Zitat Zitat von gilghamesh Beitrag anzeigen
Hab mir nun das Buch von Smith (von einem russischen Kollegen) besorgt und verschaffe mir einen Überblick, interessant, dass als allererstes Thema die Merit Funktion erscheint...
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Bei meiner Ausgabe ists Kapitel 2, Absatz 2.
Die Merit Funktion muß ja recht exakt beschreiben was man haben möchte. Also welche Brennweite und wie groß die Baulänge werden soll, wieviel Platz hinter der letzten Linse benötigt wird und dann die ganzen optischen Fehler welche man akzeptieren würde.
Man kann die Merit Funktion wohl auch so hinbiegen, das ne Optik dann bei bestimmten Tests gut abschneidet :-)
Da steht auch, dass das Erstellellen und die Anpassung der Merit Funktion ofmals die Hauptarbeit des Optikdesigners ist!


Kurz noch für Mitleser ohne das Buch:
Optikdesign-Programme erlauben die automatische Optimierung des Systems - aber dazu muß das Programm wissen, was dem Anwender wichtig ist.
Ist die Baulänge das Hauptkriterium? Nein gar nicht, darf ein 100 mm Objektiv dann also auch 55 Zentimeter lang sein
Also muß die Baulänge wohl mit rein, mit niedriger Gewichtung - oder man hat das Glück akzeptable Längen ausgegeben zu bekommen.
Und dann die ganzen optischen Fehler die zu berücksichtigen sind.

Anhand der Parameter kann das Programm dann rumprobieren, ob es akzeptable Lösungen findet. Der Optikdesigner muß dann anhand der (Zwischen) Lösungen die Merit-Funktion optimieren, oder gänzlich andere Wege vorgeben, also z.B. eine Linse aufspalten in zwei, um damit dem Programm weitere Korrekturmöglichkeiten zu geben, und Fehler an der einen Linse zu minimieren.
Oder halt ein anderes Grunddesign als Basis wählen, oder noch einige andere Möglichkeiten der Optimierung.