Mich treibt seit einiger Zeit folgendes Thema um:
In welchem Format soll ich meine Bilder langfristig archivieren?
Hintergrund: Wie bekannt ist, habe ich viele (Familie meint viel zu viele) verschiedene Kameratypen. Jeder Hersteller und jede Kamera hat Ihr eigenes RAW Format.
Wie lange werden diese Formate von den einschlägigen RAW-Bearbeitungsprogrammen noch untersützt?
Zum Beispiel kann man Bilder aus der Kodak x530 (Foveon Oldtimer) nicht mehr mit der neuesten SW (SPP 6.xx) öffnen und bearbeiten. In darktable lässt sich die RAW Dateien von der Samsung NX mini nicht öffnen (rawstudio kann es).
Gemäß BSI wird TIFF, GIF und JPEG für die Langzeitarchivierung von Bildern empfohlen.
Wobei TIFF das einzigste verlustfreie Format ist aber auch gleichzeitig das Format, das sehr viel Speicher benötigt (100MByte und mehr pro Bild sind keine Seltenheit).
Folgende Alternativen bieten sich an:
- Bilder nur im TIFF Format zu archivieren (Nächstes Problem: Sollen die RAW Dateien noch vorher bearbeitet werden, oder nimmt man die Voreinstellung der jeweiligen Konverter?)
- TIFF+original JPEG
- TIFF+bearbeitetes JPEG
- TIFF+bearbeitetes JPEG+orginales JPEG
- Als zusätliche Option diese Bilder großformatig (z.B. DIN A4) in einem Fotobuch ausdrucken.
Gar nicht so einfach das Ganze zu entscheiden, da die Folgen erst sehr viel später sichtbar werden.
Ein möglicher Workflow sieht so aus:
- Datensicherung der originalen Bilder (RAW und JPEG) auf eine externe Festplatte (alle paar Jahre muss umkopiert werden)
- Sichtung archivierungswürdiger Bilder, den Rest rigoros löschen
- Verbliebene RAW (oder JPEG die kein entsprechendes RAW haben) in TIFF umwandeln (ggf. batch-Job)
- Diese auf eine andere Festplatte zwecks Datensicherung kopieren (das Umkopieren alle paar Jahre nicht vergessen!)
- ggf. eine Auswahl von Bildern ausdrucken, damit die Kinder später noch etwas in der Hand haben.
Analog könnte man auch mit eingescannten Bildern, Dias und Negative verfahren.
Wie seht Ihr die ganze Sache? Welche Lösungen habt Ihr Euch ausgedacht?
Ich bin auf die angeregte und konstruktive Diskussion schon gespannt.