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Thema: Schnecke oder Balgen?

  1. #1
    Ist noch neu hier Avatar von Tsubo
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    Standard Schnecke oder Balgen? Focus-Stacking-Setup

    Hallo zusammen,

    ich stelle mir zur Zeit ein Set für die Makro-Fotografie zusammen und brauche für mein APO Rodagon N 50mm noch eine passende Apparatur, um das Auflagemaß an meine A7R II (FE-Mount) zu variieren.

    In der Regel sieht man hierfür eigentlich nur Balgen. Vor kurzem habe ich von einem Bekannten allerdings den Tipp bekommen, mich auch mal bei den Makro-Schnecken umzushen. Im Raum stand dabei insbesondere die Mi-Ma von Zörk. Solche Helicoids gibt es auch günstiger von B.I.G., noch günstiger (aber in identischer Bauform) sogar als No-Name bei eBay. Ich habe bereits eine solche Schnecke von "Kecay" für mein Vollspektrum-mFT-System, an dem ich ein paar alte M42er einsetze. Für den geringen Preis ist die Konstruktion schon relativ stabil. Auch der Lauf des Tubus ist nicht so leichtgängig, als dass sich bei der normalen Nutzung ständig verstellt. Nun plane ich mit der Sony allerdings etwas weiter in den Makro-Bereich von 5:1 und höher vorzudringen. Dabei stellt sich mir dann die Frage, ob ich mit diesem einfachen "Feld-Wald-und-Wiesen-Adapter" qualitativ hinterherkomme. Selbst bei geringem Auszug lässt sich der vordere Tubus nämlich schon leicht hin- und herwackeln. Bei größeren Stacks befürchte ich, könnte sich das negativ auf die Ausschuss-Quote auswirken...

    Nun stehe ich jedenfalls vor der Überlegung, mir entweder eine (hoffentlich) höherwertige Zörk-Schnecke oder aber einen passenden Balgen (vllt. was von Novoflex?) zuzulegen.
    Wie würdet ihr die jeweiligen Vor- und Nachteile der Systeme für die Makro-Fotografie einschätzen?

    Als Schiene besitze ich übrigens schon eine Castel-Q von Novoflex.
    Einen Makro Stand habe ich noch nicht. Wollte erstmal schauen, ob sich da nicht noch ein wenig mit meinem Manfrotto 055XPROB improvisieren lässt.

    Würde mich über ein paar Einschätzungen sehr freuen

    Lieben Gruß,
    Tsubo
    Geändert von Tsubo (11.01.2018 um 01:03 Uhr)

  2. #2
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    Standard

    Hallo,
    die Zörk-Schnecke nehme ich mit, weil sie kaum Platz braucht in der Fototasche, wenn mir evt. Macro's über den Weg laufen. Ein Nachteil ist, das Objektiv dreht sich beim Auszug. Das Umstellen von Offenblende (zum Fofussieren), auf optimale Blende ist, je nach Optik ziemlich fummelig.
    Wenn ich gezielt auf Macro gehe, habe ich ein Balgengerät, wobei mir wichtig ist, mit angebautem Verstellschlitten und Ringblitz!!
    Meine Vorgehensweise ist, Festlegung des Ausschnittes, grobes Fokussieren und mit dem Verstellschlitten dann die Feineinstellung. Die Blendeneinstellung ist an der gewohnten Stelle, und der Blitz sorgt für die gewünschte Helligkeit, bei 5:1 ist das eine Notwendigkeit.2017.06.26-1785-Ameise-2.jpg

    Gruß Burkhard

  3. 8 Benutzer sagen "Danke", fotocomte :


  4. #3
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    Standard

    Hallo Tsubo,

    es gibt noch eine dritte sehr stabile Lösung:

    Olympus- Makrotubus

    http://olypedia.de/Auto-Makro_Tubus_65-116_mm

    Gruß Klaus

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", K_Mar :


  6. #4
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    Hallo Tsubo,

    vielleicht noch eine Überlegung wert:
    Wenn Du Makros stacken möchtest, wäre es eine gute Option, wenn die Optik immer die gleiche Entfernung vom Objekt hätte. Das schafft man mit einem Balgen, an dem (auch) die Kameraseite zum Fokussieren bewegt werden kann. Die alten Olympus-Balgen hatten sowas - würde aber wohl mit dem von Dir angepeilten Objektiv kollidieren.

