Also ich muss jetzt echt mal nachfragen, worüber Du Dich aufregst?
Niemand hat hier bisher über die Qualität gesprochen und was sollte auch dabei herumkommen?
Was ist denn besser als ein altes Biotar, wenn es sich um dieses "gehypte" Objektiv handelt, das aus genau den Bokehgründen des alten Originals überhaupt seinen "Kultstatus" bekommen hat?
Etwa ein irgendwie "verbessertes Objektiv neuerer Fertigung"... Wer ein Biotar 75mm oder ein Primoplan 75er sucht wegen seiner Bildanmutung (trotz all seiner Fehler, die ja den gesamten Charme ausmachen... warum sollte der sich mit 5 Jahren Garantie als Argument für angeblich höhere Fertigungsqualität zufrieden geben und das als den "AHA - Punkt empfinden, wo doch die alten Biotare auch nach Jahrzehnten (die ersten Exemplar Pre-War gehen auf 1938 zurück) immer noch halten?
Das hat doch alles nichts mit "unter den Tisch wischen" zu tun, sondern ist lediglich ein weiteres Infragestellen dubioser "Marketing - Sprech" Veräppelung. Hier handelt es sich doch nicht um Autos, die eine derartige 5 Jahres - Garantie benötigen... entweder tut es das Objektiv wie sein alter Vorgänger über Jahrzehnte oder eben nicht.
Mit dem gleichen Recht könnte man daherkommen und behaupten, wer 5 Jahre Garantie geben muss, ist sich seines Produktes nicht sicher in Bezug auf Langlebigkeit...
So what... was soll das also für ein Argument sein, das hier nicht gewürdigt wird.
Und was sind denn hohe "Qualitäts-Standards" überhaupt, die man als Begründung heranführen möchte...?
Hoher Qualitätsstandard musste doch schonmal bei der Helios/Biotar Kopie als Begründung herhalten... eben weil die Russen-Objektive wohll häufiger Montagsmodelle gewesen sein sollen...
oder einfach nur über die Jahrzehnte arg von den Besitzern "geschunden" wurden..
Aber reicht so etwas als "Werbung" in Zeiten, wo µMeter genaue Werkzeugmaschinen überall auf der Welt in der Lage sind, die benötigten Werkstücke herzustellen?
Und selbst wenn nicht, was soll das heißen?
Das es reicht, ein paar Justage-Blättchen unterzulegen um im optischen System die Linsen in die korrekten Abständ zu bringen... ist doch völlig albern, da man heut in der Lage ist, qualitativ höchstwertige Dinge im mechanischen Sektor in so gut wie jedem Niedriglohnland herzustellen, deutscher und japanischer Werkzeug-Maschinentechnik sei dank.
Da werden in Korea - siehe Samyang - exzellente Linsen geschliffen blöderweise aber dann in billiges Plastikmaterial eingebaut etc... gleichwohl kommen da gute Objektive bei raus.
Und wenn man schon antritt den alten Meyer Görlitz Begriff neu zu definieren, dann sollte man schon - ausser Marketing - Sprech - ein paar andere Dinge können, statt Produkte von Russen, oder Mitakon zu clonen und umzulabeln.
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Aufregen ? Aus dem Alter bin ich raus.
Da dieser Thread für mich hinsichtlich der von net SE auf den Markt gebrachten Objektive bisher keine Erkenntnisse gebracht hat, sondern überwiegend aus Abwatschbeiträgen besteht, macht es für mich keinen Sinn, hier weitere Fragen zu stellen. Da gehe ich dann lieber zu meinem Bekannten und lasse mir die Vorzüge des Nocturnus II erklären.
Ich weiß dieses Forum an anderen Positionen wirklich zu schätzen, dieser Thread erscheint mir jedoch eher als Tummelplatz für Altglas Kreuzritter. Ich will niemanden beleidigen, ich stelle nur meine Sicht und mein subjektives Empfinden dar.
Aus meiner Sicht ist damit alles gesagt.
Ich möchte keine weitere Eskalation ... es führt zu nichts. Ich habe lediglich Deine Frage beantwortet.
Gruß, Rick
Hallo Rick,
auch ich bin aus dem Alter raus, nur bei solchen Märchen muß ich grinsen und denke, wer fällt auf sowas rein, was da alles mit dem Namen vom Hugo gemacht wird.
Ich verwende zu über 90% Altglas, wobei ich weniger auf die Fehler vom Altglas stehe, diese einfachen Objektive mit 3 Linsen die der Investor aufgelegt hat sind nicht mein Geschmack.
Ich hab 3/2014 eine Koditasche mit Objektiven bekommen. dabei war auch ein Meyer-Optik Primotar 3,5/180, mit 15 Blendenlamellen, einem Exakta-Aussenbajonet und dem Wep Auto Kinotele 2x , mit dem Exakta-Adapter kann die Einheit an der A6000 verwendet werden.
Die Bilder sind von dem Objektiv Primotar 3,5/180, natürlich unbearbeitet.
