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Thema: Soligor 180/3,5 mit T2-Anschluss

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Standard Soligor 180/3,5 mit T2-Anschluss

    Das Soligor 180/3,5 ist sicher eine Vorstellung wert, denn es liefert eine recht erfreuliche Leistung ab.

    Name:  DSF_4179.jpg
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    Technische Daten:
    - T2-Anschluss, Vorwahlblende mit eigenem Ring, Blendenring hinten
    - Größte Blende 3,5, kleinste Blende 22, rastet ein bei 3,5 - 4 - bis Blende 16 in 1/2-Blendenstufen - 22
    - zehn Blendenlamellen
    - Filter 58mm
    - Der Fokusring ist vorne glänzend poliert (das ist bei allen Soligoren der Serie der Fall, unabhängig davon, wer lt. Seriennummer der Hersteller war)
    - Naheinstellgrenze 2,3m, 330° Drehwinkel des Fokusringes

    Unklar ist, wer der Hersteller des Objektivs ist. In den üblichen Listen der Soligor-Seriennummern taucht die 8 nicht auf. Die beiden nachfolgenden Ziffern sind 64, was für 1964 als Herstellungsjahr spräche. Kann hinkommen.
    Es gibt noch eine ähnliche Version des Soligor 180/3,5, bei der der Blendenring allerdings vorne statt hinten ist, mit H5 (und hier) und H4 als Seriennummern, nach der Liste der Seriennummern also Komine und Kawanon, aber so ganz glaube ich das nicht, denn die Objektive sehen gleich aus. Also beides Komine? Andere meinen Tokina. Diese Version gibt es übrigens auch als Hanimex gelabelt.

    Ob die beiden Versionen optisch gleich sind, weiß ich nicht.

    Die optische Leistung ist zwar nicht perfekt, aber sehr erfreulich.
    Positiv:
    + Bei Entfernung = Unendlich an Vollformat bereits bei Offenblende von Ecke zu Ecke gleichmäßig scharf (und ziemlich gut), an APS empfiehlt es sich, 1/2 Blende abzublenden
    + Sehr angenehme Abbildung bei Porträts
    + Sehr gutes Bokeh.
    + Uneingeschränkt offenblendtauglich
    Negativ
    - Bei unglücklichem Winkel der Sonne Flares, die bei Offenblende zu hellen Ecken werden. Kann durch eine Sonnenblende oder Abschatten mit der Hand wirkungsvoll behoben werden.
    - Chromatische Aberrationen (lila Ränder), welche manchmal deutlich sind.

    Auch im Netz hat das 180er einen guten Ruf, deutlich besser als die 200er derselben Marke.

    Viele andere Objektive in der Brennweite habe ich nicht. Einen direkten Vergleich habe ich auch nicht gemacht, aber nach Erfahrung kann ich sagen:
    Das Soligor 180 ist in jeder Beziehung besser (teilweise sehr deutlich besser) als das nur wenig ältere Voigtländer 200/4 Super Dynarex.
    Der Vergleich mit dem Tamron 70-200/2,8 VC (bei 180mm) ist nicht so eindeutig. Das Soligor ist schärfer bei Entfernung = Unendlich, und es hat eindeutig das bessere Bokeh (trotz nur f/3,5). Das Tamron ist etwas kontrastreicher, es ist schärfer in der Nähe bis sehr grob geschätzt 40m Entfernung, es bietet etwas mehr Freistellung. Und vor allem hat es einen Autofokus, den ich bei der Brennweite beim Soligor dort häufiger schmerzlich vermisst habe.

    Name:  DSF_4180.jpg
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    Das Soligor einmal liegend.


    Name:  DSF_4182.jpg
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    Ein Größenvergleich mit den Alternativen, von links nach rechts Tamron 70-200/2,8 VC, Voigtländer Super Dynarex 200/4 (s. o., deutlich schwächer als das Soligor), dieses Soligor 180/3,5, dann Nikkor 135/3,5 Q-Auto und Voigtländer 135/4 Super Dynarex (welches wesentlich besser ist als das 200er).

