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Thema: Datenformat für Langzeitarchivierung

  1. #11
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    da magst du zwar recht haben... aber dann nehme ich halt einen anderen Konverter der damit umgehen kann. Notfalls halt nur um ein TIFF daraus zu erzeugen..
    Und wenn das nicht möglich ist? Als Informatiker wäre ich nicht so sicher, dass das dann noch funktioniert. Ich konnte schon nach 5 Jahren meine Studienarbeit (in WordStar 5.5, damals "das" Textprogramm) nicht mehr konvertieren.

    Warum?

    1. Es halt lange gedauert, ein Gerät zu finden, dass 5 1/4" Floppy Disks im alten Format lesen konnte.
    2. Als das geschafft war, gab es kein einziges Programm, dass dieses Format einlesen konnte, da der Hersteller pleite war, und niemand den Strukturaufbau der WordStar-Dateien kannte.
    3. Nicht mal ASCII Zeichen konnte man mit dem Hex-Programm retten.

    Diese Geschichte hat sich schon x-mal wiederholt.

    Die Idee auf Band auszulagern hört sich gut an, aber gibt es in 20 Jahren noch Lesegeräte um die Datei überhaupt noch auslesen zu können. Denkt nur mal an alte Tonbänder, wer kann diese noch zum "Klingen" bringen und dann digitalisieren. Was ist mit Musikkassetten? Auch das gleiche.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  2. #12
    leo0815de
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    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Uwe, was machen die Enkel, wenn Sie wissen, dass dort die einzigsten Bilder von Ihren Eltern und von Ihnen selber drauf sind?
    Wenn es denn eine Familie gibt, und wenn die sich dann zwei Generationen später noch für "Familie" interessieren (evtl. Genealogie),
    würde ich die "wichtigsten" Andenkenfotos früh genug in Form eines schönen, haltbaren Fotobuches archivieren.
    Auch heute kann man noch jahrhunderte alte Bücher lesen und restaurieren, in hundert Jahren kann niemand mehr unsere digitalen Formate lesen oder restaurieren...
    Es sei denn sie würden in einem nationalen, alles umfassenden Archiv, auf speziellen, alterungsresitenten Microfilmen, in einem hunderte Meter unter die Erde gegrabenen Stollen,
    vergessen

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", leo0815de :


  4. #13
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Verstehe die Diskussion eigentlich nicht.

    Zu Analogzeiten war "Langzeit-Archivierung" sicher ein riesiges Thema. Im Digitalzeitalter, wo im Grunde nur Bits & Bytes weggeschrieben werden, ist es letztlich diesen Bits & Bytes relativ egal, ob sie nun auf magneto-optischen HAMR Speichermedien, in einer Cloud, einem Raidverbund in einer NAS oder sonstigem Medium gesichert werden.

    Die schon lange bekannten TIFF Dateien und eben auch andere "plattformübergreifende" Formate stehen zur Verfügung als Bibliotheken auf so gut wie jeder Programmierplattform zur Verfügung und können von jedem "pfiffigen Programmierer" jederzeit portiert werden.

    Die etablierten Standards werden angesichts der unbeschreiblich hohen Anzahl von Fotos auf dieser Erde sicherlich nicht wie viele Dinge, die stark an die Hardware gekoppelt waren, verschwinden.

    (Betacam Movie z.B., Video 2000 um nur einige zu nennen)

    Viel schlimmer waren eben genau diese Hardware-abhängigen Dinge wie z.B. auch der Umstieg von Analogem Super 8 Filmen zu den Digitalen Filmkameras, wo dann erstmal die kompletten Familienfilme "flöten" gingen, bis man Wege fand, diese zu digitalisieren. Dias und Negative sind das gleiche...

    Aber das sind eben auch komplette Hardware und Medienveränderungen... nicht nur Bits & Bytes..

    Ich denke, auch in 20 - 30 Jahren werden wir noch die gleichen Formate sehen und lediglich die Speicherformen werden sich geändert haben. Chemische Speicher, Blasenspeicher und woran überall auch immer noch geforscht wird.

