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Thema: Umbauanleitung Olympus Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm zu M42

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    Standard Umbauanleitung Olympus Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm zu M42

    Ich habe in letzter Zeit einige Umbauten für meine Sony a58 gemacht und möchte eine davon hier mal vorstellen, da ich im Internet nichts vergleichbares finden konnte. Außerdem wollte ich das Wissen auch mal weitergeben.

    Es geht hier darum reversibel ein Olympus 50mm 1.8 Objektiv auf den recht universellen M42 Schraubverschluss umzurüsten, sodass man die gängigen M42 Adapter wie beispielsweise zu Sony A-Bajonett (zum Beispiel aus Fernost in der Bucht für 3,99 zur Zeit) verwenden kann.

    Als erstes möchte ich nochmal ein Vorwort zu Metallbearbeitung fallen lassen, da ich in unzähligen Foren viel ... gelesen habe.
    Ich verwende seit vielen Jahren eine Standbohrmaschiene und nutze diese auch regelmäßig zum Planfräsen. Selbstverständlich geht dies mit viel Gefühl und mit jeder Stand- bzw. Tischbohrmaschiene. Und ja dabei werden die Kugellager belastet, jedoch werden diese auch bei jeder Dreh und Fräsmaschiene belastet. Lange Rede kurzer Sinn, Standbohrmaschiene ist für gelegentliches Planfräsen gut geeignet, wenn man nicht zu viel Kraft seitwärts aufwendet.

    Die Fotos habe ich mit einem HTC Wildfire S, daher nicht wundern.

    Erstmal für die Ungeduldigen, so sieht das fertige Endprodukt aus:

    Name:  image002.jpg
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    Es ist nicht die sauberste/proffesionelste Lösung, aber es funktioniert und ist wieder zurück-rüstbar auf original OM-Bajonett.


    Nun zu dem Umbau:

    Zuerst wurde das silberne Bajonett mit den drei Schrauben abgenommen.

    Name:  image009.jpg
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    Name:  image010.jpg
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    Damit die automatische Blende nicht stört und jederzeit die aktuelle Blendenwahl sichtbar ist, wurde der entsprechende Hebel im Bild rot eingekreist mit einer Feder (Kugelschreiber Feder) an eine vorhandene Schraube (vorher etwas rausdrehen und dann fest mit der Feder verschrauben) gespannt. Das Loch habe ich mit einem Dremel (eher Mannesmann) mit einem kleinen Bohrer hineingebohrt.

    Name:  image009 - Kopie.jpg
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    darauf hin habe ich von einem alten verschimmelten M42 Zeis Jenna Tessar 50mm f2.8 den M42 Teil abgeschraubt und angefangen das ganze plan zu fräsen. Dieser Teil kommt anstatt des silbernen Bajonett dann auf das Objektiv drauf. Jeder beliebige X zu M42 Adapter oder andere Müllobjektive würden hier genauso gut gehen.

    Zuerst grob mit einem richtigen Fräser, dann mit einem Schleifstein. Ganz gut geht das mit einem feinen kleinen Schleifstein vom Dremel beispielsweise und mit maximaler Drehzahl der Bohrmaschiene. Dabei habe ich wegen der runden Form das per Hand gehalten, was jedoch nicht ungefährlich ist (insbesondere beim Fräser), sodass ich eine Spannzange, die das Werkstück gegen den Boden der Bohrmaschiene presst oder einen kleinen Schraubstock nahe legen möchte. Ich bin immer so vorgegangen, dass ich mit der verstellbaren Bodenplattform der Bohrmaschine das Werkstück fest gegen den Schleifstein oder den Fräßer gepresst und die Plattform fixiert habe und so erstmal eine Schicht abgetragen habe bis kein Widerstand mehr da war. Bei mir entsprach das ca 0.1mm, je nachdem wie doll das Ganze beim Bearbeiten vibriert hat ;-). Zu beginn kann man auch Grob Feilen oder Teile absägen, sodass der Fräsaufwand sich minimiert.

    Name:  image013.jpg
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    Selbstverständlich muss vorher ausgemessen werden, wie groß bzw. wie lang das Objektiv sein muss.
    Dafür habe ich das Objektiv auf unendlich fokusiert und damit seine Länge minimiert und ausgemessen. (Rand bis Bajonettauflagefläche)

    Dann habe ich diese Länge ohne das silberne Bajonett ausgemessen. (Rand bis Rand)

    Auflagemaß von M42 ist 45.5mm

    Auflagemaß von Olympus OM ist 46mm

    Demnach musste das Objektiv mit dem neu gefrästen M42 Teil 0.5mm kürzer Sein als mit dem ursprünglichen Bajonett.

    Ich habe für mich 31.XXmm ausgemessen (den genauen Wert hab ich nicht mehr im Kopf)


    So sieht es dann aus, wenn man das gefräste Teil auf das Objektiv draufpackt.

    Name:  image005.jpg
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    wie man sieht, bin ich etwas über das Ziel hinaus geschossen, was jedoch nicht wild ist, wie man später sehen wird. Nun werden die passenden Löcher gebohrt und abgesenkt. Dabei habe ich das alte und neue Bajonettteil überlagert und mit Anreisnadeln mir die Positionen markiert. Nach dem Bohren habe ich die Löcher mit einem größeren Bohrer abgesenkt. Sollte beim Verschrauben etwas nicht passen, wie bei mir, dann nimmt man ein Drehmel und verschiebt die Bohrung per Hand mit einem kleinen Diamantfräser.Name:  image006.jpg
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    Den oben rot eingekreisten Hebel habe ich zur Objektivachse hin leicht verbogen, sodass dieser zwischen dem Glas und dem neuen Bajonetteil passt und auch beim FOkusieren immer wieder in diesen Spalt hineinkommt.

    Nun habe ich wegen dem zu kleinen resultierenden AUflagenmaß (mir fehlte bestimmt halber bis ein mm) Alufolie genommen, diese mehrfach gefaltet und so ausgeschnitten, dass es zwischen das Objektiv und das neue gefräste Bajonettteil passt. Mit einem dünnen Bohrer habe ich Löcher durch die Folie gepresst und alles miteinander verschraubt.

    Nun kann man entweder jedes mal ausmessen oder man macht es wie ich:

    An die Kamera schrauben und gegen Unendlich fokusieren.

    Wenn es nicht passt, dann aufschrauben und ein bis zwei Lagen Alufolie entfernen solange bis Unendlich passt.

    Wobei ich nach vll halber Stunde das Objektiv so auf Unendlich justiert habe.


    So, ich hoffe, dass ich einigen ambitionierten Bastlern einige Anregungen zu einer weiteren Verwendung von OM Objektiven außer an Canon oder mFT etc. verhelfen konnte.
    Das Objektiv macht hervorragende Bilder und klebt seit Monaten an meiner Kamera fest. Hier einige Beispielfotos:

    Offenblende
    Name:  DSC01502.JPG
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    Abgeblendet (5.6 glaub ich)
    Name:  DSC01511.JPG
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Größe:  166,4 KB

    Abgeblentet auf 2.8
    Name:  DSC01773.JPG
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    Offenblende
    Name:  DSC01774.JPG
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    Edit:
    Eins habe ich noch vergessen, damit ihr mir das mit dem Unendlich auch glaubt:

    2.8 glaub ich
    Name:  DSC01581.JPG
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  2. 8 Benutzer sagen "Danke", gilghamesh :


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