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Gruß Ewald
...macht Lust auf Frühling, egal womit aufgenommen, ob Meyer oder nicht
Gruß Claas
Danke, das klingt doch schön nach der Stimme der Vernunft, vielleicht mit einem kleinen Schuss Ironie. Ich sehe das ähnlich und sehe mich daher auch nicht als Teil der Zielgruppe. Selbst wenn ich das Budget zur Verfügung hätte, so interessieren mich die Objektive eigentlich kaum genug um einen Kauf in Betracht zu ziehen. Ich persönlich würde sogar einen Schritt weitergehen und das durchaus auf Leica ausdehnen wollen, denn die inzwischen gefühlt Dutzend "Sondereditionen" der M-Kameras machen es mir schwer darin etwas anderes als zielgruppenspezifisches Marketing zu sehen.
Wie so viele andere Hobbies auch, scheint mir die Fotographie doch sehr identitätsgeladen zu sein. Soll heißen das scheinbar ein Gutteil der Fotographen mit der Wahl der Marke auch eine bestimmte Identität für sich definieren. Insofern diese Identität dann durch Dissens von Andersdenkenden in Frage gestellt wird, verschwindet die Sachebene ganz schnell aus der Diskussion und macht Platz für persönliche oder gar ad hominem gerichtete Argumente. Das erscheint mir persönlich immer sehr merkwürdig, ist aber anscheinend ein sehr menschliches Verhalten. Trotz alledem leben wir alle in einem (relativ) freien Land, in dem es jedem Menschen frei steht, sein Geld für Dinge/Dienstleistungen seiner Wahl auszugeben...
Anm.: Bitte diesen Post bis zum Ende lesen und nicht empört nach der Hälfte aufhören...
Genau DA liegt der Hase im Pfeffer. Denn das ist einfach nicht wahr, Henry!
Nochmal für alle, ich habe es hier im DCC schon mehrfach geschrieben:
Es gibt ein paar Modelle von MOG, die es so oder ganz ähnlich auch von Mitakon u.a. gibt. Meyer begründet den unübersehbaren Aufpreis durch ein "Handverlesen". Da werden wohl massig Objektive zurück geschickt, die den Anprüchen von Meyer nicht genügen. Wie viel Wahrheit darin steckt, kann ich nicht beurteilen. Das kann aber niemand hier!! Oder kann irgendjemand das Gegenteil von dieser Behauptung nachweisen? Ein Verärgerter schreibt vom anderen ab, beide eschauffieren sich über diese Unverschämtheit. Meinungsmache in sozialen Medien.
Es gibt aber auch Modelle, die nirgendwo, von keinem anderen Hersteller und unter keinem anderen Namen zu finden und zu kaufen sind.
Das sind originale MOG (neu)-Modelle, die auf den alten Rechnungen basieren, aber zusätzlich von Objektiv-Designern nachberechnet wurden.
Das sind beispielsweise die neue Trioplan-Reihe (bin ich kein Fan von) und die neue Primoplan-Reihe (finde ich super!)
Es daher einfach nicht fair, verallgemeinernd über die Objektiv von MOG herzuziehen und sie allesamt entweder als Ramsch oder als Betrugsversuch hinzustellen. Das sollten wir auch hier lassen.
Ebenso ist es völlig daneben, jemanden, der sich ein neues MOG kauft, grundsätzlich als Deppen darzustellen, nur weil er eine Menge Geld dafür ausgibt.
Ja, ich finde die Objektive von MOG auch sehr teuer und ja, ich hatte das Glück, völlig ohne Kosten für mich, mit mehreren Typen fotografieren zu dürfen. (Auf meinem Blog findet man übrigens Berichte ebenso wie Beispielfotos. Ich habe das hier nicht veröffentlicht, weil ehrlich gesagt, bzgl. MOG leider nicht mit einer sachlichen Auseinandersetzung zu rechnen ist - ganz anders als bei vielen anderen Themen.)
Ich gebe zu, dass ich mir ein MOG zum Neupreis auch nicht kaufen würde, was aber nicht am Namen "Meyer" oder an dessen Verwendung liegt, sondern daran, dass ich mir grundsätzlich kein Objektiv auf diesem Preis-Niveau kaufe - weder von Nikon, noch früher von Canon (hatte nie ein "L"), noch heute von Sony und auch nicht von Leica (meine Leicas waren alle gebraucht und deutlich günstiger).
Was den User Aaron aus dem SKF angeht, er hat einen großen Teil seiner Meinug zu MOG übrigens revidiert, nachdem es das Werk besichtigen konnte. (Ich habe ihn persönlich getroffen und mit ihm darüber geredet.) Aber das wird hier auch nicht geschrieben. Seht ihr, was ich meine?
Es werden, wenn es MOG geht, immer nur auszugsweise Halbwahrheiten verbreitet. Viele hegen einen regelrechten Hass auf Meyer (neu), vermutlich, weil sie sich den Namen geschnappt haben und versuchen, mit hohen Preisen Geld zu verdienen. OK, kann ich irgenwo auch verstehen.
