Da ich keinen richtigen, eigenen Thread für diese Linse gefunden habe, mache ich einfach mal einen auf. Ich denke dieses Objektiv hat es verdient, auch wenn man keine Wunder erwarten darf.
Mein Helios erstand ich, zusammen mit einer Zenit-E, für durchschnittliche 8€ auf dem Flohmarkt.
Es basiert auf dem Biotar 2/58, hat einen M42 Anschluss und 49mm Filtergewinde. Mein Exemplar ist Bj. 73 und einfach vergütet.
Laut Camerapedia hat es die höchste Auflösung der einfach vergüteten Versionen.
Die Blende hat 8 Lamellen und schließt bis ~f3,5 nahezu rund. Erst danach wird das 8-Eck deutlich erkennbar.
Der Blenden-Vorwahlring ist bei meinem Exemplar extrem straff und ich drehe jedesmal das Objektiv aus dem Gewinde...
f2 vs. f5,6
Das sieht ja erstmal gar nicht schlecht aus, würde ich sagen.
Aber nun zu den Schwächen: Es überstrahlt bis einschließlich f2,8 ordentlich, erst ab f4 wird es besser. Ab 5,6 ist es dann doch wirklich scharf und löst gefühlt auch ziemlich hoch auf.
Offen vignettiert es selbst am crop noch deutlich, was hier durch den ND-Filter und die lange Streulichtblende noch verstärkt wird. Im Alltag stört das allerdings nicht wirklich. Ein Test am Kleinbild wäre eindeutig sinnvoller als am crop.
f2
f2,8
f4
f5,6
Den Turm kann ich wegen der hohen Luftfeuchtigkeit heute nicht als Ausschnitt nehmen. Das werde ich später wiederholen und dann stelle ich es dem Pentax-M 1,4/50 gegenüber - ich denke es sollte sich gut halten können.
Mein vorläufiges Fazit: Für den Preis ein tolles Objektiv. Offen nicht schlecht, aber bei Sonnenschein erst ab f4 zu gebrauchen. Über den Bokeh-Charakter später mehr.