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Thema: Zeiss Distagon 1,4/35mm HFT

  1. #1
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    Standard Zeiss Distagon 1,4/35mm HFT

    Hallo zusammen,

    Volker hat mit seiner wunderbaren Vorstellung des Canon fd 2/28mm meinen Ehrgeiz geweckt, ebenfalls
    mal wieder ein Objektiv vorzustellen.

    Meine Wahl fiel auf das wunderbare Zeiss Distagon 1,4/35mm in der Version mit der HFT Vergütung und
    der Triangel-Blende.

    Die Daten findet Ihr auf der Zeiss Homepage:
    https://www.zeiss.com/content/dam/co...on-1435-en.pdf

    Demnach hat Zeiss hier einige Leckereien verbaut:

    * floating elements
    * eine Linse mit einer asphärischen Oberfläche

    Dennoch reichten 9 Linsen im optischen Aufbau aus um eine durchaus ansprechende optische Leistung
    zu erreichen. Für ein Objektiv, das anfang der 70er Jahre entwickelt wurde ist das schon beeindruckend.

    Hier ist es:

    Name:  DSC00919.jpg
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Größe:  629,2 KB

    Die HFT Vergütung der Frontlinse ist recht kratzempfindlich, mein Exemplar schaut da dierekt noch gut aus.
    Aus diesem Grund bleibt der Schutzfilter vorne drauf, basta!

    Name:  DSC00920.jpg
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Größe:  448,4 KB

    Alle Indexe sind graviert und mit Farbe gefüllt:

    Name:  DSC00918.jpg
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Größe:  508,8 KB

    Es ist made in:

    Name:  DSC00917.jpg
Hits: 513
Größe:  454,9 KB

    Hier ist der Stein des Anstosses (für so manche):

    Name:  DSC00921.jpg
Hits: 523
Größe:  358,5 KB


    Die Haptik ist einfach klasse. Es ist immer noch kompakt, griffig, solide wie ein Panzer und wie ich finde dennoch
    ästhetisch ansprechend. Alle Ringe laufen seidenweich und spielfrei, die Blende klickt und schnappt, dass es eine
    Freude ist.

    Die Vergütung ist nicht mehr auf dem Stand der Zeit aber in Anbetracht des Alters doch schon schön bunt.

    Wollen wir doch mal sehen, was es kann...

    Erste Fotos damit lasse ich nach und nach folgen.

    LG, Christian

  2. 7 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  3. #2
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    Standard

    Zeiss Distagon Teil II,

    Hallo zusammen,

    jetzt möchte ich ein paar "trockene" Fotos präsentieren um zu schauen, inwieweit sich das
    1,4/35mm optische Schwächen leistet. Betrachtet man die Entstehungszeit in den 70er Jahren,
    dann würde ich sagen, dass man im Hinblick auf die Lichtstärke kein perfektes Objektiv erwarten
    darf.


    Schärfe und Kontrast:

    hier ist die Ausgangsaufnahme:

    Name:  DSC00924.jpg
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    Nun folgen die crops, links die Ecke, rechts die Mitte, die Blende steht im Foto:

    Name:  test7.jpg
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    Name:  test8.jpg
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    Name:  test9.jpg
Hits: 519
Größe:  879,0 KB


    Ich finde dass sich sogar die Blende 1,4 sehen lassen kann. Abblenden auf f/2 bringt deutlich mehr
    Kontrast und bei f/8 ist es uneingeschränkt landschaftstauglich. Bei f/16 gehen Details verloren,
    bedingt durch die Diffraktion.


    Wie schlägt es sich hinsichtlich der CAs?

    Ich habe dafür unsere Duscharmatur fotografiert und gecropt. Die Blende steht in den Fotos.

    Name:  DSC00930 (2).jpg
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Größe:  239,7 KB

    Name:  DSC00931 (2).jpg
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    Name:  DSC00932 (2).jpg
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    Name:  DSC00933 (2).jpg
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Größe:  265,0 KB


    CAs sind schon deutlich sichtbar, aber da habe ich schon schlimmeres gesehen.


    Nochmal CAs, diesesmal im Freien, bei f/1,4 und gecropt:

    Name:  DSC00895.jpg
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    Verzeichnung:

    Name:  DSC00908.jpg
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Größe:  511,9 KB

    Die Verzeichnung ist leicht tonnenförmig und zeigt ein wenig "Schnurrbart".


    Flares:

    f/1,4:
    Name:  DSC00898.jpg
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    f/16:
    Name:  DSC00900.jpg
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Größe:  775,1 KB

    worst case, bei f/16:
    Name:  DSC00913.jpg
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    Ich war überrascht, nicht mehr an flares provozieren zu können.


