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Thema: Schacht Travenar 90 2,8 reinigen

  1. #1
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    Standard Schacht Travenar 90 2,8 reinigen

    Ich habe ein Problem mit meinem schönen A. Schacht Travenar 90 2,8.
    Die Blenden schliessen sehr langsam und die kleinsten Einstellungen gelingen erst nach einigen Versuchen.
    Die Blenden sind verharzt und müßten gereinigt werden.
    Ich habe bisher noch kein Objektiv geöffnet, kann ich mit bei diesem alten Schätzchen ruhig ran trauen oder ist das kein gutes Objektiv für die ersten Schraubversuche?
    Von welcher Seite sollte man anfangen? Ich schätze über die Rückseite...
    Und mit welchem Mittel? Isopropanol oder Aceton oder noch was ganz anderes?

    Ein Gebraucht-Optikenhändler in der Nähe bietet auch Reperaturen an, der schätzt die Kosten auf ca. 60 € bei ihm und er hat vom selbermachen (natürlich) abgeraten, von wegen zentrieren nach dem Zusammenbau usw.....
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    Würde mich über ein paar Tips freuen.

  2. #2
    Kennt sich aus Avatar von Old Shutterhand
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    Ich hab zwar "nur" die 85mm Variante (vermutlich bloß unterschiedlich gelabelt), doch ich schätze dieses Objektiv sehr und rate daher ab, wenn du noch keine andere Linse geöffnet hast, es selbst zu tun. Mein erster Versuch, ein verpilztes Tessar, tat mir als "Schlachtopfer" nicht weh, da ich es ohnehin als Ersatzteillager für Selbstumbauoptiken verwendet habe. Doch das Schacht ist meiner Meinung nach ein zu gutes Objektiv, um da am Ende mit einem Linsensalat dazustehen. Und wenn du es doch wagst, dann bitte fotodokumentiere jeden Schritt, denn "die paar Schräubchen und Teile merk' ich mir schon" funktioniert so nicht. Jedenfalls gratuliere ich zu dem tollen Objektiv, Linsenbruder. Bei mir ist das Travenar mittlerweile zu einer meiner Lieblingslinsen geworden.
    Gruß, Wolfgang

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Old Shutterhand :


  4. #3
    Ist oft mit dabei Avatar von Wiedereinsteiger
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    Seh ich auch so, besser Finger weg! Das Objektiv ist relativ selten in Anzeigen zu finden und wird auch inzwischen recht hoch gehandelt,
    schon aus materieller Sicht würde ich das nicht riskieren. Dazu kommt die besondere Bauart (Vorwahlblende, evtl. sogar noch mit Anschluss f.Drahtauslöser),
    Henry hat dies Objektiv hier irgendwo mal genau vorgestellt.

    Also, alles in allem, lieber 50-70 Euro in die Hand nehmen und zu Foto Olbrich oder zu anderen renommierten Betrieben geben (auch irgendwo hier im DCC gibt es einen Thread mit Adressen empfehlenswerter Rep.werkstätten).
    Es grüßt bis dem -NEX- t

    Pitt

  5. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von cyberpunky
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    Von Vorne und von hinten :

    Als erstes die kleine Madenschraube in Bild 3 lösen, danach den Gravourring abschrauben.
    Da drunter liegen dan die Verschraubungen der Linsen. Wenn ich mich richtig erinnere kannst
    nach dem Lösen des äußeren Rings den kompletten Frontlinsenblock entfernen. Wenn das nicht
    geht mußt du die Ringe der Reihe nach lösen und die Linsen einzeln entnehmen. Leg sie gleich so
    in der Reihenfolge auf ein sauberes Tuch wie du sie entnommen hast. Mach Fotos !
    Zwischen der Frontlinse und der nächsten ist meist ein schwarzer Distanzring, auch den gleich richtig
    rum ablegen.
    Von hinten muß zunächst die Kappe ab, danach kanst du die Ringe und Linsen der Reihe nach entnehmen.
    Auch hier, am Besten in einer neuen Reihe alles sorgfältig ablegen und dokumentieren.
    Die eigentliche Fokusier-Mechanik wird nicht angerührt, damit braucht auch nichts neu justiert werden.
    Wenn alle Linsen raus sind kommst du von Vorne und von Hinten an dei Blende und kannst die vorsichtig
    ohne Druck säubern. Ein kleiner weicher Pinsel oder ein Wattestäbchen helfen dabei. Ich nehme meist
    Feuerzeugbenzin das verdunstet weitgehend rückstandsfrei. Manchmal muß man den Vorgang mehrfach
    wiederholen bis sich der gewünschte Effekt einstellt. Die schärferen Mittel vermeide ich möglichst.
    Bei der Säuberung der Linsen mußt du aufpassen, weil die Vergütung bei manchen schnell angegriffen wird.
    Ich nehme dafür nur Glasreiniger ohne Zusätze und die dünnen Papiertaschentücher, KEINE Kosmetiktücher !
    Glasreiniger auf das Papiertuch, Linse damit reinigen, danach anhauchen und mit trockenem Tuch nachputzen
    und zuletzt mit dem Balg abblasen.

    Viel Glück

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", cyberpunky :


  7. #5
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    Schönen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten.
    Ich denke, ich werde mich an einen Fachmann wenden, besser mache ich meine ersten Schraubversuche an einer günstigeren Linse.
    Gekauft hab ich mir die das schöne Stück übrigens, nachdem ich in diesem Forum die guten Kritiken gelesen habe.
    Als Leser bin ich hier schon länger Gast...

