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Thema: Berechnen der Blendenöffnung bei realen Objektiven

  1. #1
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    Standard Berechnen der Blendenöffnung bei realen Objektiven

    Hallo,

    ich habe einen ähnlichen Thread gefunden, bei dem es um die Wirkung von Nahlinsen auf die effektive Blende geht:
    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=20820

    Leider ist der Inhalt für mich nicht ganz nachvollziehbar und vielleicht auch nicht ganz was mein Problem ist, wenn auch nah dran.

    Meine Frage ist, was der tatsächliche Blendendurchmesser, gemessen an den Lamellen, sein muss, um z.B. Blende 2.8 zu erreichen. Lässt sich das errechnen? Inwieweit spielt die Objektivkonstruktion und die Lage der Blende im bzw auch ausserhalb des Objektivs eine Rolle?

    Die bekannte Formel D=f/k greift meiner Meinung nach zu kurz. Beispiel: Brennweite 25mm, Blende 2.8 => D=8,9mm
    Diese Öffnung kann ich an einem 25mm Pentax 110 Objektiv nicht ganz nachvollziehen, obwohl mit ca. 7-8mm nicht ganz daneben, je nachdem wo und wie gemessen.

    Ganz absurd wird es bei Teles: z.B. ein Prakticar 500mm 5.6 => 89,3 mm; die Blende hat meines Erachtens deutlich geringeren Durchmesser. Also gelten für Retrofocus Tele und Weitwinkel wohl andere Gesetze. Weiss jemand welche?

    Vielen Dank schon mal für die Antworten!
    Andreas

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", pandreas :


  3. #2
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    Standard

    Aber die Blende liegt doch im optischen Strahlengang und bekommt bereits "verbogenes" Licht, dass die erste "optisch aktive" (Sammel-) Linse eingefangen hat.
    Wenn die Optik richtig gerechnet ist, geht an der Blende kein Licht verloren.
    Reduziert wird die Lichtmenge dann im Wesentlichen nur durch Reflexionen an den Linsen. Beim "dxomark" kannst Du nachlesen, wie sich die Transmissionsverluste bei modernen Objektiven auswirken.
    Das ist nicht so viel, bei älteren nicht oder nur einfachvergüteten Objektiven allerdings deutlich mehr.



    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  4. #3
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    Hallo Andreas!

    Je nachdem, wo die Blende im Strahlengang sitzt, kann es doch sein, dass ein kleineres Loch als die rechnerische Apertur der Optik ausreicht.
    EDIT: Wie Jörn auch parallel schrieb.


    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    ...
    Die bekannte Formel D=f/k greift meiner Meinung nach zu kurz. Beispiel: Brennweite 25mm, Blende 2.8 => D=8,9mm
    Diese Öffnung kann ich an einem 25mm Pentax 110 Objektiv nicht ganz nachvollziehen, obwohl mit ca. 7-8mm nicht ganz daneben,
    ...
    Hilft hier folgender Gedanke?
    Würdest Du nur ein einziges Pixel beleuchten wollen, würde der rechnerisch aus Blende und Brennweite ermittelte Aperturwert als Durchmesser
    der Frontlinse gerade so ausreichen. Ein Objektiv soll aber eben nicht nur ein Pixel, sondern die ganze Sensor-, oder Film-Fläche beleuchten.
    Es braucht dafür logischer Weise eine Konstruktion, die etwas größer als der rechnerische Wert für ein Pixel-Ausleuchtung ist.

    Diesen Gedanken umgedreht: Wenn scharf gestellt, "sieht" ein Pixel des Sensors durch die rechnerische Apertur der Optik nach draußen,
    egal wie viel größer die Linsen drumherum real sind (um Nachbarpixel auch noch möglichst gut zu bedienen).

    Herzliche Grüße!

  5. #4
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    Zitat Zitat von Waldschrat Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas!

    Je nachdem, wo die Blende im Strahlengang sitzt, kann es doch sein, dass ein kleineres Loch als die rechnerische Apertur der Optik ausreicht.
    EDIT: Wie Jörn auch parallel schrieb.




    Hilft hier folgender Gedanke?
    Würdest Du nur ein einziges Pixel beleuchten wollen, würde der rechnerisch aus Blende und Brennweite ermittelte Aperturwert als Durchmesser
    der Frontlinse gerade so ausreichen. Ein Objektiv soll aber eben nicht nur ein Pixel, sondern die ganze Sensor-, oder Film-Fläche beleuchten.
    Es braucht dafür logischer Weise eine Konstruktion, die etwas größer als der rechnerische Wert für ein Pixel-Ausleuchtung ist.

    Diesen Gedanken umgedreht: Wenn scharf gestellt, "sieht" ein Pixel des Sensors durch die rechnerische Apertur der Optik nach draußen,
    egal wie viel größer die Linsen drumherum real sind (um Nachbarpixel auch noch möglichst gut zu bedienen).

    Herzliche Grüße!
    Vielen Dank! Mir geht es nicht um den Durchmesser der Frontlinse, sondern ausschließlich um den Durchmesser der Blende gemessen an den Blendenlamellen. Meinem Gefühl nach hängt die Lichstärke eines Objektives zunächst von der Brennweite und dem Blendendurchmesser ab (sowie wohl auch der Objektivkonstruktion, was wohl meine Frage ist, wie es davon abhängt). Der Frontlinsendurchmesser muss wohl nach der größten Blendenöffnung und dem gewünschten Bildkreis ausgelegt werden, den das Objektiv ausleuchten soll, von daher ja, je weniger Fläche/Pixel umso kleiner die Frontlinse.

    Ich möchte defakto den Durchmesser der Blende für ein Objektiv auslegen, das selber keine Blende hat. Allegemeine Strahlengangbilder findet man sehr viele, z.B. hier:

    http://www.puchner.org/Fotografie/te...a/objektiv.htm

    aber leider keinerlei Formeln wie das geht. Auch habe ich kein Linsenschema von den fraglichen Objektiven.

    Wahrscheinlich ist es am einfachsten es experimentell zu bestimmen über die Belichtungswerte auf die eine Kamera kommt.


    Herzliche Grüße
    Andreas

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Standard

    OK, Du könntest Dir ein einfaches, billiges Objektiv besorgen, zerlegen und vermessen, dann hast Du bei bekannter Lichtstärke und Brennweite einen funktionierenden Blendendurchmesser.
    Von Zoom-Objektiven mit durchgängiger Blende wissen wir, dass die Blende am kurzen Brennweitenende etwas geschlossen ist, also die geometrische Öffnung zugunsten der Bildqualität nicht voll ausgenutzt wird.
    Das bedeutet, dass bei diesen Zooms der Durchmesser der Blende auf die längere Brennweite abgestimmt ist und nicht größer als notwendig ist.

    Ich an Deiner Stelle würde mir ein in der Brennweite passendes Porst/Beroflex/NoName-Objektiv vom Flohmark holen und dann vermessen.

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

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