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Thema: Bausch und Lomb Rapid Rectilinear, ungefähr: 180mm, F:8, Shutter: Eastman Kodak

  1. #1
    Fleissiger Poster
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    Standard Bausch und Lomb Rapid Rectilinear, ungefähr: 180mm, F:8, Shutter: Eastman Kodak

    Hallo, ich habe gerade einen Artikel über alte Linsen hier im Forum gefunden. Deshalb schreibe ich den Artikel.

    Vor nicht allzulanger Zeit habe ich ein Objektiv Bausch und Lomb Rapid Rectilinear, approximately: 180mm, F:8, mit Verschluss: Eastman Kodak F P K Automatic Shutter erhalten.

    Leider war der Verschluss sehr kaputt, ein Stückchen Blech aus dem Verschlussblatt war herausgebrochen. Ich reparierte es reversibel mit etwas Klebeband, sodass ich ihn wieder öffnen und schließen konnte.

    Ich baute einen Adapter für Pentax mit 3-D-Drucker.

    Bausch & Lomb Rapid Rectilinear ca. 180mm F8 by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

    Das funktioniert gut und Unendlich kann ich einstellen. Der Adapter hat auch ein Helicoid, sodass ich sehr einfach die Entfernung einstellen kann.

    Bei schwachem Licht werden die Bilder sehr weich und etwas blass.

    Pfennigbaum by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

    Bei hohem Lichtkontrast gibt es sehr schöne Farben.

    Tulpe by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

    Ich verwende den Verschluss der Kamera und halte den Objektivverschluss offen.

    Falls ich es schaffe, ihn zu reparieren, kann ich auch den Kameraverschluss offen halten und mit Objektivverschluss auslösen.

    Ich hoffe, dass mein Beitrag hier ok ist. Bitte löschen oder verschieben, falls nicht.


    PS: Das Objektiv ist symmetrisch und besteht aus zwei Achromaten, die meniskusförmig sind und symmetrisch angeordnet um die Objektivblende liegen.

    Es gehörte sehr wahrscheinlich zu einer Kodak-Kamera, hergestellt wahrscheinlich zwischen ca. 1900 und 1920, es ist in einem Katalog von 1913 von Kodak.


  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Danke für die Vorstellung.

    Das Objektiv müsste doch ein wesentlich größeres Format ausleuchten als nur APS der Pentax. Für welches Format war denn das Objektiv ursprünglich gedacht?

  3. #3
    Fleissiger Poster Avatar von simple.joy
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    Sehr interessant - vielen Dank! Sind die vordere und hintere Linsengruppe auch separat beschriftet? Bei meinem Reichert "Combinar 6.8/180mm" - das ebenfalls aus dieser Zeit stammen sollte - sind diese jeweils mit 312 mm beschriftet, wie sie anscheinend auch einzeln verwendet werden konnten. Und wie schwer ist das Objektiv ca.?

  4. #4
    Fleissiger Poster
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Danke für die Vorstellung.

    Das Objektiv müsste doch ein wesentlich größeres Format ausleuchten als nur APS der Pentax. Für welches Format war denn das Objektiv ursprünglich gedacht?
    Ja, es war für eine Plattenkamera.

    Der Kodak-Katalog von 1911 sagt, dass es für 4x5 Zoll war. Andere sagen: Postkartengröße.

    Es ist nur die vordere Linse beschriftet, bei der hinteren ist nichts zu erkennen. Bei der vorderen ist die Beschriftung kaum zu erkennen, nur mit Lupe und speziellem Licht.
    Angegeben ist in einem Beitrag im Internet, dass die Beschriftung damals bei dieser Linse künstlich gealtert wurde. Ich finde das aber jetzt nicht mehr.

    Der Verschluss ist ein sehr einfacher Verschluss mit nur drei Belichtungszeiten:

    1. separat öffnen und schließen
    2. automatisch schließen beim Loslassen
    (1. und 2. erlauben lange Belichtungszeiten.)
    Am Gehäuse sind noch Befestigungslöcher für eine Pneumatik für den Auslöser, (Bulb), der fehlt aber. Er war optional angebracht, also nicht bei allen Kameras.

    Wiegen kann ich es im Moment nicht, weil ich nicht viel dran rumschrauben möchte, ehe ich den Verschluss repariere, falls ich ihn repariere.

    Es ist ein Rapid Rectalinear - also ein Aplanat.

    ---
    Die Linsen können einzeln verwendet werden. Der genaue Abstand von Vorder- und Hinterlinse ist nicht so kritisch wie bei modernen Objektiven.

    Anfangs wusste ich noch nicht, ob es ein Periskop- oder ein Aplanat-Typ ist, bis ich die Aufschrift entzifferte.

    Der Unterschied:
    Beides sind Meniskuslinsen, aber beim Aplanat bzw. Rectilinear besteht jede Linse aus einem Achromat.

    Der Nachteil: Die Verklebung ist nicht mehr völlig in Ordnung. Daran mache ich aber nichts.

    Aufbau:
    4 Linsen in 2 Gruppen, symmetrisch.

    Man kann die Linsen einzeln verwenden. Dann vor Allem als Landschaftslinsen.
    Ungefähr wie die von Daguerre.

    Es gab Kameras mit doppelt langem Auszug, damit konnte man sie direkt verwenden.

    ---

    Hier habe ich ein Beispiel gefunden: https://www.flickr.com/photos/64947908@N05/50596300242

    Da ist auch die Pneumatik dran.

    Es ist der gleiche Gehäusetyp des Verschlusses.
    Ob die gleichen Linsen drin sind, ist nicht zu sehen.

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Hutschi :


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