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Thema: Umbau OM-1n zu Schreibtischlampe

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von Groundhog
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    Idee Umbau OM-1n zu Schreibtischlampe

    Zuerst das Ergebnis der Bastelei, damit man weiß ob man überhaupt weiterlesen will:
    final.jpg

    Kosten:

    • LED-Modul - ca 4,- €
    • Konstantstromquelle - ca. 13,- €
    • DC-Einbaubuchse - ca. 0,70 €
    • Kühlkörper - ca. 0,90 €
    • Netzteil - ca. 20,- €
    • Stativ - ca. 10,- €
    • Kamera - ca. 20,- €
    • Objektiv - ca. 30,- €

    Zugegeben, es ist keine günstige Lampe, aber dafür eine mehr oder weniger einzigartige


    Anleitung (in Kurzform)


    Zutaten:



    Werkzeug:



    • Schraubendreher (verschiedene Größen)
    • Pinzette(n)
    • Spannschlüssel (am Besten mit abgewinkelten Spitzen)
    • Seitenschneider
    • Lötzeug
    • Dremel/Bohrmaschine
    • Dünne Drähte


    • Isolierband


    Schritt 1


    • Entfernen aller leicht lösbaren Anbauteile (Rückwand, Blitzschuh, Batteriefachdeckel)
    • Einstellscheibe entfernen (ggf. Ersatzteil für andere Kameras)
    • Filmandruckplatte von der Rückwand entfernen (aus Platzgründen)


    Schritt 2


    • Die mit 4 Schrauben befestigte Bodenplatte der Kamera entfernen:


    • Das mit 2 Schrauben befestigte Batteriefach lösen und den braunen Draht abtrennen


    • Nun kann die Plastikspule zum Filmaufrollen nach unten aus der Kamera gezogen werden und die Bodenplatte wieder angebracht werden


    Schritt 3
    • Lösen des silbernen Rings auf dem Prismendach am Gewinde für den Blitzschuh

    Dieser Ring sitzt ziemlich straff und man muss vorsichtig sein um keine Kratzer in die Kamera zu machen, wenn man mit einem Spannschlüssel hantiert!

    Schritt 4
    • Entfernen der Filmkurbel, durch festhalten der "Gabel" im Gehäuse mit einem Schraubendreher und drehen der Kurbel gegen den Uhrzeigersinn
      P2_S3_003.jpg
    • Unter der Kurbel sind noch 2 kleine Schrauben zu lösen, die das Gehäuse und den Deckel verbinden

    Schritt 5
    • Der Filmspannhebel hat eine Zierplatte aus Kunststoff aufgeklebt die sich mit einem Gummistopfen oder einer Pinzette vorsichtig lösen lässt
    • Darunter liegt ein verschraubtes Plastikteil, bei dem man dann mit einem Spannschlüssel ansetzen kann und etwas kraft zum Lösen braucht
      --> Dann lässt sich der Filmspannhebel in 3 (mit Blende 4) Teilen abnehmen


    • Darunter ist eine weitere Metallscheibe, die mit einem Spannschlüssel gelöst werden kann

    Schritt 6
    • Wenn alle 3 Stellen gelöst sind, kann die Deckplatte der Kamera nach oben abgenommen werden
      Bitte darauf achten, weder die Feder auf der Seite der Filmkurbel, noch das kleine Plastikteil am Blitzschuhanschluss zu verlieren!


    Schritt 7


    • Unter der Deckplatte geht es nun ans entfernen unnötiger Teile, wofür ich zuerst den Blitzkontakt entfernt habe (2 Schrauben seitlich des Suchers + roter Draht)
    • Der Sucher lässt sich mit 2 weiteren Schrauben ebenfalls entfernen, wird dann aber noch von vielen Drähten gehalten
    • Die Metallklemme über dem Prisma ist auch mit 2 Schrauben befestigt und kann entfernt werden um das gesamte Prisma herauszunehmen und bei Seite zu legen


    Schritt 8


    • Galvanometer abschrauben und vom blauen Draht lösen um an die Spulen des Verschlussvorhanges zu gelangen


    • An dieser Stelle habe ich die obere Halterung der Spulen (im roten Kreis) abgeschraubt und mit einer kleinen Spitzzange die Verschlussvorhänge aus dem System gezerrt - nicht elegant, aber schnell

    Achtung, spätestens jetzt ist die Kamera nicht mehr als Kamera nutzbar - vorher hätte man es recht einfach wieder hinbekommen können, aber jetzt ist das vorbei!