    Dient alles nur dazu, die Bits & Bytes irgendwie platzsparend abzulegen.

    Die beste Strategie der Speicherung, ist es, die Augen offen zu halten, wo welche Veränderungen greifen und falls es tatsächlich notwendig werden sollte, zu konvertieren.
    Um meine eigenen Bilder mach ich mir da keine Sorge, denn

    1. Sind da nur die Bilder der Verwandschaft von Belang und keine erhaltenswerten Kunstwerke...
    2. Werden die Nachkommen schon sagen, was erhaltenswert ist und was weg kann..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. 5 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  6. #14
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    DNG ist ein offenes Format welches von sehr vielen Firmen (Software wie Hardware) unterstützt wird.. inzwischen fast ein Standard. Der Vergleich mit WordStar hinkt, denn das war immer schon weit von einem Standard entfernt und Archivierung erfolgte damals eher auf Papier. Das die Diskette überhaupt noch gelesen werden konnte ist für mich schon fast ein Wunder. Ich würde mir generell mehr Sorgen um die Langzeitstabilität und Kompatibilität des Datenträgers machen auf dem die Fotos archiviert werden.

    Deshalb sollte man einem wichtige Daten alle Jahre umkopieren.. dabei kann man natürlich auch gleich das Format auf den aktuellen Stand bringen und hat solche Sorgen erst gar nicht.
    Gruß
    Jan

  7. #15
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    DNG kann aber auch nicht von jedem RAW-Converter gelesen werden. DxO kann z.B. keine DNGs von der Leica CL lesen und auch keine in DNG konvertierten Fuji-RAWs. Das ist eine trügerische Sicherheit, wenn du glaubst, alle DNGs auch in Zukunft noch lesen zu können.
    Dito bei der Samsung NX mini.

  8. #16
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Wir leben in vergänglichen Zeiten. Das muss man wohl zu einem gewissen Grade akzeptieren.
    Andererseits lassen sich ja doch Vorkehrungen treffen - und sei es nur ein jährlich erstelltes Fotobuch mit den schönsten Aufnahmen der Kinder.
    Alle anderen Fotos sind bei mir sowieso viel weiter hintern in der Bedeutung angesiedelt.

    JPG wird uns eine Weile erhalten bleiben, ebenso TIFF. Und wenn ich irgendwann einmal ein RAW nicht mehr lesen kann, dann habe ich eben noch das JPG.
    Dann kann ich vielleicht nicht mehr das letze Quäntchen rauskitzeln - aber muss ich das denn überhaupt?

    Euch schonmal ein schönes Wochenende.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  9. #17
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    Meine Fotos sind alle au RAW geespeichert, und alles was ich in RAW geschossen habe kann ich auch mit der letzten Software die ich auf Linux habe lesen, und die ältesten files haben auch bald 20 Jahre.
    DNG kann ich auf Linux allerdings nur schlecht gebrauchen. Aber es gibt ja Programme die Files untereinander konvertieren. Meine erste Kamera, eine Kodak DC ?? hatte auch so ein eigenes format, aber habe trotzdem eine Möglichkeit dazu gefunden.
    Was allerdings dem Interesse der nächsten Generationen an unsere Bilder sein wird bin ich eher pessimistisch. Ob digitale oder Papierbilder, wenn man sich in einer broccante herum sieht findet man schon so einiges an Alben die keine Interessenten gefunden haben, aber der grösste teil verschwindet schon vorher im Abfallcontainer.
    Ich habe ein ganzes Archiv an 16mm Filme für ein paar Franken gekauft, vor 35 Jahre, die Familie gibt es immer noch aber keiner interessiert sich was Großvater mal gefilmt hat.
    Dagegen, wenn sich in der Familie Mitglieder finden denen diese Requisiten interessiert dann werden diese sicher diese Archive umwandeln in den Medien die es im Futur geben wird, da wird sich sicher sehr viel ändern wenn man bedenkt wie alt oder jung unsere aktuelle Medien sind,
    Vielleicht 25 Jahre wenn man die Digitale Fotografie berücksichtigt., und wie viele verschiedene Speichermedien hat es in dieser Zeit schon gegeben ?
    Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
    Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
    auf Flickr--" pierbophoto"
    HB9SMU

