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Thema: Datenformat für Langzeitarchivierung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Standard Datenformat für Langzeitarchivierung

    Mich treibt seit einiger Zeit folgendes Thema um:

    In welchem Format soll ich meine Bilder langfristig archivieren?

    Hintergrund: Wie bekannt ist, habe ich viele (Familie meint viel zu viele) verschiedene Kameratypen. Jeder Hersteller und jede Kamera hat Ihr eigenes RAW Format.
    Wie lange werden diese Formate von den einschlägigen RAW-Bearbeitungsprogrammen noch untersützt?

    Zum Beispiel kann man Bilder aus der Kodak x530 (Foveon Oldtimer) nicht mehr mit der neuesten SW (SPP 6.xx) öffnen und bearbeiten. In darktable lässt sich die RAW Dateien von der Samsung NX mini nicht öffnen (rawstudio kann es).

    Gemäß BSI wird TIFF, GIF und JPEG für die Langzeitarchivierung von Bildern empfohlen.

    Wobei TIFF das einzigste verlustfreie Format ist aber auch gleichzeitig das Format, das sehr viel Speicher benötigt (100MByte und mehr pro Bild sind keine Seltenheit).

    Folgende Alternativen bieten sich an:

    • Bilder nur im TIFF Format zu archivieren (Nächstes Problem: Sollen die RAW Dateien noch vorher bearbeitet werden, oder nimmt man die Voreinstellung der jeweiligen Konverter?)
    • TIFF+original JPEG
    • TIFF+bearbeitetes JPEG
    • TIFF+bearbeitetes JPEG+orginales JPEG
    • Als zusätliche Option diese Bilder großformatig (z.B. DIN A4) in einem Fotobuch ausdrucken.


    Gar nicht so einfach das Ganze zu entscheiden, da die Folgen erst sehr viel später sichtbar werden.

    Ein möglicher Workflow sieht so aus:
    1. Datensicherung der originalen Bilder (RAW und JPEG) auf eine externe Festplatte (alle paar Jahre muss umkopiert werden)
    2. Sichtung archivierungswürdiger Bilder, den Rest rigoros löschen
    3. Verbliebene RAW (oder JPEG die kein entsprechendes RAW haben) in TIFF umwandeln (ggf. batch-Job)
    4. Diese auf eine andere Festplatte zwecks Datensicherung kopieren (das Umkopieren alle paar Jahre nicht vergessen!)
    5. ggf. eine Auswahl von Bildern ausdrucken, damit die Kinder später noch etwas in der Hand haben.


    Analog könnte man auch mit eingescannten Bildern, Dias und Negative verfahren.

    Wie seht Ihr die ganze Sache? Welche Lösungen habt Ihr Euch ausgedacht?

    Ich bin auf die angeregte und konstruktive Diskussion schon gespannt.
    Liebe Grüße

    Bernhard
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  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Egal für welche Lösung du dich entscheidest, die RAWs würde ich auf jeden Fall (zusätzlich) archivieren.

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", ralf3 :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Egal für welche Lösung du dich entscheidest, die RAWs würde ich auf jeden Fall (zusätzlich) archivieren.
    Habe ich vor, siehe Workflow Schritt #1 :-)

    Mir geht es vor allem darum, wie es in 20-30 Jahren aussieht? Wenn die Kinder sich mal mit den Bildern beschäftigen.
    Liebe Grüße

