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Thema: Silbereosin-Platten Haltbarkeit

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Standard Silbereosin-Platten Haltbarkeit

    Hi,
    hier: http://www.ebay.de/itm/12x-Film-Glas...gAAOSw0hlZJqBf
    gibt es noch alte und vermutlich ziemlich feinzeichnende Trockenplatten.
    Da der Karton nicht nach feuchter Lagerung aussieht, habe ich die Hoffnung, daß die Platten noch brauchbar sein können.
    Ich kenne mich damit aber überhaupt nicht aus und hoffe auf Eure Kenntnisse:
    Kann man da noch was mit anfangen?

    Danke und Gx

    Jubi

  2. #2
    Ist oft mit dabei Avatar von mhiller
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    Zitat Zitat von Jubi Beitrag anzeigen
    Hi,
    hier: http://www.ebay.de/itm/12x-Film-Glas...gAAOSw0hlZJqBf
    gibt es noch alte und vermutlich ziemlich feinzeichnende Trockenplatten.
    Da der Karton nicht nach feuchter Lagerung aussieht, habe ich die Hoffnung, daß die Platten noch brauchbar sein können.
    Ich kenne mich damit aber überhaupt nicht aus und hoffe auf Eure Kenntnisse:
    Kann man da noch was mit anfangen?

    Danke und Gx

    Jubi
    Hallo Jubi,
    meine Erfahrungen mit solchen alten (schätze aus den 50er/60er Jahren) Glas-Negativplatten sind eher flau, wenig Kontrast und verringerte Empfindlichkeit.
    Noch anzumerken ist, dass es sich hier um ortho-chromatisches Material handelt, in der Regel eher Blau-empfindlich und nicht pan-chromatisch für alle Farben.
    Zum Experimentieren interessant....
    LG
    Michael

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Hi Michael,
    vielen Dank für deine Einschätzung!
    Bei Filmen gilt ja dieses für orthochromatisches Material:

    Lexikon der Filmbegriffe

    orthochromatischer Film

    Fachterminus aus dem Bereich des Schwarzweißfilms. Eine Emulsion, die nicht sensibilisiert wird, d.h. bei der die Silberkörner nicht durch Beigabe von speziellen Farbstoffen in ihrer Lichtempfindlichkeit gesteigert werden, reagiert allein auf blaues Licht, d.h. sie ist für den kurzwelligen Spektralbereich von ca. 420 Nanometer empfindlich und bildet nur Objekte, die Licht dieser Wellenlänge abstrahlen, in Grautönen ab.
    Die Emulsion des orthochromatischen Films (von griech. orthos = recht, richtig, chroma = Farbe) wurde mit organischen Farben angereichert. Sie ist zwar hauptsächlich für Licht aus dem blauen Bereich empfänglich, reagiert jedoch dank der beigefügten Farbstoffe zusätzlich auf grünes, gelbes und oranges Licht bis ca. 600 nm. Für Rot ist dieser Schwarzweißfilm unempfindlich. Der orthochromatische Film wurde bis Mitte der 1920er Jahre eingesetzt.

    Ist das bei den Trockenplatten auch so...? Fotografiert hier noch wer mit denen?
    Fragen über Fragen, seufz...

    Gx

    Jubi

  4. #4
    Ist oft mit dabei Avatar von mhiller
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    Zitat Zitat von Jubi Beitrag anzeigen
    Hi Michael,
    vielen Dank für deine Einschätzung!
    Bei Filmen gilt ja dieses für orthochromatisches Material:

    Lexikon der Filmbegriffe

    orthochromatischer Film

    Fachterminus aus dem Bereich des Schwarzweißfilms. Eine Emulsion, die nicht sensibilisiert wird, d.h. bei der die Silberkörner nicht durch Beigabe von speziellen Farbstoffen in ihrer Lichtempfindlichkeit gesteigert werden, reagiert allein auf blaues Licht, d.h. sie ist für den kurzwelligen Spektralbereich von ca. 420 Nanometer empfindlich und bildet nur Objekte, die Licht dieser Wellenlänge abstrahlen, in Grautönen ab.
    Die Emulsion des orthochromatischen Films (von griech. orthos = recht, richtig, chroma = Farbe) wurde mit organischen Farben angereichert. Sie ist zwar hauptsächlich für Licht aus dem blauen Bereich empfänglich, reagiert jedoch dank der beigefügten Farbstoffe zusätzlich auf grünes, gelbes und oranges Licht bis ca. 600 nm. Für Rot ist dieser Schwarzweißfilm unempfindlich. Der orthochromatische Film wurde bis Mitte der 1920er Jahre eingesetzt.

