Es kommt natürlich ganz auf das Vorhaben an.
Ein Beispiel: geht man auf ein Mittelalterfest, ist natürlich sehr schön wenn man eine Charakterlinse parrat hat, die ein "vertäumtes" Bild erzeugen kann durch glühende Ränder und schönes Bokeh. Hier kommen neben dem Trioplan auch viele andere alte Brennweiten in Betracht a´la Primotar, Steinheil cassarit,zeiss Biotar oder dem Zenit. Echte Charakterlinsen die eben eine ganz eigene Athmosphere erschaffen können, wie eben bei div. Volksfesten zu sehr schönen Ergebnissen führen kann.
Wird es aber dann langsam Nacht und die Lichtverhältnisse schwenken appupt auf dunkel um wird man mit solchen Objektiven schnell Probleme bekommen, da sie bei Offenblende nahezu alle sehr schlechte Qualität abliefern und ein abblenden nun nicht mehr so einfach möglich ist um schnell mal ein charakterloses aber dafür "astreines" Foto zu schießen wie es am Tag noch möglich war. Hier ist es natürlich durchaus sinnvoll wenn man noch ein 1,4er oder 1,2er mit gleicher brennweite im Petto hat, das offen ordentlich ,aber bei 1,8 oder 2,0 hervorragend ist.
Ich persönlich entscheine bei der Objektivauswahl für einen Auftrag viel mehr nach Charaktereigenschaften der Objektive als wie nach den Brennweiten selbst.
So ist ein 30/3.5 von Pentacon zwar ein überragendes Langzeit-belichtungs-Objektiv, aber ein Flektogon oder Distagon in dem Brennweitenbereich in nahezu allen anderen opt. Eingenschaften überlegen. usw. usw.