    Unschärfekreise:
    Bedingt durch die asphärische Oberfläche einer Linse, sind Zwiebelringe zu erwarten:

    Name:  DSC00909.jpg
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    crop:
    Name:  DSC00909 (2).jpg
Hits: 500
Größe:  318,4 KB


    Die Zwiebelringe sind schon deutlich sichtbar...


    Erstes Zwischenfazit: Meine Erwartungen an ein Zeiss Objektiv haben sich mehr als erfüllt. Ich finde
    die optischen Fehler halten sich in Grenzen und es liefert eine durchaus ansprechende Leistung.

    Das bezieht sich natürlich erst mal nur auf die gezeigten Fotos, mit denen ich optische Fehler
    dokumentieren wollte.

    In den nächsten Tagen führe ich den Thread fort und zeige Fotos aus dem Alltag, welche Auskunft
    über Bokeh, Rendering, etc. ... geben sollen.

    Natürlich ist jeder von Euch eingeladen diesen Thread mit eigenen Fotos und Erfahrungen zu bereichern.
    Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht der einzige bin, der dieses Schätzchen hat (von einem DCC-
    Kollegen weiß ich es sogar...)



    Bis dann,
    LG, Christian

  4. 10 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  5. #3
    Ist oft mit dabei
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    Standard

    @gladstone Das ist ja mal ne sehr gute Linse sie hat bei Offenblende ein paar optische Eigenheiten zu bieten bei sehr guter Zentrumsschärfe. Die Ecken sind bei Offenblnde auf gutem Niveau wenn man das Herstellungsdatum bedenkt.

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", bluedxca93 :


  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Standard

    Zitat Zitat von bluedxca93 Beitrag anzeigen
    @gladstone Das ist ja mal ne sehr gute Linse sie hat bei Offenblende ein paar optische Eigenheiten zu bieten bei sehr guter Zentrumsschärfe. Die Ecken sind bei Offenblnde auf gutem Niveau wenn man das Herstellungsdatum bedenkt.
    Na, bei den Mondpreisen, die teilweise dafür aufgerufen werden, sollte es auch gut sein. Da bekomme ich auf jeden Fall ein neues Samyang 1.4/35mm dafür, wahrscheinlich auch ein gebrauchtes Sigma 1.4/35mm. Beide mit AF und hervorragender Abbildungsleistung. Trotzdem kann ich die Faszination klassischer Zeiss-Objektive (habe ja auch drei) voll und ganz nachvollziehen.

    @Christian: Vielen Dank fürs Vorstellen, bin auf die weiteren Bilder gespannt, v.a. auf das Bokeh.

    Gruß Matthias

  8. 5 Benutzer sagen "Danke", Hias :


  9. #5
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    Standard

    Distagon 1,4/35mm Teil III

    Hallo zusammen,

    heute gehe ich kurz auf das Bokeh und das Rendering ein.

    Das Distagon hat einen erfreulichen Nahbereich, von 30cm, allerdings von der Film/Sensorebene gemessen,
    so dass man tatsächlich recht nahe ans Objekt rankommt.

    Offenblende:

    Name:  DSC00901.jpg
Hits: 484
Größe:  252,4 KB


    f/8:

    Name:  DSC00902.jpg
Hits: 480
Größe:  353,6 KB


    Fokusverlagerung bei Offenblende:

    Name:  DSC00903.jpg
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Größe:  193,1 KB

    Name:  DSC00904.jpg
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Größe:  319,3 KB

    Name:  DSC00905.jpg
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    Fokusverlagerung bei f/8:

    Name:  DSC00906.jpg
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Größe:  281,8 KB

    Name:  DSC00907.jpg
Hits: 480
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    Nahbereich im Gegenlicht bei Offenblende:

    Name:  DSC00911.jpg
Hits: 519
Größe:  213,0 KB


    Nahbereich im Gegenlicht bei f/8:

    Name:  DSC00912.jpg
Hits: 474
Größe:  332,9 KB


    Nahbereich bei Offenblende:

    Name:  DSC00914.jpg
Hits: 496
Größe:  247,9 KB


    Gerade beim Zitronenfoto (übrigens eigener Anbau...) sieht man schön die gute Bildfeldebnung.
    Hier machen sich floating elements doch sehr positiv bemerkbar.

    Ich finde das Offenblendbokeh recht angenehm, auf jeden Fall um Längen besser als vom damaligen
    Konkurrenten, den Nikkor 1,4/35mm.

    Abgeblendet finde ich das Dreieckbokeh nicht schön, aber man kann durchaus damit leben. Ich bin
    ohnehin jemand der nicht gerne allzuweit abblendet.