    Schritt 9
    • Damit der Schalter der Kamera zum Schalter der Lampe werden kann, wird alles unnötige an Drähten von der Schalterplatine entfernt und die übrigen drähte so lang wie möglich an der Platine belassen
      Vor allem der braune Draht, der zum Batteriefach ging sollte so weit es geht dran bleiben.


    Schritt 10


    • Unter der Platine des Schalters muss ein kleines Loch ins Gehäuse gebohrt werden um die Drähte des Schalters in die Kamera zu führen
    • Im Inneren habe ich eine kleine Nut als Kabelführung geschnitten, diese ist nicht zwingend nötig


    • Den Metallstift, auf dem die Plastikspule aus Schritt 2 saß habe ich mit dem Dremel etwas gekürzt um Platz für das nächste Teil zu bekommen.


    Schritt 11


    • In den Deckel des ehemaligen Batteriefachs muss ein 8mm Loch gebohrt werden für die DC-Einbaubuchse
      Ich empfehle die Verwendung einer Ständerbohrmaschine und es sollte darauf geachtet werden, dass der Schlitz zum einschrauben auf beiden Seiten des Loches übrig bleibt!


    • Der Deckel kann nun wieder in die Kamera und die Buchse in den Deckel geschraubt werden
      Ich habe dabei ein paar kleine Ringe aus dünnem Kunsstoff (Werbekalender des Vorjahres aus meiner Brieftasche) auf der Innenseite eingesetzt, damit es außen weniger übersteht und fest sitzt.


    Schritt 12

    • Die Konstantstromquelle muss auf der Seite der Filmpatrone ins Gehäuse eingebaut werden. Ich habe Sie mit einer ausreichenden Menge an Heißkleber und zurechtgeschnittener Pappe nach Wunsch platziert, sodass die Kontakte gut erreichbar sind.

    Schritt 13


    • Nun müssen die 4 Komponenten miteinander verbunden werden.

    Was womit zusammengelötet werden muss ist von den verbauten Teilen abhängig und kann variieren.
    Bei mir sieht es wie folgt aus:


    • 2 Drähte von der Buchse zum Eingang der Konstantstromquelle
    • 1 Draht von der Konstantstromquelle zum Schalter (die kürzeren roten Drähte der Originalverkabelung nutzen)
    • 1 Draht von der Konstantstromquelle zum LED-Modul (in meinem Bild blau und stabil genug die LED damit zu positionieren)
    • 1 Draht vom LED-Modul zum Schalter (den längeren braunen Draht der Originialverkabelung nutzen)



    • Nach einem Funktionstest kann man die LED mit dem Anschlussdraht in Position im Spiegelkasten bringen und alles mit Isolierband fixieren
      Der Spiegel ist hochgeklappt, da dies bei der OM-1n mit einem Hebel möglich ist. Bei anderen Kameramodellen muss der Spiegel ggf. entfernt werden!






    Die ausführliche Anleitung mit mehr Bildern und Zwischenschritten ist in 4 Teilen auf meinem Fotoblog zu finden:
    Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 4
    Geändert von Groundhog (13.01.2016 um 19:01 Uhr)
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  2. #2
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    Da ich hier auch noch zwei alte Gehäuse rumliegen habe, würde mich eine (Kurz-)Anleitung schon interessieren...

    Und was bitte ist eine Konstantstromquelle???

    Danke
    Steffen

  3. #3
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Das grenzt jetzt allerdings hart an ein Sakrileg!
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", Tw463 :


  5. #4
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    Das gibt der Wortgruppe "lichtstarkes Objektiv" nochmal einen ganz anderen Sinn.

