Bedienungsanleitung Contax/Kiev Adapter
Diese Bedienungsanleitung soll Ihnen das „Handling“ mit ihrem neuen Adapter erleichtern.
Bitte lesen Sie diese Anleitung mit den Erklärungen aufmerksam durch, damit Sie viel Freude mit Ihren Objektiven an dem neuen Adapter haben werden.
VNEX-short-unterbau.jpg
Einleitung:
Das Contax „Doppelbajonett“ ist komplex aufgebaut, beinhaltet es doch zwei Bajonettanschlüsse an einem Adapter.
vnex-short-doppelbajonett-fuer-conjtax.jpg
Dieser Adapter kann beide Objektivtypen – die kleinen Steckobjektive – ohne Fokussier-Schnecke
steckobjektiv.jpg
als auch die Außenbajonett-Objektive mit eigener Fokus – Schnecke aufnehmen.
eigene-Fokussierung.jpg
Damit erwächst das Erfordernis einer eigenen Fokussiereinrichtung für die Steckobjektive... die bei den Objektiven mit Außenbajonett nicht erforderlich wäre.
Dem Erfordernis trägt ihr neuer Adapter Rechnung, ja er verbessert gegenüber anderen Adapter sogar auch die Naheinstellgrenze für beide Objektivtypen deutlich gegenüber der möglichen Naheinstellgrenze der Objektive am Bajonett einer typischen Contax / Kiev Kamera.
Durch den deutlich höheren Auszug des VNEX - Short Fokussierunterbau, der auf beide Objektivtypen gleichermaßen wirkt, werden auch die Naheinstellgrenzen dieser Außenbajonettobjektive deutlich verbessert, was bei den gängigen Adaptertypen fernöstlicher Herkunft nicht der Fall ist.
Damit dringen diese Meßsucher-Objektive nun auch in ihnen bisher "nicht nutzbare" Nahbereiche vor.
Im Folgenden finden Sie die Vorgehensweisen beschrieben, wie der jeweilige Objektivtyp an den Adapter angebracht wird.
Anschluss der Steckobjektive ohne eigene Fokussierung:
Jedes Contax/Kiev „Steckobjektiv“ besitzt eine kleine rote „Nase“, die als Orientierungshilfe für die Befestigung am Adapter dient.
Der Adapter hat einen umlaufend überstehenden Rand mit einer „Aussparung“, in dessen Bereich diese „Nase“ für den Einsteckvorgang ausgerichtet sein muss.
Nehmen Sie zum Einstecken des Objektivs bitte den Adapter in die rechte Hand und das Steckobjektiv in die linke Hand.
Am Adapter wurde als Orientierung zum richtigen Ansetzen ein roter Punkt eingearbeitet.
Bitte richten Sie die am Objektiv befindliche „Nase“ ungefähr auf diesen roten Punkt aus und
stecken das Objektiv so tief in den Adapter, dass diese „Nase“ in das Tiefen-Niveau der Aussparung einpasst.
steckindex-ausricht-1.jpg
(Da der Adapter eng toleriert ist, bitte mit leichten Dreh- und Steckbewegungen hantieren, bis sich diese „Nase“ in der Aussparung gemäß dem nächsten Bild ganz nach links an den Anschlag eindrehen lässt).
steckindex-ausricht-2.jpg
Nun ist das Objektiv in das Innenbajonett im Adapter eingedreht und muss im nächsten Schritt gesichert werden, um ein selbstständiges oder versehentliches Herausschrauben zu verhindern
An der Contax/Kiev Originalkamera ist hierfür eine Blechlasche vorgesehen, in die diese „rote Nase“ einrastet und so gegen das versehentliche Herausdrehen sichert.
Diese Verriegelung gibt es an diesem Adapter nicht – denn zum einen ist dieser Mechanismus aufwändig zu fertigen und würde den Adapter unnötig verteuern, nur um eine simple Vorrichtung zur Sicherung einer gegenläufigen Drehbewegung des Objektivs zu erreichen, und zum Anderen ist diese Originalvorrichtung ziemlich „wackelig“.