    Die von Hias genannten Mondpreise für dieses Objektiv sind leider traurige Realität. Dennoch ist es
    gottseidank noch kein Spekulationsobjekt, wie aktuell zB das OM Zuiko 2/40, oder das Canon fd
    aspherical 1,2/55, bzw. 1,2/85mm (Breechlock). Ich habe immer wieder durchaus bezahlbare
    Exemplare gesehen und dann bei einem zugeschlagen. Die Konkurrenz von Samyang/Walimex sehe
    ich kritisch. Zum einen ist hier die Gefahr eine Gurke zu erwischen aufgrund der Serienstreuung recht
    groß, zum anderen mag ich ganz einfach den billig wirkenden Plastiklook nicht. Aber Du hast insofern
    recht, dass man hier durchaus für deutlich weniger Geld ein mehr als gutes 1,4/35mm Objektiv
    erwischen kann.

    Ich habe noch einige Dämmerungs- und Nachtaufnahmen, die dann im Teil IV folgen.

    Bis dann,
    LG, Christian

  10. 8 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  11. #6
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    Standard

    ich freue mich schon auf die Aufnahmen bei wenig Licht!
    Sicher kann man ein superlichtstarkes für Film gerechnetes Weitwinkelobjektiv der 70er Jahre nicht in allen Belangen mit neuen Rechnungen und Vergütungen für Digital vergleichen. Aber die kameraseits nicht korrigierbare Verzeichnung und eine geringe Neigung zu vignettieren waren damals meist wichtige Kriterien der Objektive und davon profitiert man heute auch noch. Ich meine mich auch an ein besonderes Angebot der Firma Leitz aus den 90er Jahren zu erinnern für ein 35mm oder 28mm M Objektiv mit der Vergütungstechnik der 50er Jahre und diese Linse war auch nicht gerade zu kleinem Budget zu kaufen. Von Mondpreisen würde ich daher nicht unbedingt reden eher schon, dass es sich um eine Spezialität mit großem Namen handelt.

    Grüße Ulrich

  12. 3 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  13. #7
    Kennt sich aus Avatar von softmachine
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    Standard HFT ist nicht T*


    Die Daten von der Zeiss Homepage beziehen sich auf das T* vergütete Planar in der letzten MM-Version für Contax.
    Das hier gezeigte HFT-Distagon ist nicht 100% identisch.
    Es hat u.a. durch die Vergütung eine andere Farbcharakteristik.
    Die T* Vergütung mit der über alle Objektive angepassten Farbcharakteristik
    ist der Hauptgrund, warum dieses (t)olle Objektiv so hoch gehandelt wird.
    Die HFT Vergütung ist da nicht identisch zu.



    schöne Grüße


    Zeiss T*

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", softmachine :


  15. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von softmachine Beitrag anzeigen

    Die Daten von der Zeiss Homepage beziehen sich auf das T* vergütete Planar in der letzten MM-Version für Contax.
    Das hier gezeigte HFT-Distagon ist nicht 100% identisch.
    Es hat u.a. durch die Vergütung eine andere Farbcharakteristik.
    Die T* Vergütung mit der über alle Objektive angepassten Farbcharakteristik
    ist der Hauptgrund, warum dieses (t)olle Objektiv so hoch gehandelt wird.
    Die HFT Vergütung ist da nicht identisch zu.

    schöne Grüße
    Als Laie gehe ich davon aus, daß der Unterschied der Blendenform relevanter ist als der Unterschied in den Vergütungen (spez. auf Sensor mit anschließender Bearbeitung).

    Als Skeptiker und Verschwörungsmythiker hege ich sogar den Verdacht, daß der größte Unterschied zwischen den Vergütungen der ist, daß zwar beide ein "T" im Nahmen tragen aber die eine ein "*" und die andere ein "HF".

    Auch im HFT-Universum von Zeiss-Linsen für Rollei war es nicht so, daß die sich Mühe gegeben haben, jedes HFT-Objektiv a) abweichend der T* Variante und b) abweichend von den anderen Objektiven der Serie "abzustimmen" - oder wenn sie das doch angestrebt haben sollten, dann sind sie dabei irgendwie übelst gescheitert.

    PS: Aus "Senor" den "Sensor" gemacht.
    Geändert von Jan Böttcher (04.07.2021 um 10:59 Uhr)

  16. 3 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  17. #9
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    Beitrag

    Vielen Dank für diesen schönen und aufschlussreichen Test eines tollen Objektivs .