    Gruß
    Dieter

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bueguzz :


  8. #5
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    Danke für die Antworten

    Ich habe mir den Arbeitsvorgang bisher eigentlich derart vorgestellt, alsdass ich den ABM grob per Auflagemaß (sprich Schnecke oder Balgen) bestimme und dann den gesamten Oberbau am Castel-Q feinschrittig nach vorne bzw. hinten fahre. Der Fokus würde dann also über den Arbeitsabstand bestimmt werden.

    Hätte es demgegnüber irgendwelche Vorteile, wenn man den Arbeitsabstand fixiert aber dafür das Auflagemaß verstellt?
    Ließe sich das überhaupt irgendwie mit dem Castel-Q arragnieren?

    Würde mich über ein paar weitere Ratschläge sehr freuen.
    Habe zu du den konkreten Arbeitsmethoden bisher leider noch nicht all zu viel finden können.

    Lieben Gruß,
    Tsubo

  9. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von classicglasfan
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    Standard

    Hätte es demgegnüber irgendwelche Vorteile, wenn man den Arbeitsabstand fixiert aber dafür das Auflagemaß verstellt?
    Nein, denn damit änderst du, wenn auch nur geringfügig, von Aufnahme zu Aufnahme den Abbildungsmaßstab.
    Gruß, André
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  10. #7
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    Okay, danke für die Einschätzung

    Habe mich nochmal ein wenig eingelesen, wobei ich auf folgende Info von Kurt Wirtz bezüglich des benötigten Auszugs gestoßen bin:
    2:1 = 145 mm
    3:1 = 180 mm
    4:1 = 225 mm
    5:1 = 275 mm
    6:1 = 330 mm

    Wenn ich Richtung 5:1 oder 6:1 gehen möchte, wären also locker 30cm nötig. Jetzt ist die Frage, wie ich das am besten bewerkstelligen kann. Undzwar derart, sodass die ganze Konstruktion auch noch stabil genug ist und über die Dauer der Stacks nicht verwackelt.

    Habe bis hier hin mal ein paar Gedanken zusammengetragen:

    A) Verlängerung per Zwischenringen.
    Befestigung erfolgt dann z.B. mit zwei Objektivschellen auf einer langen Universalschiene.
    Unten drunter kommt dann der Castel-Q, der den gesamten Aufbau feinschrittig nach vorne und hinten schiebt.

    + Zwischenringe sehr günstig
    - Verändern des ABM (des Auflagemaßes) mit viel Rumschrauben verbunden

    B) Verlängerung per Zwischenringen + ein bis zwei Helicoids, z.B. Kecay 35-90mm.
    Rest wie oben.

    + Zwischenringe / Kecay Helicoid sehr günstig
    + bis zu 110mm (bei zwei Helicoids) der Strecke variierbar
    + Front-Tubus des Kecays rotiert nicht mit
    - Helicoids instabiler als feste Ringe

    C) Verlängerung per Zwischenringen + Balgen.

    Befestigt wird die Balgen-Schiene direkt auf dem Castel-Q.

    + stabiler als Helicoids
    + Montage ohne Universalschiene + Schellen
    - Kosten ?

    Womit ich dann auch bei der Frage wäre:
    welche Balgen könntet ihr empfehlen, die noch relativ günstig sind, min. 10cm Auszug bieten und sich leicht auf M42 adaptieren lassen?

    Lieben Gruß,
    Tsubo

  11. #8
    Ist oft mit dabei Avatar von Bueguzz
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    Hallo Tsubo,

    meine Empfehlung wäre ein solcher (älterer) Olympus Auto Bellows:
    https://www.ebay.de/i/263397586638?chn=ps
    (Zitat nur als Beispiel - ist nicht meine Anzeige - ich habe aber eine Original-Anleitung zu dem Teil, könnte ich bei Bedarf einscannen und mailen).