Ich kann auch, wie gesagt, nicht nachweisen, ob dieser Preis tatsächlich gerechtfertigt ist. Aber niemand kann das Gegenteil beweisen, denn selbst bei "umgelabelten" Objektiven weiß niemand wirklich, außer MOG selbst, auch niemand hier im DCC, ob nicht doch diese Exemplare handverlesen sind, auseinander gebaut und dann wieder mit besseren, in Kleinserie gefertigten mechanischen Einzelteilen zusammen gebaut werden - bei deutschen Lohnkosten!
Das ohne Beweise völlig abzustreiten, ist m.E. nicht legitim.
Bei den Eigenentwicklungen schon gar nicht. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass ein in Deutschland gerechnetes, entworfenes und in relativ kleiner Anzahl gebautes Primoplan 75 (und das kommt aus Deutschland! Das hat u.a. oben genannter Aaron selbst gesehen) nicht für €500,- zu machen sein wird.
Ich finde es wird einfach dem DCC nicht gerecht, wenn statt sachlich zu diskutieren, Gegenargumente sofort in den Bereich der Fantasie geschoben werden. Da pflegen wir doch eigentlich ein weitaus höheres Niveau.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
>> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
>> Aktuelle Verkaufsangebote! <<>> Auf EBAY <<
Ich finde es wirklich überraschend warum ausgerechnet der Name Meyer-Görlitz solche Emotionen hochkochen lässt. Um das noch mal in aller Deutlichkeit klarzustellen: Ich habe mich mit meinem Beitrag in keiner Weise auf die Objektive bezogen, die unter diesem Namen heute verkauft werden - das steht mir auch gar nicht zu, da ich sie bis auf einen einzigen kurzen Test mit einem einzigen Exemplar nie vor der Kamera hatte - sondern ausschließlich auf das Marketing und das Grundprinzip, mit dem viele Luxusartikel heutzutage an die Kunden gebracht werden.
Es ist nun mal so, dass es bei fast allen Konsumgütern eine ganz ähnliche Verteilung der Marktteilnehmer gibt. Man kann diese Segmente bezeichnen als: Billigware, Standardware, hochwertige Ware, Hightech und Luxuswaren. Der Unterschied zwischen den letzten drei Segmenten wird immer wieder übersehen, aber er ist ist nichtsdestotrotz da:
- Hochwertige Ware zeichnet sich dadurch aus, dass sie technisch und qualitativ deutlich über dem Durchschnitt liegt, aber immer noch einem erheblichen Wettbewerb unterliegt und dadurch preislich hart kalkuliert und in den Produktionsprozessen auf Effizienz getrimmt sein muss, um auf dem Markt zu bestehen. Bei Objektiven wären typische Beispiele die "L"-Linie bei Canon oder andere hochwertige Serien mit ED-Gläsern von diversen Massenherstellern.
- Hightech zeichnet sich dadurch aus, dass über technische Alleinstellungsmerkmale der Wettbewerbsaspekt praktisch ausgeschaltet wird. Der Preis kann dann utopisch sein, denn für jemanden, der genau diese Leistung benötigt, gibt es keine Alternative. Beispiel für Objektive wären da vielleicht gewisse Voigtländer-Optiken für Spezialkameras, Großformat, etc. oder so etwas wie die UV-Objektive von Coastal Optics.
- Luxuswaren sind dagegen Produkte, die extrem hohe Preise dadurch erzielen, dass sie ein Image, ein Lebensgefühl oder einen Stil ansprechen. Darin besteht dann das Alleinstellungsmerkmal, das den preislichen Wettbewerb außer Kraft setzt. Wer das Image eines Ferrari will, wird keinen halb so teuren und technisch gleichwertigen Toyota-Sportwagen kaufen. Als technische Basis genügt für Luxusartikel in der Regel das gleiche Niveau wie bei der hochwertigen Ware, vielleicht mit dem ein oder anderen Gimmick gewürzt, der in der Praxis aber meist keine Rolle spielt. Entscheidend ist die Marketing-Story. Beispiele dafür sind meiner Meinung nach viele der modernen Leica-Kameras (welcher Profi-Fotograf würde so etwas benutzen?) und eben auch so etwas wie MOG. Oder behauptet jemand ernsthaft, dass ein "MOG Lydith 3.5/30mm" für 1599€ in Sachen optischer Leistung, Haptik und Fertigungsqualität, sagen wir mal, einem modernen Zeiss Biogon T* 2.8/28 für etwa den halben Preis deutlich überlegen ist?
Es hat ja jeder das Recht, sich aus einem der genannten Segmente das auszusuchen, was ihm persönlich zusagt. Aber ich habe auch das Recht, zu benennen was meiner Meinung nach in welche Kategorie gehört. Und ich darf auch diejenigen belächeln (nicht beleidigen), die im "Luxussegment" einkaufen.