    Was die eventuellen Unterschiede in der Vergütung zwischen HFT und T* anbetrifft, bin ich wie Jan auch ein wenig skeptisch. Ich denke, dass es in der Hinsicht, wenn überhaupt, wohl keine in der Praxis auffälligen Unterschiede geben wird.

    Die, vermeinliche oder reelle, Qualität der Vergütung wird ja vor allem in den angelsächsichen Foren oft als Killerargument angeführt und da wird dann über die Überlegenheit von SMC, EBC und T*-Vergütung schwadroniert, die wichtiger scheint als die Objektivrechnung selbst. Irgendwie scheint da das Marketing von Asahi Pentax, Fuji und Co. immer noch nachzuwirken, während in Sachen Vergütung "diskretere" Hersteller wie Leitz, Minolta, Canon und Olympus auch keine im Schnitt schlechteren Objektive gebaut haben.

    Äusserlich unterscheiden sich die für Rollei und Contax/Yashica gebauten Versionen ein wenig : letztere ist 1 mm länger und 70 g schwerer, der Entfernungseinstellring ist etwas breiter und der vordere Teil des Objektivs wirkt dadurch etwas schlanker. Interessanterweise habe ich noch Objektivtests gefunden, die damals von den Magazinen "Chasseur d'images" und "Phot'Argus" publiziert wurden. Ausser dem Leitz Summicron-M und dem Nikkor gab es damals noch nichts Vergleichbares und für "Chasseur d'images" war das C/Y 35 mm in Sachen Auflösungsvermögen und Kontrast dem Nikkor eindeutig und dem Leitz leicht überlegen. Während "Chasseur d'images" die Objektive auf einer optischen Bank getestet hat (bei Unendlich und "direkt", das heisst ohne Gehäuse), treten beim Test von "Phot'Argus" die bei Testtafelaufnahmen typischen Fehlerquellen zutage : das Objektiv für Rollei erwies sich als wesentlich besser in Sachen Mittenschärfe als das Objektiv für Yashica/Contax, was auf Filmplanlage-Probleme schliessen lässt...


    LG Volker
    Geändert von Alsatien (04.07.2021 um 10:19 Uhr)

  18. 6 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  19. #10
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    Noch ein wenig aus der Rubrik "Oppa erzählt vom Kriech": Ich habe aktuell das alte HFT 1,4/35 in Metallfassung mit zerputzter Frontlinsenvergütung (so auf einem Fotoflohmarkt gekauft) und eine neue Ausführung mit Pyramidengummi und Blendenanzeige bei SL 2000 F.

    Auf Film ist das HFT Distagon 1,4/35 bei f5,6 in Sachen Auflösung im Bildergebnis sichtbar besser als das HFT Distagon 2,8/35 (bei 1,4 und 2 sowieso ;-), man darf es aber nicht mit dem Leica-M 1,4/35 ASPH vergleichen.

    Ich habe mit dem HFT Distagon 1,4/35 mal Nachtaufnahmen von der Firth of Forth Brücke gemacht, da wurde klar, daß ein UV Filter vor der Linse und f1,4-4 Geisterbilder (in dem Fall von den Lampen= spiegelbildlich zum Bildmittelpunkt erzeugt. Filter runter hilft, auf f5,6 abblenden hilft mit und ohne Filter - aber ein 1,4/35 hat man sich früher [tm] gekauft, weil man beim Film nicht einfach die ISO auf 128000 hochdrehen konnte (und immer noch nicht kann).

    Der Effekt kann auch daheim in der Nacht an beschrankten Bahnübergängen nachvollzigen werden und die auf 400er Film aus der Hand gemachten Fotos sehen dann anders (technisch weniger gut) aus als die, die die Freundin mit einem Canon FD TS 2,8/35 auf 100er Film mit der Kamera auf einem Stativ gemacht hat.

    Mein UV Filter ist nun standardmäßig drauf, und wenn ich "sensible" Aufnahmen mache, nehme ich den Filter ab. Auswirkungen der zerputzten Frontlinse auf die Fotos sehe ich nicht, aber wenn ich die Wahl zwischen einer schönen und einer verputzten Frontlinse habe, dann hätte ich lieber die einwandfreie.

    Das (der Blendenform geschuldete) BOKEH (bzw. der Teil der Art des BOKEHs, der der Blendenform und nicht der Über-/Unterkorrektur der sphärischen Aberration geschuldet ist) nervt manchmal. Die T* Ausführung hat eine "klassische" Blendenform, die kratzt weniger im Auge. (beim 85er ist die Sache ähnlich gelagert vgl.: http://www.marcocavina.com/articoli_...1,4/00_pag.htm )

    Also: Danke für die gezeigten Fotos! Wir warten gespannt auf die Nachtaufnahmen ;-)

  20. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


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