Nutzt Ihr noch Filter?

[Bömighäuser]

Moin, Gemeinde.
Habt Ihr noch hin und wieder Objektiv-Filter in Gebrauch? Ich spreche also NICHT von irgendwelchen wilden digitalen Filtern (Photoshop PlugIns) zur krampfhaften, nachträglichen Aufwertung missratener Aufnahmen, sondern von optischen Filtern. Auch soll das hier KEINE Grundsatz-Diskussion zu Sinn und Unsinn von UV-Filtern oder Schutzfiltern werden!


Wovon ich spreche, sind ND-Filter, Verlauf-Filter, Pol-Filter, aber auch Filter-Systeme und Efekt-Filter (Stern, Soft, etc).


Warum ich noch oft und gern Filter verwende? Meine Intention ist es, schon bei der Aufnahme weitestgehend alles Bildwichtige zu erledigen und mich nicht allein aufs Post-Prozessing zu verlassen.

Mein Filter-Bestand sieht wie folgt aus: ND-Filtern zur Verlängerung der Belichtungszeit, Grauverlauf-Filter zur Milderung hoher Kontraste und Pol-Filter zur Farbintensivierung. Das Ganze für zwei Systeme: Cokin P (bis E82, 84mm Filterbreite) und das 100mm Stecksystem (z.B. Cokin Z). Das 100mm System ist erst nachträglich bei mir hinzu gekommen, weil sich über die Zeit einige Objektive mit grossen Frontlinsen angesammelt haben, die das Cokin P-System nicht mehr abdeckt.


Wie schaut´s bei Euch aus?

[ralf3]

Ich benutze noch gerne ND-Filter zur Langzeitbelichtung. Meist ND4000 mit 12 Blenden Lichtverlust. Da kommt man dann auf ordentliche Zeiten von 1 bis 2 Minuten.

[Bömighäuser]

Bei mir gehen die Abstufungen, sowohl bei den Grau- als auch bei den Grauverlauf-Filtern, von ND2 (eine Blendenstufe) bis ND16 (vier Blendenstufen).
Das reicht aus, um z.B. Wasser schön zum Fliessen zu bringen.
Für längere Zeiten muss halt kombiniert werden.

[ulganapi]

Ein Polfilter ist für mich unverzichtbar, habe ich immer dabei, ansonsten nutze ich manchmal ND-Filter in diversen Stärken und Kombinationen,
da ich bisweilen auch mit einer undefinierten Kamera fotografiere, habe ich IR-Filter von 570nm aufwärts bis 950nm.
Bei der Analog-Fotografie mit SW-Film verwende ich noch Farbfilter.

[Bömighäuser]

Und nutzt Ihr eher quadratische Filter/Steckfilter oder habt Ihr Einschraub-Filter verschiedener Grössen?
Für mich war/ist ein Steckfilter-System praktikabeler: ein Filter, mehrere Adapterringe für den Systemhalter.
Nachteil bei dem 100mm Steck-System: es gibt offenbar keine Streulichtblenden wie beim Cokin P Halter.

[Lux Optima]

Sowohl beim digitalen - die Leica Mono 246 hat einen Sensor, der darauf gut reagiert - als auch beim analogen Fotografieren nuzte ich verschiedene Filter (Farben/Pol). Bislang alles Einschraubfilter. Hab, ehrlich gesagt, noch gar nicht über Steckfilter nachgedacht.

Motivation wie bei Dir. Ich überarbeite nicht gerne alles am Rechner.

[ralf3]

Bei der Monochrome sind Farbfilter ja auch wichtig. Die Wirkung kannst du am Rechner nachher nicht mehr erreichen.