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Thema: Wie am geschicktesten Blendenlamellen einsetzen?

  1. #11
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Das mit dem magnetischen Gegenstand kann auch gut "nach hinten losgehen"... so hab ich es am Anfang auch öfters gemacht... bis dann irgendwann klar wurde, das dieses aufgrund der Materialbeschaffenheit erstens nicht bei allen Lamellen funktioniert und zweitens bei einigen Konstruktionen dazu führte, das - statt die Letzte unter die erste zu schieben, plötzlich vor lauter Magnetismus plötzlich alle Lamellen wieder am Stift oder der Pinzette hängen. Die Arbeit (und sie ist extrem nervig) durfte von vorn beginnen...

    Magnetismus ist dabei eher "suboptimal"... und bei Weitem nicht immer nützlich, sondern eher hinderlich. Aus diesem Grund sind auch die Lamellen im Normalzustand ab Werk nicht magnetisch und ich werde mich persönlich hüten, sie auf diesem Wege nachträglich zu "magentisieren"... zumal man letztlich die Geschichte nicht steuern kann. Wann ist genug Magnetismus vorhanden am Werkzeug und wann ist es zuviel um besagte Effekte noch sicher ausschließen zu können?

    Zudem ist aus meiner Sicht das jeweilige Vorgehen extrem abhängig von der Art des Blendenmoduls und der Größe der Blendenlamellen.

    Was bei einem 8 "Lameller" noch gut funktionieren kann, wird bei einem 15 Lameller schnell zum Grausen.. wenn das Ganze dann noch in einem extrem engen Loch innerhalb des Moduls abläuft, wie bei einigen Objektiven, so gerät dies schnell zum "Overkill"... mit der Gefahr der sofortigen Entsorgung des Objektivs..

    Wenn Du mal ein MC Sonnar 3,5/135mm entfetten und neu zusammensetzen solltest, wird das mit dem Magnetismus nix, weil Du dann jedesmal einen Ring mit anhebst, der die Lamellen sofort wieder "auseinander-wirbelt"...

    Letztlich geht es immer danach, wie das Objektiv mit seiner Bauart es erfordert. Das Punkt-Haften der Lamellen ist dabei immer die letzte, manchmal aber auch die Einzige gangbare Lösung, wenn man nicht mit Vakuumsaugern arbeiten kann.

    Dabei kann natürlich auch Magnetismus hier und da sinnvoll sein..

    Eine umfangreiche Ausstattung an Pinzetten aller Bauformen und Biegungen sind zu bevorzugen. Gestatten sie doch ein relativ zielführendes Arbeiten mit diesen hauchdünnen Lamellen. Dazu einige Zahnstocher aus Holz oder Plaste zum Niederdrücken/Halten und dann sollte das meiste auch so gelingen ohne die Blendenlamellen gleich zu magnetisieren.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (10.08.2013 um 08:30 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #12
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von jse Beitrag anzeigen
    ....Ach ja, und beim Ausbau der Blende kommt man auch schnell drauf, bei welchem Hersteller fähige Konstrukteure am Werk waren, und bei welchem man die Putzfrau gefragt hat, wie man das denn machen solle.

    Gruß, Josef
    Treffender kann man die Erkenntnisse beim Arbeiten an manchen Objektiven nicht formulieren...
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  3. #13
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    ...Wie verhindert Henry das unterlaufen mit dem Reinigungslack?
    Da dieser Passus unerklärt ist - worauf ich grad hingewiesen wurde - einmal kurz die Diskofilm Methode:

    Diskofilm ist eine Reinigungsflüssigkeit für Vinyl - Schallplatten alter Tage und wurde durch den User Nightshot aus dem DSLR Forum für die Reinigung von Sensoren der Canon EOS Kameras aus den Serien um die 5D Classic - Zeit herum neu "entdeckt"...

    Hier nachfolgende ein Link zu dem Thema auf "Gletscherbruch"..

    http://www.gletscherbruch.de/foto/se...reinigung.html

    Hierbei ist hervorzuheben, das Diskofilm eine honigartige Konsistenz hat, kaum Fließeigenschaften besitzt und demzufolge mechanisch verteilt werden muss.
    Es unterläuft also überhaupt nix.

