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Thema: Wie sinnvoll ist digitales Mittelformat und für wen? Pentax 645D

  1. #1
    Kennt sich aus Avatar von Nostalgiker
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    Standard Wie sinnvoll ist digitales Mittelformat und für wen? Pentax 645D

    Hej,

    mich treibt seit geraumer Zeit ein Thema um, das ich ich hier noch nicht so richtig nicht gefunden habe:
    Hat jemand von Euch eine digitale Mittelformatkamera, also mit einer Sensorfläche oberhalb des Kleinbildformats? Ich hätte sogar ein oder zwei Zeiss-Objektive von der Pentacon Six, die man vielleicht adaptieren könnte. Erschwinglich erscheint mir die Pentax 645D. Hat damit jemand Erfahrungen? Klar ist das ein Brocken im Vergleich zu einer A7, aber ich verspreche mir einen Grenznutzen hinsichtlich des Bokehspiels im Vergleich zum Kleinbildformat.

    Erscheint das Auflagemaß der Pentax geeignet zur Adaption von Altglas? Gibt es geeignete Adapter dafür?
    Kleinbild-Objektive sind dafür ungeeignet, oder? Ich dachte daher eher an die der P6.

    Gruß
    Jürgen
    Geändert von RetinaReflex (12.10.2019 um 20:08 Uhr)

  2. #2
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    An eine Mittelformat-Kamera kannst du eben nur Mittelformat-Objektive adaptieren, sofern du einen Adapter findest, weil das Auflagemaß i.d.R. größer ist als beim Kleinbild und der Bildkreis bein KB deutlich kleiner.

    An meiner Pentax 645 (analog) konnte ich durch Adapter Pentcon SIX-Objektive nutzen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von wolfhansen
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  4. #4
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    Zitat Zitat von Nostalgiker Beitrag anzeigen
    Klar ist das ein Brocken im Vergleich zu einer A7, aber ich verspreche mir einen Grenznutzen hinsichtlich des Bokehspiels im Vergleich zum Kleinbildformat.
    Ich glaube nicht, dass digitales Mittelformat Vorteile beim Bokehspiel bietet. Welche sollten das sein?

    LG,
    Heino


  5. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Bei meinem Mamiya 1.9/80mm ist die Schärfentiefe an der M645 schon sehr gering und wenn man diversen Ausführungen im großen Internet Glauben schenken darf, entspricht es bezogen auf Kleinbild etwa einem 1.2/50mm Objektiv. Meines Wissens nach ist das das Normal-MF-Objektiv mit der größten Öffnung, das es zu kaufen gibt. Mehr Öffnung ist am Mittelformat wohl nur schwer zu bauen und zu beherrschen.
    Noch extremer dürfte ein 2.8/200mm MF-Objektiv sein, dass man für sehr viel Geld bekommen kann. Dieses müßte ungefähr einem 1.8/135mm Kleinbild Objektiv entsprechen, mit allen Konsequenzen (teuer, schwer, selten, etc.).
    Müßte es nicht hinreichend sein, sich solche "extremen" Kleinbild-gerechneten Objektive zuzulegen, um den gleichen Effekt wie beim digitalen Mittelformat zu bekommen? Kann man mehr brauchen, als ein gutes 1.2/50mm an einer 36/42/50MegaPixel Kleinbild-Digitalen Kamera?

    LG Jörn
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  6. #6
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    Ich sehe bezüglich "Bokehspielereien" auch keinen Vorteil bei der Pentax 645D.

    Man sollte vielleicht mal klarstellen, dass diese Kamera einen etwas irreführenden Namen hat, denn im Gegensatz zu der alten 645, die eben das "kleine Mittelformat" 6 x 4,5 cm hatte, besitzt die 645D einen Sensor im Format 4,4 x 3,3 cm, also nur gut halb so groß. Das ist also ein "Cropfaktor" von ca. 0,75 im Vergleich zu KB-Format und damit ist der Einfluss auf das Freistellpotential relativ gering.

    Dazu kommt auf der anderen Seite, dass es schwierig und teuer ist, so extrem lichtstarke Mittelformatobjektive aufzutreiben, die auch nur ein ähnliches Freistellpotential bieten würden wie ein vergleichbares KB-Objektiv. Konkret hätte ein 2.8/80 an der Pentax höchstens einen vergleichbaren Effekt wie ein 2,0/58 am KB-Sensor, also nichts spektakuläres.

    Interessant wäre es sicher, zu sehen ob einige KB-Objektive nicht doch diesen geringfügig größeren Sensor auch ausleuchten, und dann würde man natürlich bezüglich Bokeh auch tolle Effekte sehen. Aber die Adaption dürfte wegen des Auflagemaßes von > 70mm für die meisten in Frage kommenden Objektive unmöglich sein.

    Meine Meinung:
    Wenn man weniger Schärfentiefe als ein 1.4/35, ein 1.2/50 oder ein 1.4/85 am KB-Format haben will, bringt selbst "echtes" Mittelformat, also 6x6 oder 6x7 kaum Unterschiede und man muss eigentlich auf Großformat (13x18 o.ä.) gehen um wirklich grundlegend andere Möglichkeiten zu bekommen.