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Waldschrat :


  7. #5
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    Zitat Zitat von Groundhog Beitrag anzeigen
    ob das überhautp gewünscht ist ...
    Ja,ist gewünscht!
    Ich würde das dann doch lieber mit einer 2 Stelligen OM, und irgendeinem OM-mount Soligor oder dergleichen nachbauen. Die 1 Stelligen sind mir dafür zu gut; schnief: eine schwarze OM-1n fehlt mir noch...
    Nick

  8. #6
    Hardcore-Poster Avatar von Groundhog
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    Zitat Zitat von sauberli Beitrag anzeigen
    Da ich hier auch noch zwei alte Gehäuse rumliegen habe, würde mich eine (Kurz-)Anleitung schon interessieren...

    Und was bitte ist eine Konstantstromquelle???

    Danke
    Steffen
    Ok, ich schreib es morgen mal zusammen als Kurzanleitung und verlinke die ausführliche auf meiner Seite dazu.

    Zitat Zitat von Tw463 Beitrag anzeigen
    Das grenzt jetzt allerdings hart an ein Sakrileg!
    Keine funktionierende Kamera wurde verletzt

    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    Ja,ist gewünscht!
    Ich würde das dann doch lieber mit einer 2 Stelligen OM, und irgendeinem OM-mount Soligor oder dergleichen nachbauen. Die 1 Stelligen sind mir dafür zu gut; schnief: eine schwarze OM-1n fehlt mir noch...
    Nick
    2-stellige OMs find ich aber nicht dekorativ genug, daher sollte es schon eine 1er oder 2er sein und ich hab auf der Suche nach einer defekten mehrere gekauft und wieder verkauft, weil nur die Batterie leer war
    Das Objektiv wird nicht verändert, bleibt also 100% original und nutzbar - ich hab das 1.8/50 nur genommen, da es eines der günstigeren Zuikos ist. Ein Zoom wäre mir zu groß gewesen ...
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  9. #7
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    Eine sehr interessante Geschichte....ich habe ja mehrere bodies "rumliegen", zwar keine OM`s aber das dürfte für den Zweck der Lampe ja egal sein.

    Viel mehr interessiert mich welche Art von Licht diese Lampe abgibt, einen gerichteten spot oder wird eine Fläche gleichmäßig ausgeleuchtet, kann man diese Lampe als Schreibtischlampe vollwertig nutzen?
    Oder ist es ein Designobjekt mit "minderer Funktion"?

    Gruß Jürgen

  10. #8
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    Der Lichtkegel würde sich bestimmt noch mit einer Geli gezielt ausrichten lassen, also den Einsatz als Schreibtischlampe erleichtern.
    VG Danyel

  11. #9
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    Zitat Zitat von JKoch51 Beitrag anzeigen
    Eine sehr interessante Geschichte....ich habe ja mehrere bodies "rumliegen", zwar keine OM`s aber das dürfte für den Zweck der Lampe ja egal sein.

    Viel mehr interessiert mich welche Art von Licht diese Lampe abgibt, einen gerichteten spot oder wird eine Fläche gleichmäßig ausgeleuchtet, kann man diese Lampe als Schreibtischlampe vollwertig nutzen?
    Oder ist es ein Designobjekt mit "minderer Funktion"?

    Gruß Jürgen
    Das Licht wird je nach verwendetem Objektiv gerichtet (50mm oder länger) oder verteilt (Weitwinkel) abgegeben.

    Ich habe es mit Zuiko 1.8/50mm und Zuiko 2.8/28mm mal verglichen:

    P4_S1_005_1.jpg P4_S1_005_2.jpg
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  13. #10
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    Nun ja. Als Schreibtischlampe muss das Objektiv ja für den Nahbereich optimiert sein. Also ohne Zuiko 50 2.0 Makro geht das schon mal gar nicht .

  14. 3 Benutzer sagen "Danke", OpticalFlow :


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