    Ist das bei den Trockenplatten auch so...? Fotografiert hier noch wer mit denen?
    Fragen über Fragen, seufz...

    Gx

    Jubi
    genau so ist das.
    Das was bei SW-Aufnahmen im Labor und am Mikroskop auch nicht wichtig, da dort mit sehr weißem/blau-lastigem Licht gearbeitet wurde und "Fehlfarben" keine Rolle spielten. Darum wurde Filmmaterial für solche Zwecke auch noch nach dem 2. WK als Ortho-Chromatisch angeboten.

    Für Landschaftsaufnahmen vom Stativ (und nur solche machen wegen der geringen Empfindlichkeit Sinn) gibt das interessante Efekte, grün wirkt dunkler, Himmel eher hell... aber wegen dem über die Lagerzeit verlohren gegangenen Kontrast würde ich mir mehr sorgen machen....
    Wenn lange Belichtungszeiten, dann würde ich eher mit ultrahartem Lith-Film (war früher das Medium zum Kopieren von Lithographien bei Zeitungsillustrationen) experimentieren, gibt stark gezeichnet höchste Kontraste.
    LG
    Michael

  5. #5
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Wie schon vorher beschrieben, wird ein erhöhter Grundschleier zu erwarten sein.
    Bei der Empfindlichkeit ist wohl auch nur noch mit der Hälfte zu rechnen, wenn überhaupt.

    Wie wölltest Du die Platten denn entwickeln? In der Schale?

    Die Platten könnten ein schönes Experimentierfeld für Caffenol mit KBr. sein...
    Damit konnte ich bei längst abgelaufenen Film ​recht gute Ergebnisse erzielen.

    VG
    Holger
    Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also .............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", DD_Ihagee :


  7. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Wie wölltest Du die Platten denn entwickeln? In der Schale?
    VG
    Holger
    Hi,
    ich würde es eigentlich ganz simpel in meinem Röntgenentwicklertank machen und mal sehen, was dabei so rauskommt...
    Da kann ich auch m.o.w. nach Sicht arbeiten mit der Entwicklungsdauer und hab eh mehr schwarz-weiß zu erwarten.
    Nur bei den möglichen Qualitätsverlusten würde ich da eher ein sparsameres Angebot machen, daher meine ganze Fragerei vorweg :-)
    Gx

    Jubi

  8. #7
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Nun, hier geht es doch in erster Linie um Experimentierfreude, oder?
    Für reproduzierbare Ergebnisse würdest Du doch besser aktuelles Filmmaterial nehmen?!

    VG
    Holger
    Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also .............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D

  9. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Nun, hier geht es doch in erster Linie um Experimentierfreude, oder?
    Für reproduzierbare Ergebnisse würdest Du doch besser aktuelles Filmmaterial nehmen?!

    VG
    Holger
    Hi,
    das stimmt natürlich schon, aber wenn ich damit rechnen muß, daß die ganze Mühe mit Motivsuche, Entfernungs- und Belichtungsmessung und -einstellung,
    Konzentration auf nicht zu frühes Auslösen (puh, der schwierigste Teil für mich! ;-) ) usw. von vornherein vergeblich ist, dann ist die Freude sehr gering dabei.
    Daher wollte ich nur wissen, ob üblicherweise die Emulsion sowieso nach 20-30 Jahren völlig zerfressen ist, oder ob es noch klappen könnte.
    Natürlich kann es durch die unbekannten Lagerungsbedingungen auch noch Probleme geben, aber mir ging's halt um die grundsätzlichen Möglichkeiten.
    Ich glaube, ich versuche mal, nen besseren Preis zu bekommen und versuche es :-)

    Vielen Dank für alle Hinweise!

    Gx

    Jubi

  10. #9
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Wenn es Dir um die reine Benutzung einer 9x12 Kamera geht, ist dieser Anbieter: https://www.macodirect.de/film/schwa...-50-blatt?c=17 evtl. was für Dich.
    Die eingangs gezeigten Glasplatten (mit ungewissem Ausgang) sind mit 33€/12 Stk. dotiert, hier hast Du aktuelle klassische Emulsion für 25€/50 Stk. Da tut ein Fehler nicht ganz so weh .

    Bei den alten Blechkassetten benötigst Du halt noch solche Einlagen: http://www.ebay.de/itm/2-x-Planfilm-...gAAOSwufpZw~ew


    VG
    Holger
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