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Thema: Frontlinse vom Projektionsobjektiv reinigen polieren?

  1. #1
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    Standard Frontlinse vom Projektionsobjektiv reinigen polieren?

    Hallo,
    hier mein zweites, aktuelles Problem:

    Zum Test, ob es etwas schärfer als ein Diaplan ist, habe ich mir einen Zeiss-Projektor mit dem Projektionsobjektiv Carl Zeiss Jena Triplett 2,8/100 geschossen.
    Name:  comp_IMG_5569-3.jpg
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    Bei Ankunft der erste Schreck: Mein Gott, was für ein riesiger Glas-Metall-Trümmer, das hatte ich nicht erwartet.

    Wie nach den Bildern zu erwarten, war der Projektor und der Karton übersäht mit Stockflecken=Pilz, insoweit keine Überraschung.

    Also überflüssige Teile entsorgt und Objektiv gereinigt, das war bisher auch bei anderen Objektiven kein Problem.

    Innen war das Objektiv sogar sauber, nur die Frontlinse bekomme ich nicht sauber/klar, trotz Reinigung mit Alkohol und Scheibenreiniger und sogar Desinfektionsmittel sind auf der Vorderseite der Frontlinse weiterhin wolkige Stockfleckenreste zu sehen.

    Ich habe versucht, das zu fotografieren, ist jedoch nicht so einfach.
    Name:  comp_IMG_5572-5.jpg
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    Schaut man senkrecht in die Linse, sieht man es kaum, erst seitlicher Einblick zeigt die Flecken.

    Weiß jemand, ob das Objektiv schon eine Vergütung hatte (dann ist diese offenbar beschädigt)?
    Kann man die Flecken eventuell mit ganz mildem Schleifmittel auspolieren?

    Zur Verfügung hätte ich Displaypolierpaste und diverse Autopolituren, machen diese die ganze Sache noch schlimmer, sprich: Habe dann wilde Kratzspuren statt der Wolken auf der Linse?

    Grüße
    Frank

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zu dem Objektiv kann ich wenig sagen... ich kenne es nicht, sieht aber auf den ersten Blick nach einer Einfachvergütung aus, die beschädigt ist.

    Das mit dem Polieren vergiß schnell wieder... da kommt nix gutes bei rum außer zusätzliche Kratzer, welche die Kontraste weiter mindern!
    So ist da wenigstens partiell noch etwas, was man Vergütung nennen könnte. Wenn Du nun polierst, so wird Dir dann nichts anderes übrig bleiben, als die gesamte Vergütung zu Beseitigen... was sicherlich nicht förderlich ist.

    Bring es erstmal an Deine Kamera und schau Dir die Ergebnisse an. Die Schädigung wirst Du in den "Bubbles" oder "Highlightscheibchen" zu sehen bekommen. Dort bilden sich dann nämlich die "angeätzten" Spuren in der Vergütung ab.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Ich würde etwas Spüli nehmen und mit einem Wattestäbchen das ganze versuchen abzubekommen.

    Da habe ich so manche, scheinbar hoffnungslose, Linse tip top bekommen.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  4. #4
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    Hi, danke für die Tipps.

    Das mit dem Spüli kann ich ja nochmal probieren, auch wenn ich denke, dass das nicht besser als üblicher Glasreiniger sein wird.

    Ansonsten warte ich wohl wirklich erstmal Bilder ab, ob es überhaupt sichtbar ist.

    Ein Adapter ist schon bestellt, das dauert nur etwas (aus China).

    Ich fürchte nur, dass aufgrund der beschädigten Vergütung wohl keine Verbesserung zum Diaplan vorhanden sein wird, aber ich werde mir erstmal auch die Spitzlicht-Bubbles ansehen, ob die Suche nach einem besseren Objektiv überhaupt sinnvoll ist.

    Grüße
    Frank

  5. #5
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    Zitat Zitat von canograf Beitrag anzeigen
    Hi, danke für die Tipps.

    Das mit dem Spüli kann ich ja nochmal probieren, auch wenn ich denke, dass das nicht besser als üblicher Glasreiniger sein wird.

    Ansonsten warte ich wohl wirklich erstmal Bilder ab, ob es überhaupt sichtbar ist.

    Ein Adapter ist schon bestellt, das dauert nur etwas (aus China).

    Grüße
    Frank
    Hallo Canograf

    Ich habe auch drei Stück dieser Triplets hier.
    Zwei davon weisen ebenfalls diese Schäden an der Frontlinse auf.
    Hab auch schon alles versucht, aber 50 Jahre Keller (und da lagen wohl die meisten dieser Projektoren..) sind einfach zu schlecht für das Glas.

    Erstaunlich, daß besonders Projektionsoptiken regelrecht zerfressen werden können (hab ein Meostigmat 1.0/50mm mit regelrecht aufgelöster Frontlinse)
    Auch Vergrößerungsoptiken aus dem Osten scheinen anfällig für Linsenfraß zu sein.