Um den Steckobjektiven nun einen sicheren Halt sowie eine„spielfreiere“ Führung/Sicherung als im Original zukommen zu lassen, wurden in das Bajonett 3 Inbusschrauben eingearbeitet, mit denen das Objektiv gegen das versehentliche Herausdrehen „verriegelt“ werden kann.
steckindex-ausricht3.jpg
Dadurch ist ein extrem sicherer Halt und eine gute Führung gewährleistet, erfordert aber das „Mitführen“ und den Einsatz des mit dem Adapter gelieferten Inbus- Schlüssel.
Sobald die „rote Orientierungsnase“ am linken Anschlag steht, das Objektiv also in das Innenbajonett eingedreht wurde, nutzen sie bitte mindestens eine der Inbus-Schrauben und ziehen sie diese an. Nun ist das Objektiv gesichert !
steckobjektiv-fertig.jpg
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Kommen wir nun zur zweiten Bajonett-Art der Contax/Kiev Kameras:
Dem Außen-Bajonett für Objektive mit eigener Fokussschnecke, wie z.B. dem Contax Sonnar 2/85mm im nachfolgenden Bild…
eigene-Fokussierung.jpg
Vorbemerkung:
Zur Kopplung mit dem internen Entfernungsmesser der Contax Kameras verfügt jedes Objektiv mit einer eigenen Fokussierungsschnecke über einen Drehkranz aus Messing zur Ankopplung der Entfernungseinstellungen an den kamerainternen Entfernungsmesser
messingdrehkranzkopplung.jpg
Dieser Drehkranz besitzt eine mechanische „Vorspannung“ mit der er an das kamera-interne Kopplungsgegenstück gepresst wird und in 3 vorgesehene Aussparungen im Gegenstück des Entfernungsmessers „einrastet“.
Die Vorspannung des Drehkranz – die ich im nächsten Bild durch Niederdrücken andeute – presst sich gegen das Innenbajonett und dreht dieses dann bei der Fokussierung mit, so wie er es bei den Steckobjektiven auch macht. So ist die Fokussierungs-Kopplung für die
Außenbajonettobjektive mit der Kamera ebenfalls gewährleistet...
vorspannung.jpg
Das Innenbajonett ist also nicht nur Aufnahmebajonett für die Steckobjektive, sondern - durch seine Krallen - zugleich auch das rotierende Kopplungselement mit dem E-Messer der Kamera für die Außenbajonett-Objektive.
Im Falle unseres nun aber "starren" Innen-Bajonetts im Adapter ist jedoch dieser Kopplungs-Mechanismus „kontraproduktiv“, da der „Kopplungspartner“ des Entfernungsmessers sich nun nicht mehr mitdreht, geschweige denn mechanisch auf so engem Raum realisierbar wäre.
(dann wäre die Verbesserung des Nahbereichs nicht möglich gewesen)
Das feststehende Innenbajonett hat nun zur Folge, dass der „vorgespannte“ und „andrückende“ E-Kopplungs-Drehkranz aus Messing nun mit seinen Überständen an den Bajonettkrallen des starren Innenbajonetts einrastet und das Objektiv nicht mehr fokussierbar sein würde ohne dies unterbindende Hilfsmaßnahmen.
Hier ein Bild, das die Geschehnisse im Inneren des Adapters zeigt und das Problem des starren Innenbajonett verdeutlicht:
Der Messingdrehkranz „blockiert“ zwischen zwei Bajonettkrallen.
messingkranz-emesser-eingerastet.jpg
Wie man erkennen kann, greift dieser „vorgespannte“ Messingring der E-Messer-Kopplung nun in unsere „starren Innenbajonettflügel“ und blockiert das Objektiv… (diese Innenbajonett-Krallen sind in der Kamera "mitdrehend", was hier aber mechanisch nicht gehen würde).