  10. #18
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    DNG ist ein offenes Format welches von sehr vielen Firmen (Software wie Hardware) unterstützt wird.. inzwischen fast ein Standard. Der Vergleich mit WordStar hinkt, denn das war immer schon weit von einem Standard entfernt und Archivierung erfolgte damals eher auf Papier. Das die Diskette überhaupt noch gelesen werden konnte ist für mich schon fast ein Wunder. Ich würde mir generell mehr Sorgen um die Langzeitstabilität und Kompatibilität des Datenträgers machen auf dem die Fotos archiviert werden.

    Deshalb sollte man einem wichtige Daten alle Jahre umkopieren.. dabei kann man natürlich auch gleich das Format auf den aktuellen Stand bringen und hat solche Sorgen erst gar nicht.
    Ich halte DNG nicht für einen Standard (oder wenn dann nur einen locker definierten), sonst wäre es doch nicht möglich, dass manche Software eben nur DNGs von bestimmten Kameras unterstützt. Das klingt für mich eher so, als wenn das originale RAW nur ein DNG-Mäntelchen übergestülpt bekommt. So kann dann zwar jede Software erkennen "aha, das ist ein DNG, aber was da drinn ist, damit kann ich nichts anfangen".

  11. #19
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Moin,

    interessant ist in dem Zusammenhang vielleicht auch, was für Unternehmen zur Langzeitarchivierung ihres Beleggutes vorgeschrieben wird. Die Finanzbehörden haben sich dazu klar geäußert und lediglich TIFF und PDF/A als Formate zugelassen. Hintergrund ist die Überlegung, für welche Format es auch in einiger Zeit noch Software geben wird, welche die so abgelegten Daten in einer für den Menschen lesbaren Form ausgeben können wird. In unserem Bereich würde ich es ähnlich sehen, TIF ist sicher, wobei ich einfach beim JPG bleibe. Auch da bin ich mir sicher dass sich JPG-Dateien auch in 30 Jahren noch auf der dann aktuellen Technik wird darstellen und ausgeben lassen. Bei den Medien spielt es eigentlich keine Rolle, was verwendet wird. Eine ordentliche Datensicherung umfasst mindestens gespiegelte Medien, räumliche Trennung dieser, regelmäßige Auffrischungskopien und beizeiten ein umkopieren auf den jeweiligen "Stand der Technik".

    LG
    Heino


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  13. #20
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    klingt für mich eher so, als wenn das originale RAW nur ein DNG-Mäntelchen übergestülpt bekommt.
    Nein!

    Wir verzichten hier auf die Nennung der Vor- und Nachteile des DNG-Formats. Wichtig ist nur das Wissen, dass die Bilddatei in diesem Container keine RAW-, sondern eine TIF-Datei ist. Irgendeine Software in der Kamera oder am PC hat das Demosaicing übernommen und die Rohdaten unwiderruflich in eine TIF-Datei umgewandelt.

    Diese TIF-Datei ist auch der Grund, warum das DNG-Format von so vielen Programmen verstanden wird: Es gibt ja nichts mehr zu interpretieren.
    http://www.pctipp.ch/tipps-tricks/wo...kein-raw-86123


    DNG ist zwar ein Container... aber kein "Mantel" über dem originalen RAW, sondern über ner TIFF Datei. In diesem "Mäntelchen" stecken auch noch Zusatzinformationen der Kamera und damit scheinen manche Programme Schwierigkeiten zu haben. Aber DNG ist ein offenes Format und andere Software kann damit problemlos umgehen (nicht nur Adobe). Ein Hersteller spezifisches RAW ist zur Archivierung jedenfalls deutlich ungeeigneter als DNG, kann aber durchaus Vorteile bei der Bearbeitung bringen.
    Gruß
    Jan

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