    Aber jetzt interessiert mich, welchen Adapter Du für diese Glas/Metall-Bombe bestellt hast !!!

    Aufgrund deines Nicks gehe ich von einer Adaptierung an Canon EOS aus.

    An der EOS gibt es KEINEN auch nur annähernd passenden Adapter für diese Linse.
    Die Linse geht natürlich an der EOS, aber man muß ca 50mm überwinden und dann eine Fokussierung "erfinden"......

    Ich bin ja Adaptionsheini , aber diese drei Brocken stellen selbst Mich noch vor einige Rätsel.

    Aber um nochmal auf die Frage nach der Frontlinse zurückzukommen:

    Einfach so lassen !!!!

    Ich habe stundenlang rumprobiert mit allen mir erdenklichen Chemikalien - nix hat irgendwas gebracht !!!
    Mach nicht noch mehr kaputt und laß die Linse so, wie sie ist.


    Bitte sag mir, welchen Adapter Du meinst !!

    Gruß,
    Danny
    Canon EOS 650D mit M42 Adapter (Cropfaktor 1,6) / Pentax Q 10 mit C- und D-Mount Adapter (Cropfaktor 5,5)
    Dazu jede Menge Wurstgläser und Flaschenböden mit Schraubgewinde


    Altglas-Phase zwischen 9 & 10..... (die Altglas-Phasen nach LucisPictor)

  6. #6
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    Zitat Zitat von Altglas Beitrag anzeigen
    Aber jetzt interessiert mich, welchen Adapter Du für diese Glas/Metall-Bombe bestellt hast !!!
    Hallo, Danny,
    der Adapter ist ein Bombasti-Can von Terror-Cam

    Nee, ich versuche da zu improvisieren:
    Das Objektiv steckt ja in einem Schneckentubus, dieser wiederum in der Außenhülle, wo die Schraube für den Schneckentubus steckt.
    Die Außenhülle habe ich aufgrund Größe/Gewicht entsorgt, in das Objektiv werde ich eine Schraube(leider hat der Schneckengang ein krummes Maß) oder einen Spannstift einsetzen, so kann ich darüber fokussieren.
    Zum lichtdichten Abschluss nehme ich DC-Fix-Folie.
    Für den Schneckentubus habe ich einem Retroadapter EOS auf 62mm bestellt (der Tubus ist innen ca. 63mm), den verklebe ich mit 2-Komponentenkleber mit dem Schneckengang (ich habe Vertrauen in moderne Kleber, das hält sicher besser als die originalen winzig-Bajonettschrauben).
    Den Rest übernehmen Zwischenringe.
    Bilder kann ich nach Erhalt/Umbau nachliefern!

    Grüße
    Frank

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", canograf :


  8. #7
    Ist oft mit dabei Avatar von Altglas
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    Bilder vom Umbau bitte UNBEDINGT liefern !

    Das mit dem Retro-Adapter ist natürlich auch ne gute Idee.
    Bin ich gar nicht drauf gekommen.

    Ich wollte eigentlich den Außentubus mit der Fokus-Schnecke beibehalten.
    Unten dran hängt der ehemalige Ständer, der einen guten Griff abgibt.

    Vom Auflagemaß kommt das auch ungefähr an der Canone aus.

    Wird natürlich ein Klopper.....

    Lass uns beide die Sache mal ausarbeiten !

    Danny
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  9. #8
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    Standard

    So, nachdem ich monatelang vergeblich auf den Retroadapter aus China gewartet habe, habe ich dann doch einen in D bestellt und den oben bereits beschriebenen Umbau vorgenommen:
    Name:  comp_IMG_7047-1.jpg
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    Name:  comp_IMG_7049-3.jpg
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    Leider passt ein M4 Gewinde ganz knapp nicht in den Schlitz, aber bei längeren Schrauben fehlt im oberen Drittel das Gewinde, das passt genau. Ich habe mir aus so einer Schraube ein Stück rausgesägt und eine Madenschraube gebastelt.
    Zum Einschrauben musste ich allerdings an einer Seite des Schlitzes diesen etwas auffeilen.

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    Funktional ist der Umbau top, an Canon kann ich allerdings nur von unendlich bei ca. 9mm Hub bis 4m bei ca. 10mm Hub (mehr ist nicht drin) fokussieren.
    Ideal wäre ein 8mm Zwischenring, leider weiß ich keine Quelle...
    Ich werde daher vermutlich den Schlitz zur Frontlinse hin um ca. 10 mm Hub erweitern und ggf den Umkehrring gegen ein ca. 7mm langes Teilstück aus einem manuellen Zwischenringsatz ersetzen.

    to be continued...


    Grüße
    Frank

  10. 6 Benutzer sagen "Danke", canograf :


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