    Bernhard
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  5. #4
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    Hatten wir nicht mal eine Diskussion zu .dng?
    Generell glaube ich das wir alle irgendwie diese Frage beantworten müssen. Ich persönlich habe keine generelle Pipeline, was ich immer mal wieder überlege in Angriff zu nehmen. Mein Problem ist das ich meine Bilder in Ordnern sortiere und nicht verschlagworte, bzw. mittels anderer Methoden katalogisiere. Die Daten liegen auf einem NAS und partiell externen Festplatten und werden, je nach Wichtigkeit, verschlüsselt in der Cloud gespiegelt. Ich hebe dabei definitiv die RAWs (samt Bearbeitungsinfo, ich nutze DxO) auf und die exportierten JPG, bzw. .tifs (HDR). Nicht ideal, aber ich bin kein Fan von Datenbanken, weswegen ich auch Lightroom nicht wirklich mag.
    Was das Problem der Software angeht: ich speichere außerdem periodisch Versionen der entsprechenden Software mit auf dem NAS, was in meinem Fall meist gut funktioniert. Problematisch ist halt Software die Daten nachlädt.
    Was externe Festplatten angeht: davon bin ich kein wirklich großer Fan. Ich nutze diese natürlich auch für größere Serien, aber letztendlich landet alles auf dem NAS und automatisch in der Cloud. Für diesen Zweck gibt es ziemlich viele Tools, ich habe jahrelang ein Synology DS211+ genutzt, was Daten automatisch verschlüsselt und mittels Cloudsync bzw. rsync spiegelt. Hauptproblem ist der Speicherplatz. Als Amazon unbegrenzten Platz anbot, habe ich sofort zugegriffen, aber das Angebot hielt natürlich nicht lange. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem preislich akzeptablen Anbieter der mehr als 20 TB bietet. Während dessen nutze ich das Angebot meines Arbeitgebers, der uns einen BOX-Account mit unbegrenztem Speicherplatz zur Verfügung stellt. Aber leider ist der Upload meines Privatanschlusses doch recht begrenzt, so dass dies eher der limitierend Faktor ist.
    Wenn es um 20-30 Jahre geht gibt es eigentlich nicht viele Varianten: M-Discs mit mind. 2 Laufwerken ins Bankschließfach. Besser noch LTO Tapes. Oder halt mehrere gespiegelte Festplatten, die dann aller paar Jahre mal überprüft werden müssen, denn die Magnetisierung moderner Festplatten hält wohl auch nicht ewig.

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    RAW wandel ich in Adobe DNG. Warum das "Digitale Negativ (DNG)" vom BSI noch nicht mal erwähnt wird, ist mir ein Rätsel.. das ist doch extra für solche Zwecke geschaffen worden und quasi ein erweitertes TIFF.
    Gruß
    Jan

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Tedat :


  8. #6
    leo0815de
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    Standard Archiv

    Moin Männer!

    Kleines erdachtes Scenario in 30 - 40 Jahren, um das Thema zu relativieren...

    Enkel 1: "Ey Mann, ich hab hier noch ne Platte mit Bildern vom Oppa . . . ?"
    Enkel 2: "Kann wech ! ! !"

  9. 6 Benutzer sagen "Danke", leo0815de :


  10. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    RAW wandel ich in Adobe DNG. Warum das "Digitale Negativ (DNG)" vom BSI noch nicht mal erwähnt wird, ist mir ein Rätsel.. das ist doch extra für solche Zwecke geschaffen worden und quasi ein erweitertes TIFF.
    DNG kann aber auch nicht von jedem RAW-Converter gelesen werden. DxO kann z.B. keine DNGs von der Leica CL lesen und auch keine in DNG konvertierten Fuji-RAWs. Das ist eine trügerische Sicherheit, wenn du glaubst, alle DNGs auch in Zukunft noch lesen zu können.

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", ralf3 :


  12. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Zitat Zitat von leo0815de Beitrag anzeigen
    Moin Männer!

    Kleines erdachtes Scenario in 30 - 40 Jahren, um das Thema zu relativieren...

    Enkel 1: "Ey Mann, ich hab hier noch ne Platte mit Bildern vom Oppa . . . ?"
    Enkel 2: "Kann wech ! ! !"
    Genau so wird es sein .

  13. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    DNG kann aber auch nicht von jedem RAW-Converter gelesen werden.
    da magst du zwar recht haben... aber dann nehme ich halt einen anderen Konverter der damit umgehen kann. Notfalls halt nur um ein TIFF daraus zu erzeugen..
    Gruß
    Jan

  14. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von leo0815de Beitrag anzeigen
    Moin Männer!

    Kleines erdachtes Scenario in 30 - 40 Jahren, um das Thema zu relativieren...

    Enkel 1: "Ey Mann, ich hab hier noch ne Platte mit Bildern vom Oppa . . . ?"
    Enkel 2: "Kann wech ! ! !"
    Uwe, was machen die Enkel, wenn Sie wissen, dass dort die einzigsten Bilder von Ihren Eltern und von Ihnen selber drauf sind?
    Liebe Grüße

    Bernhard
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