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  3. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Standard

    Jetzt lassen wir mal Bilder sprechen.
    Anmerkungen zu den Bildern stehen immer unter dem Bild.

    Name:  DSF_4069.jpg
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    Bild 1: Seitliches Gegenlicht.


    Name:  DSF_4574.jpg
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    Name:  DSF_4565.jpg
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    Bild 3: Bei Offenblende.


    Name:  DSF_4033.jpg
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    Bild 4: (Fast?) Offenblende, im Gegenlicht. Rechts unten ist eine der beschriebenen hellen Ecken. Durch Abschatten mit der Hand hätte sich diese vermeiden lassen.


    Name:  DSF_4037.jpg
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    Bild 5: Bokeh im Gegenlicht.


    Name:  DSF_4066.jpg
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    Bild 6: An der Naheinstellgrenze. Das ist nicht unbedingt der Bereich, wo das Objektiv die maximale Leistung erbringt.


    Name:  DSF_4127.jpg
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    Bild 7: Beim Wurf eines Stockes. Trotz Hintergrundes mit vielen Bäumen und Büschen ist das Bokeh sehr angenehm.


    Name:  DSF_4148.jpg
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  4. 6 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  5. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Es gibt noch eine ähnliche Version des Soligor 180/3,5, bei der der Blendenring allerdings vorne statt hinten ist, mit H5 (und hier) und H4 als Seriennummern, nach der Liste der Seriennummern also Komine und Kawanon, aber so ganz glaube ich das nicht, denn die Objektive sehen gleich aus. Also beides Komine? Andere meinen Tokina. Diese Version gibt es übrigens auch als Hanimex gelabelt.

    Ob die beiden Versionen optisch gleich sind, weiß ich nicht.
    Diese Preset Version mit 15 Blendenlamellen habe ich als Hanimex (H5 Seriennummer) gelabelt:



    Ob dieses "H5 Hanimex" mit deinem Soligor optisch baugleich ist weiß ich auch nicht, dafür würde allerdings deine Positiv/Negativ Liste sprechen. Chromatische Aberrationen habe ich jetzt aber nicht als sonderlich present in Erinnerung, da haben viele andere und teurere Linsen deutlich mehr damit zu kämpfen.
    Für mich ein sehr empfehlenswertes Objektiv, welches sich hinter großen Markennamen absolut nicht verstecken muss!
    Gruß
    Jan

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Tedat :


  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von Tedat Beitrag anzeigen
    Ob dieses "H5 Hanimex" mit deinem Soligor optisch baugleich ist weiß ich auch nicht, dafür würde allerdings deine Positiv/Negativ Liste sprechen.
    Man könnte natürlich darüber spekulieren, ob Soligor damals im Rahmen eines einheitlichen Designs seiner Linie (gleicher Alu-Blendenring, Berg-und-Tal-Fokusring, welcher vorne glänzend geschliffen ist) den Herstellern Vorgaben gemacht hat und bei dieser Gelegenheit das alte Design (welches dein Hanimex hat) durch das neue Design ausgetauscht wurde, der optische Aufbau aber gleich blieb. Solange man das Objektiv nicht zerlegt (was ich nicht vorhabe), wird es schwer sein, das herauszukriegen. Die Blende scheint aber nach hinten gewandert zu sein. Und es gibt wohl auch unterschiedliche Anzahlen der Blendenlamellen bei den Versionen.


    Name:  DSF_4510.jpg
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    Das Problem an Norddeutschland ist, dass der Weg zum Strand immer so verschlammt ist .

  8. 4 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  9. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Solange man das Objektiv nicht zerlegt (was ich nicht vorhabe), wird es schwer sein, das herauszukriegen.
    apropos "zerlegen"... bei meinem Hanimex lässt sich der Kopf abschrauben (dahinter liegt die Blende). Bei dem Soligor auch?
    Gruß
    Jan

  10. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Nein, der Kopf lässt sich beim Soligor nicht abschrauben. Und die Blende liegt auch am anderen Ende des Objektivs.
    Mechanisch sind die beiden definitiv unterschiedlich. Die Frage ist nur, ob die optischen Rechnung wiederverwertet wurde.

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