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Helge :


  8. #7
    Fleissiger Poster Avatar von Dan Noland
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Bei meinem Mamiya 1.9/80mm ist die Schärfentiefe an der M645 schon sehr gering und wenn man diversen Ausführungen im großen Internet Glauben schenken darf, entspricht es bezogen auf Kleinbild etwa einem 1.2/50mm Objektiv. Meines Wissens nach ist das das Normal-MF-Objektiv mit der größten Öffnung, das es zu kaufen gibt. Mehr Öffnung ist am Mittelformat wohl nur schwer zu bauen und zu beherrschen.
    Noch extremer dürfte ein 2.8/200mm MF-Objektiv sein, dass man für sehr viel Geld bekommen kann. Dieses müßte ungefähr einem 1.8/135mm Kleinbild Objektiv entsprechen, mit allen Konsequenzen (teuer, schwer, selten, etc.).
    Müßte es nicht hinreichend sein, sich solche "extremen" Kleinbild-gerechneten Objektive zuzulegen, um den gleichen Effekt wie beim digitalen Mittelformat zu bekommen? Kann man mehr brauchen, als ein gutes 1.2/50mm an einer 36/42/50MegaPixel Kleinbild-Digitalen Kamera?
    Also wenn es keine exotischen Objektive mit größerer Anfangsöffnung gibt sehe ich da ehrlich gesagt auch keinen Grund. Außer es gibt Objektive die für mich stets das Kriterium für große Sensorformate und gegen kleinere waren und sind: Lichtstarke Weitwinkel. Ein 24 1.4 Äquivalent oder auch nur ein 20 2.8 Äquivalent für APSC ist schon schwer, für mft kenne ich ehrlich gesagt nichts. Also ich brauche jedenfalls nicht noch mehr Freistellung oder größere Lichtfänger. Ich finde hier macht sich Kleinbild ganz gut. Ich hätte jedenfalls kein Interesse.

  9. #8
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    Der (im Vergleich zweifelsohne vorhandene) Freistellungsvorteil vom Mittelformat war vor allem zu der Zeit deutlich, als die Objektive noch ähnliche Lichtstärken hatten. Durch sehr hohe Öffnungen bei neueren Kleinbild-Objektiven (früher gab es einfach kein 1.4/24!) schrumpfte dieser Vorteil gewaltig.

    Viele reden ja noch ein einer Mittelformat-Anmutung - ich kann mich auch nicht völlig davon befreien - doch bei derart hochqualitativen, extrem lichtstarken Kleinbildobjektiven und derart rauschfreien KB-Sensoren tut sich das Mittelformat schwer, sich abzugrenzen.

    Beim analogen Mittelformat ist das noch etwas anders. Wenn ich einen ISO 400 S/W Film als Kleinbildfilm belichte, dann kann es schon zu deutlichem Korn kommen. Beim selben Filmtyp als Mittelformat fällt das bei weitem nicht so ins Gewicht, da der Vergrößerungsfaktor niedriger ist.

    Die Frage, ob digitales Mittelformat "sinnvoll" ist, kann wohl nur jeder für sich selbst beantworten - wie eigentlich jede Frage nach dem Sinn eines Formates.
    Mittelformat kann ebenso sinnvoll sein wie Kleinbild, APS oder µ4/3...
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  10. #9
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Der (im Vergleich zweifelsohne vorhandene) Freistellungsvorteil vom Mittelformat war vor allem zu der Zeit deutlich, als die Objektive noch ähnliche Lichtstärken hatten. Durch sehr hohe Öffnungen bei neueren Kleinbild-Objektiven (früher gab es einfach kein 1.4/24!) schrumpfte dieser Vorteil gewaltig.
    Bis wann geht die Zeitrechnung "früher" denn? Also ich werfe mal das FD 24 1.4 in die Runde, zugegeben auch ein echter Exot, aber ein alter Exot Aber gut, das bestätigt mich in meinem Bauchgefühl, dass mir persönlich Mittelformat nicht mehr geben kann

    Frage aus Interesse: Wieso gibt es dann eine Daseinsberechtigung für die S2 oder eine Phaseone? Also ehrlich, nur ganz blauäugig in die Runde ohne jede Provokation Die Auflösung sollte es mittlerweile nicht mehr sein, da die Sensoren da ganz erheblich angezogen haben.

    P.S.: Ungeachtet der Tatsache, dass es im Mittelformat sicher einige Objektivschätzchen gibt, die ihre liebenswerten Eigenarten haben natürlich!

  11. #10
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    Wenn ich mir die Beispielfotos der 645D im dslr-Nachbarforum so anschaue, glaube ich ein staerkeres, andersartiges Freistellungspotenzial zu erkennen, als ich es am Kleinbild mit einem CZJ 2,8 180 schon zu schaffen vermag. Sicherlich auch bei Offenblende und besonders am langen Ende, das mutet aber schon nochmal irgendwie dreidimensionaler an. Vielleicht bekommne ich mal eine solche Kamera in die Finger, um das zu verifizieren.

    Gruss Jürgen

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