    Da bräuchtest Du nicht unbedingt ein Castel-Q - hättest also eine Wackelquelle weniger.

    An dem Olympusteil kannst Du an drei Stellen die Position verändern. Und wenn Du ein Olympus Objektiv verwendet, kann Du das ohne großen Aufwand in Retro-Stellung montieren. Wäre ja eine Option zumal die Olympus-Objektive für den Macro-Bereich einen guten Ruf haben. Die maximal Auszugslänge habe ich nicht im Kopf - könnte ich aber in ca. 2 Std einmal ausmessen.

    Ob Du das mit M42 ohne großen Aufwand kombiniert kriegst, entzieht sich meiner Kenntnis - da wissen hier andere bestimmt mehr - aber Du hast ja nach unten kein enges Limit. B.t.W. - bist Du sicher, dass das ein M42-Gewinde (APO Rodagon N 50mm) ist?

    Beste Grüße
    Dieter

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bueguzz :


  13. #9
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard

    Hallo Tsubo,
    ich stand mal vor dem gleichen Problem: Abbildungmaßstab >= 5:1.
    Ich begann mit Vergrößerungsobjektiven am großen M42 Pentacon Balgen (20 cm Auszug). Für das Stacken verwendete ich noch einen Kreuz-Einstellschlitten. Um die gewünschten Abbildungsmaßstäbe zu erreichen erwarb ich ein Mikroskopobjektiv von Askania mit RMS-Gewinde. Dafür gibt es Adapter RMS-M42.
    Leider zeigte sich, dass der Vortrieb beim Stacken zu grob ausfiel.
    Biologische Mikroskope verfügen über sehr genaue Grob- und Feintriebe mit denen man sehr feinfühlig fokussieren kann (im Bereich weniger Mikrometer). Mit einem Mikroskop der Fa. Euromex bin ich in der Mikrofotografie gelandet.
    Später folgte noch ein stabileres Mikroskop der Fa. Leitz.
    Hier habe ich meine bisherigen Aktivitäten zusammengestellt:

    https://www.digitalfotografiedockenh...krofotografie/

    Gruss Fraenzel

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", Fraenzel :


  15. #10
    Ist noch neu hier Avatar von Tsubo
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    Danke euch für die Rückmeldungen!

    @Bueguzz:
    Also preislich wollte ich eigentlich - sofern irgendwie möglich - unter 100 Euro bleiben.

    Den Castel-Q besitze ich bereits, ebenso wie das Rodagon N 50mm.
    Letzteres hat eigentlich einen M39-Anschluss, wird von mir aber per Retro-Adapter auf M42 gebracht.

    Die Empfehlung habe ich von Guppy (Kurt Wirt) bekommen, der seine Ergebnisse mit verschiedenen Objektiven sehr gut dokumentiert und einander gegenüberstellt hat:
    https://www.makro-forum.de/viewtopic.php?t=113884
    http://www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf

    @Fraenzel:
    Bis zu welchem Maßstab würdest du einen Schlitten wie den Castel-Q denn in etwa für geeignet halten?
    Guppy hat für seine Stacks, für die er mitunter ja auch weit über 100 Bilder anfertigt, glaube ich sogar ein PVC-Rohr genommen und dieses langsam erhitzt bzw. sich abkühlen lassen, um eine extreme Feinschrittigkeit gewährleisten zu können.
    Da ich noch gar keine praktischen Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt habe, werde ich denke ich erst mal klein anfangen. Wäre dennoch nicht schlecht, hinsichtlich der Ausrüstung schon für wenigstens 6:1 bis 7:1 gewappnet zu sein. Keine Ahnung, ob ein Castel-Q bei vielleicht 50 Einzelbildern zum Stacken da schon feinschrittig genug arbeitet.

    Danke übrigens für den Link zu deinem Portfolie, sieht sehr interessant aus!

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