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Thema: Meine Erfahrungen mit der A7R

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    Weiter geht es mit meinem Erfahrungsbericht und der Sony A7R. Allgemein hat sich mein Kaufrausch etwas gebremst und während ich anfangs etwas besessen war, dass alles 'technisch' perfekt ist, hat meine Begeisterung hierfür etwas abgenommen. Ich freue mich natürlich weiterhin über Bilder, die auch der 100% Ansicht Stand halten, doch so wichtig ist mir dies nichtmehr - für die Gesamtwirkung ist es dann oftmals doch weniger entscheidend. Dennoch hatte diese Phase mir dabei geholfen mich mit der Technik auseinanderzusetzen und ein paar Erkenntnisse möchte ich gerne teilen.


    Tele-/ Makro-Objektive und der 'Shutter-Shake'

    Beim Auslösen der der A7R gibt es eine merkliche Vibration, die zu leicht verwackelten Bildern führen kann. Insbesondere im Zusammenhang mit dem FE 4/70-200 Objektiv gab es ganz unterschiedliche Rezensionen im Netz - einige nannten die Kombination unbrauchbar während andere sehr angetan waren und dies nicht extra erwähnten. Wer hat nun Recht?
    Je nach Situation haben beide Recht - auch wenn ich nie so großer Verwackler hinbekommen hatte, wie es einige Tests nahelegten, kann ich den Effekt bestätigen. Insbesondere bei einer Verschlusszeit von 1/200s und 200mm Brennweite sind die Bilder öfters nicht ganz so scharf wie erhofft. Auf der anderen Seite wer sich mit Auflösungen von um die 10MP zufriedenstellt bzw. die Bilder nicht in der 100% durchsucht, wird dies ggf. nicht groß bemerken. Oberhalb von 1/320s sind die Bilder sehr scharf und dank OSS kann man auch bei 1/15s Belichtungszeit freihand noch gut arbeiten - wenn man etwas zum Abstützen/Anlehnen findet geht es noch ein Stück runter. Realistisch ab 1/30s ist die Ausschussrate so gering, dass ich mich mehr oder minder darauf verlassen kann ausreichend scharfe Bilder zu bekommen. Im Schnitt sind Bilder, die mit 1/50s-1/100s Belichtungszeit gemacht werden, auch schärfer als jene bei 1/200s.
    Neben der Belichtungszeit besteht eine Möglichkeit den negativen Einfluß abzuschwächen in der Verwendung des Batteriegriffs - die extra Masse macht einen deutlichen Unterschied. Da mir die Balance der Kamera bei dem Teleobjektiv mit Batteriegriff eh besser gefällt, ist dieser dann auch fast immer an der Kamera bei Verwendung von schweren Objektiven.
    Mit Blitz, Stativ oder entsprechend kurzen Belichtungszeiten zeigt das Objektiv sein Auflösungsvermögen erst richtig. Ich hatte auch noch einige Tests mit anderen Teleobjektiven wie einem 80-200mm 2.8'er Zoom oder einem 300mm gemacht - doch Freihand konnte ich die eh nicht ausreichend ruhig bekommen, als dass ich scharfe Bilder im 1/200s Bereich erwartet hätte. Mit Stativ oder Blitz waren die Bilder wieder vergleichbar mit den Ergebnissen an einer D800.

    Für mich hat der "Shutter-Shake" kaum Auswirkungen auf meine Fotografie und ich bin sehr froh über das 70-200'er in meiner Sammlung. Wer sich erhofft hat dank OSS bei ~1/200s Belichtungszeit auch ohne Blitz die 36MP der A7R voll ausnutzen zu können, wird ggf. enttäuscht sein.

    Im Makrobereich konnte ich keinen negativen Einfluss auf die Bildqualität feststellen, wobei ich auch nicht über den 1:1 Maßstab hinwegkomme. Hier nutze ich zudem so gut wie immer ein Stativ, da ich die Kamera nicht ausreichend ruhig halten würde, damit die Schärfeebene richtig sitzt. Hinzu kommen dann meist relativ lange Belichtungszeiten, die Freihand-Aufnahmen ausschließen. Als Stativ nutze ich ein leichtes Magnesium-Carbon Stativ + Kugelkopf - hier gäbe es sicherlich stabilere Konstruktionen. Es kommt ja bald das 90mm Makro für das FE System von Sony raus - mit OSS und dem AF kann dann der Shutter-Shake ggf. relevanter werden.

    Zur Illustration noch ein paar Bilder (und wie bei den meisten Aufnahmen von mir, müssen Blumen für die Testbilder herhalten):

    FE 4/70-200 G OSS (200mm Brennweite / 1/25s Belichtungszeit / Freihand)

    70200slow.jpg

    detail.jpg
    Der 100% Ausschnitt zeigt Schwächen bzgl. der Schärfe

    detail2.jpg
    Wenn man das Bild auf ca. 10 MP runterskaliert, ist die Schärfe in der 100% Ansicht wieder recht brauchbar. Für 1/25s Belichtungszeit bei 200mm Freihand bin ich sehr zufrieden.

    FE 4/70-200 G OSS (165mm Brennweite / 1/125s Belichtungszeit / Freihand + Blitz)

    DSC09807_small.jpg

    DSC09807_detail.jpg
    Der 100% Ausschnitt wirkt auf mich sehr scharf.


    FE 4/70-200 G OSS (200mm Brennweite / 1/1000s Belichtungszeit / Freihand)

    Spatz.jpg
    Fast 100% Ausschnitt aus einem Bild - bei sich schnell bewegenden Motiven wie dem kleinen Spatzen hier, sind durch die hektischen schnellen Bewegungen meist eh Belichtungszeiten von 1/1000s+ notwendig nach meiner Erfahrung, so dass hier der Shutter-Shake auch nicht groß zum Tragen kam.

    Makroaufnahme mit Leica APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2.8/100 (1s Belichtungszeit, Blitz + Stativ)

    DSC09484s.jpg
    Anemonen-Blüte

    DSC09484detail.jpg
    Und ein dazugehöriger 100% Ausschnitt

  2. 8 Benutzer sagen "Danke", Eludos :


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