    Zudem trocknet Diskofilm an der Luft innerhalb weniger Minuten durch und bildet eine Folienschicht aus, die dann mechanisch abgezogen werden kann. Diese Folienschicht ist der Wortteil "Film" in dem Begriff "Diskofilm"... weil er einen aus Polymerketten gebildeten "Film" ähnlich hauchdünnem "Cellophan" - wie wir es von Frischhaltefolien kennen - nach Durchtrocknung ausbildet.
    In diesem Film werden bei der Platten - oder auch der Sensorreinigung Staubpartikel oder sonstige Verunreinigungen eingeschlossen und wenn er mechanisch "abgezogen" wird, so werden diese
    Verunreinigungen mit von der Fläche entfernt.

    Bei der Sensor-Reinigung geschah dies mittels einer miteingeklebten Papierlasche, was aber hier bei den Lamellen nicht notwendig ist, da Diskofilm wasserlöslich ist und damit bei normaler Wässerung wieder in einen flüssigen Zustand übergeht und ausgeschwemmt wird.

    Damit bietet es sich auch für die Arbeit an unseren Blendenlamellen an, um kleine "Klebe/Haftpunkttröpchen" in die Lamellenführungslöcher zu setzen - vorzugsweise mit einem hölzernen Zahnstocher und die Lamellen nacheinander einzusetzen. Ist dann quasi eine Art "Punktverklebung", später aber jederzeit wieder lösbar ...

    Die Haltekraft dieser Punkte im Lamellen-Verbund reicht aus, um zum Schluss auch die erste Lamelle anzuheben und die letzt-einzubringende darunter zu platzieren.

    Nach dem Verschließen des Blendenmoduls geht das gesamte Modul unter fließendes Wasser und der Diskofilm wird wieder gelöst und somit "ausgeschwemmt". Hierbei die Blende ständig betätigen...

    Es handelt sich also nicht um einen Lack, ist so zähflüssig, dass es nicht unterläuft und mit Wasser jederzeit wieder lös- und ausschwemmbar.

    Noch ein kleiner Hinweis wegen der Verlinkung auf Gletscherbruch und die Sensorreinigung:

    Bitte Eure Kamerasensoren nicht mehr mit Diskofilm reinigen, da neuere Kameras das Zeug nicht mehr vertragen und die Gefahr besteht, dass Deckglas zu schädigen.
    Rainer Höhnle hat ein neueres Zeugs entwickelt, das für modernere Kameras als die alte 5D gut arbeitet.

    Also kommt bitte nicht - solltet ihr noch Diskofilm auftreiben - auf den Gedanken, die Sensoren der neueren Kameras auf die alte Art zu reinigen. Hierzu gibt es inzwischen ein neu entwickeltes Zeug von Rainer Höhnle

    http://www.sensor-film.com/de/

    LG
    Henry
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  4. #14
    Kennt sich aus
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Magnetismus ist dabei eher "suboptimal"... und bei Weitem nicht immer nützlich, sondern eher hinderlich. Aus diesem Grund sind auch die Lamellen im Normalzustand ab Werk nicht magnetisch und ich werde mich persönlich hüten, sie auf diesem Wege nachträglich zu "magentisieren"... zumal man letztlich die Geschichte nicht steuern kann. Wann ist genug Magnetismus vorhanden am Werkzeug und wann ist es zuviel um besagte Effekte noch sicher ausschließen zu können?
    Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Die Blendenlamellen werden überhaupt nicht magnetisiert, nur der Schraubendreher, und zwar so schwach, dass die Blendenlamelle gerade so an der Spitze hängen bleibt. Da passiert überhaupt nichts. Das ist ganz einfach, ein wenig mit der Spitze über einen kleinen Dauermagneten ziehen, das langt. Manchmal langt es schon, einfach die Schraubendreherspitze kurz auf den Magneten zu halten. Das hat auf die Blendenlamelle keine spürbare magnetisierende Wirkung. Es sollte halt kein Schlitzschraubendreher sein, sondern ein Kreuzschlitz, sonst legt sich die Blendenlamelle an die flache Seite an, und das ist beim einlegen unpraktisch. Und gerade die vorletzte Lamelle anheben und die letzte drunter schieben geht so hervorragend. Seit ich das so mache gehe ich ganz entspannt an die Sache ran. Und ich habe nicht mal übermäßig ruhige Hände. Mit Zahnstochern hatte ich auch mal angefangen, aber die sind mir inzwischen zu grob. Pinzetten mag ich überhaupt nicht, einmal irgendwo angeeckt, und die Lamelle hat einen Knick.
    Ich bin ganz deiner Meinung, dass hier jeder seinen eigenen Weg finden muss. Und dann macht die Übung den Meister.

    Das hier ist mein gesamtes Werkzeug zu diesem Zweck und das hat sowohl für das dicke 180er Sonnar als auch für die Kleinen gereicht:
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    Gruß, Josef

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