreifen.

    Alle Teile zusammen und noch ein weiterer bilden den Displayblock.
    Gruß,

    Andreas

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  12. #30
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    Damit endet meine Exkursion in die Welt des kleinen F3-Displays.

    Ich stelle fest, dass sich die Beschichtung der Pads in der F3/T zum Teil aufgelöst hat über die Jahrzehnte.

    Warum bleibt offen.

    Damit sind auch die Ausfälle einzelner Digits bzw. deren Verblassen zu erklären.

    Ob sich die Pads neu beschichten lassen, wäre interessant.

    Wenn ich wieder an F3-Displays arbeite und weitere Vergleichsmöglichkeiten habe, mache ich hier ein Update.
    Gruß,

    Andreas

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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