Jetzt wird MOG noch verrückter: Für ein Tessar 50/2,8 wollen sie 1300,- Euro. OK, im Vorverkauf "nur" knapp 600 Euro.
Ich muss sagen, ich verstehe das wirklich nicht. Ich meine, das Trioplan war verständlich, denn die Preise gingen steil nach oben, und das Objektiv ist irgendwie einmalig. Oder das Biotar, das ist auch als altes Original teuer. Oder das Lomo Petzval (ok, andere Firma), das finde ich von der Idee her klasse, denn es bringt etwas, was man sonst gar nicht kriegt, ein für Kleinbild gerechnetes Petzval.
Aber ein Tessar? Das sind doch Allerweltsobjektive. Ich habe hier drei Tessare in der Schublade, eines habe ich geschenkt gekriegt (Danke, Dieter), eines hat 12 Euro mit dran hängender Kamera gekostet, eines hat 25 Euro gekostet, was etwa übliche Preise sind, und zumindest das Rodenstock ist klar besser im Bokeh als der MOG-Nachbau, aber eigentlich sind alle drei besser.
Vielleicht muss ich das auch nicht verstehen. Ferrari hat auch einen Wagen ohne Straßenzulassung gebaut, was ich auch überhaupt nicht verstehe, und da geht es um noch viel mehr Geld.
Immerhin hat MOG aus dem Misserfolg des Travedings (Finanzierung kam nicht zustande) gelernt: Jetzt machen sie die Finanzierung nicht mehr über eine Plattform, sondern über ihre eigene Seite. Da können sie das Objektiv auch bauen, wenn weniger Bestellungen vorliegen.