    Ach ja...kennt einer die Fotobörse Meier in Hildesheim als Werkstatt?
    Ich hab hie einen Link zu Markus Keinaths Kamerawerkstätten gefunden, da gibt es den nicht,
    dafür aber eine in Coppenbrügge Eckhard Ehrchen Fototechnik , auch nicht so weit weg...nur der der link zu denen verläuft im Sande :-/

  8. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von cyberpunky Beitrag anzeigen
    ....

    Wenn alle Linsen raus sind kommst du von Vorne und von Hinten an dei Blende und kannst die vorsichtig
    ohne Druck säubern. Ein kleiner weicher Pinsel oder ein Wattestäbchen helfen dabei. Ich nehme meist
    Feuerzeugbenzin das verdunstet weitgehend rückstandsfrei. Manchmal muß man den Vorgang mehrfach
    wiederholen bis sich der gewünschte Effekt einstellt. Die schärferen Mittel vermeide ich möglichst.
    Bei der Säuberung der Linsen mußt du aufpassen, weil die Vergütung bei manchen schnell angegriffen wird.
    Ich nehme dafür nur Glasreiniger ohne Zusätze und die dünnen Papiertaschentücher, KEINE Kosmetiktücher !
    Glasreiniger auf das Papiertuch, Linse damit reinigen, danach anhauchen und mit trockenem Tuch nachputzen
    und zuletzt mit dem Balg abblasen.

    Viel Glück
    In Bezug auf die Linsenreinigung ist hier Skepsis angesagt.

    Bei meinem ersten von insgesamt 2 Travenaren dieses Typs zeigten sich nach der Reinigung der Rücklinse zusätzliche Schädigungen der Vergütung, die ich auf eine Weichvergütung schiebe.
    Deshalb hab ich bei dem Exemplar auch gleich jeglichen weiteren Reinigungsversuch eingestellt und es so gelassen, wie es danach war.

    Durch den sehr günstigen Flohmarktkauf eines Zweitexemplars konnte ich dann die geschädigte Rücklinse direkt tauschen... und damit das Exemplar mit vielen Lamellen wieder instand setzen.

    Deshalb bei Eigenversuchen erstmal an einer winzigen Ecke im Randbereich der ausgebauten Rücklinse testen, ob es sich um eine Weichvergütung handelt oder eine Vorschädigung vorliegt.

    Eine eventuell gewählte Werkstatt sollte über die Vermutung der Weichvergütung vorab in Kenntnis gesetzt werden... und wird es vermutlich dann ablehnen.

    Ich selbst hab auch noch keinen Weg gefunden, wie man mit derartigen Weichvergütungen umgeht. Deshalb lasse ich diese Objektive i.d.Regel auch in dem Zustand...

    Wenn es sich nur um irgendwelche Partikel im Inneren des Linsensystems handelt, würde ich da keinen Ranlassen, sondern mit dem Objektiv so leben, wie es ist.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  9. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von bornbad Beitrag anzeigen
    Schönen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten.
    Ich denke, ich werde mich an einen Fachmann wenden, besser mache ich meine ersten Schraubversuche an einer günstigeren Linse.
    Gekauft hab ich mir die das schöne Stück übrigens, nachdem ich in diesem Forum die guten Kritiken gelesen habe.
    Als Leser bin ich hier schon länger Gast...

    Ach ja...kennt einer die Fotobörse Meier in Hildesheim als Werkstatt?
    Ich hab hie einen Link zu Markus Keinaths Kamerawerkstätten gefunden, da gibt es den nicht,
    dafür aber eine in Coppenbrügge Eckhard Ehrchen Fototechnik , auch nicht so weit weg...nur der der link zu denen verläuft im Sande :-/
    Die Werkstatt kenne ich nicht... aber ruf mal bei Fotoservice Olbricht in Görlitz an und frag dort nach, ob die es machen können.

    Link findest Du in unserer Werkstattliste... http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=12708
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  10. #8
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen

    Ich selbst hab auch noch keinen Weg gefunden, wie man mit derartigen Weichvergütungen umgeht. Deshalb lasse ich diese Objektive i.d.Regel auch in dem Zustand...

    Wenn es sich nur um irgendwelche Partikel im Inneren des Linsensystems handelt, würde ich da keinen Ranlassen, sondern mit dem Objektiv so leben, wie es ist.

    LG
    Henry
    Einige Meyer Linsen sind innen auch weich vergütet. Man kann mit entsprechend einstellbarem "Flüssigkeitsstrahl" die Linse spülen und mit Druckluft trocknen. Aber der Aufwand und das Ergebnis sind je nach Art der Verschmutzung schwer kalkulierbar.

    Ich kauf solche Linsen mittlerweile gar nicht mehr oder mach es so wie du und lass das Objektiv, wenn es für mich ist, so wie es ist.

    Gruß

  11. #9
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Standard

    Ich war heute eher durch Zufall in einer Reparaturwerkstatt für optische und elektronische Geräte. Dort werden viele Teile in Ultraschallreinigungsgeräten gesäubert. Für verschiedene Materialien gibt es auch spezielle Reinigungsflüssigkeiten. So sollte man Gläser auch sauber bekommen ohne dabei die Vergütung anzugreifen.

    witt

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