Fokussieren mit der eigenen Fokussierung wird bei Blockade des Drehkranzes am starren Innenbajonett - ohne weitere Gegen-Maßnahmen - „unmöglich“.
Um dieses Problem zu umgehen, haben wir insgesamt zwei Möglichkeiten zur Problembehebung in dem Adapter realisiert.
1. Veränderung der Abstände der Innenbajonettflügel, so dass dies gezeigte nicht geschehen kann
2. Ihm einen Einlegering mit auf den Weg gegeben, der vor dem Ansetzen eines Objektivs mit „Außenbajonett“ in den Adapter eingelegt werden muss
einlegering.jpg
Dieser exakt geschnittene nur 1mm starke Einlegering sorgt dafür, dass der Entfernungsmesser Drehkranz aus Messing - nun umlaufend zwangsgeführt – nicht mehr
mit den starren Flügeln des Innenbajonett für die Steckobjektive „in Kollision“ geraten kann.
sperren-des-Innenbajonett-durch-einlegering2.jpg
So ist nun unterbunden, dass der Messingdrehkranz der E-Messerkupplung in die Vertiefungen des starr ausgeführten Innenbajonetts einrasten könnte.
Er wird schlicht von den Bajonettkrallen „ferngehalten“. Dies war auch erforderlich, da es durchaus Objektive zur Contax/Kiev geben kann, deren Kopplung an die E-Messer-Basis andere Abstände aufweist als bei diesem Contax Sonnar 2/85mm…dann hätte nämlich das Verändern der Abstände der Bajonett-Krallen innen keine Wirkung mehr, weil die gegenüber dem Original geänderten Aussparungen komplett anders sitzen könnten.
Der Lieferung liegen insgesamt zwei dieser Ringe bei… einer dient Ihnen als Ersatz, sollte doch der erste einmal verloren gehen oder beschädigt werden.
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Stellen Sie als zusätzliche Maßnahme das Objektiv bitte immer vor dem Ansetzen auf „Unendlich“…
Sollten sie nämlich den „Einlege-Ring“ vergessen haben, so ist gewährleistet, dass Sie in jedem Falle den vollen Auszugsbereich der Fokusschnecke benutzen können.
Sobald der notwendige Einlegering in den Adapter eingelegt wurde, bitte das Objektiv
an der roten Indexmarkierung ausrichten..
am-index-ausrichten.jpg
niederdrücken...
am-Index-andruecken.jpg
und gegen den Uhrzeigersinn eindrehen bis der Tasthebel einrastet..
am-index-eindrehen.jpg
Sollte ein Objektiv mit Außenbajonett einmal versehentlich ohne einen Einlegering an den Contax Adapter angesetzt worden sein und der sich selbst „andrückende“ Messingring der E-Messer Kopplung die Fokussierung eines Objektivs blockieren, so gehen sie bitte wie folgt vor:
1. Schrauben Sie zunächst die Contax/Kiev Anschluss-Platte vom VNEX – Short Fokussier-Unterbau ab. Der Contax Adapter ist nur eine in den Unterbau mittels M39 Anschluss eingeschraubte Adapterplatte, die sich gegen den Uhrzeigersinn mit etwas Druck vom VNEX short abschrauben läßt.
2. Wenn Sie Objektiv und Adapterplatte vor sich haben, so drücken sie von hinten den Messingkranz nieder, wie ich es hier im Bild angedeutet habe.
vorspannung.jpg
Sie erreichen – zusammen mit der Drehbewegung des Adapters - , dass sich die Adapterplatte nun wieder abnehmen lässt.
Aller Voraussicht nach, wird das bei Ihnen wegen der getroffenen Vorkehrungen aber nie geschehen, soll jedoch für den Fall erwähnt sein, dass bei der Entwicklung uns noch unbekannte Objektive anders beschaffen sein könnten und Sie sich vor dieses geschilderte Problem gestellt sehen.
Betrachten Sie dies daher als „Worst – Case“ – Szenario, mit dem Sie aber vermutlich nie konfrontiert sein werden.
Viel Spaß mit dem neuen Adapter
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