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Thema: Carl Zeiss Jena Sonnar 4.0/300 mm

  1. #11
    Spitzenkommentierer
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    Die Optik kenne ich nicht. Bei all den anderen Optiken die ich so kenne, hat man keinen freien Blick auf die Bolzen der Blendenlamellen.
    Es scheint wie wenn die Blendenlammellen auf einer Seite ihrer jeweiligen Lagerung komplett aus der Führung rausgesprungen sind.
    Wenn die alle noch unbeschädigt sind, und sich wieder in die Führung einlegen lassen, könnte alles wieder gut sein. Vermutlich ist ne Reinigung aber schon notwendig, irgendwas muß diesen Defekt ja verursacht haben.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Keinath :


  3. #12
    optikus64
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    ... auf den ersten Blick hätte ich "Ersetze 'Sonnar' durch 'Orestegor' oder 'TeleMegor'!" gesagt, aber die Meyers haben gleichmäßig über den Umfang versetzte Drehzapfen, insofern kann es das nicht sein, bliebe ein Olympia-Sonnar oder eine andere sehr alte Bauform, daher die Frage nach einem Bild v. aussen ...

    Jörg

  4. #13
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    Etwas ist beim Hochladen schiefgelaufen!!
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  5. #14
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    Da hat es doch meinen Text verschlungen. Wollte nur sagen: Es ist alles fotografiert wo Zahlen und Buchstaben zu sehen sind. Die Blendenlamellen sind durch die Frontlinse aufgenommen.Das Objektiv ist innen sehr staubig.

    Gruß Burkhard

  6. #15
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zunächst mal ist hier klar erkennbar, das die Lamellen verölt sind und aneinander kleben.

    Dadurch endet jeder Versuch, die Blende zu betätigen zwangsläufig darin, das die Nieten der Blendenlamellen aus den "Drehführungen" rutschen werden.

    Das bekommt man nur durch Demontage und Reinigung der Lamellen hin. Also ist hier der klassische Weg die Reparatur.


    Das 300er Sonnar dürfte dem alten Olympia Sonnar 2.8/180mm entsprechen und an seine Leistung anknüpfen.

    Ich stehe auf dem Standpunkt, das dieses Objektiv wie jedes andere höherwertige aus alten Zeiten auch, in die Reparatur sollte.


    Letztlich ist es egal, aber wer A sagt ohne B zu machen, sollte sich vorher überlegen, ob er mit dem alten Material überhaupt noch fotografieren will.
    Wenn das Objektiv nun nicht zu Olbrich geschickt wird, so muss es ja doch irgendwann, irgendwer machen und bezahlen.. einzig man selbst versucht dann die Kosten zu vermeiden, nimmt sich aber auch die Chance das Objektiv selbst mal in seiner Pracht zu erleben und auch einen höheren Wiederverkaufswert in Ansatz bringen zu können.

    Von daher appeliere ich an alle, bei hochwertigen Objektiven - und um ein solches handelt es sich, auch wenn man es oft am Kaufpreis festmacht- die Kosten nicht zu scheuen.. irgendeiner muss es ja ohnehin zahlen und wenn, dann sollte schon der es machen, der es sich zugelegt hat.

    Wenn man die Qualität des Sonnar 2.8/180mm zugrunde legt, so wird auch dieses 300er nicht schlechter sein. Ob es nun Sinn macht, eine derart schwere Hantel ohne Innenfokussierung mit sich herum zu schleppen, muss jeder selbst beantworten. Denn auch das bewegen der Unendlich schweren Gläser in dem Objektiv, die ja als ganzes bewegt werden, ist äußerst schwierig und schwergängig, gemessen an dem, was eine moderne Innenfokussierung wie etwa bei den größeren Canon FD Objektiven ermöglicht. Die läuft fast leicher als so manche kurze Festbrennweite..

    Insofern würde ich das Objektiv entweder einschicken oder zu einem Preis weiterveräußern, der einem Käufer noch "Luft" für die Reparaturkosten läßt.

    Bei diesen alten "Kloppern", die man eh nur selten mitschleppt und deren Kampfgewicht oftmals wirklich unschön ist, muss man so handeln.

    Insbesondere gilt bei Anschaffungen den Einstandspreis immer so überschaubar zu halten, dass eine Reparatur gleich mit eingeplant ist.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. #16
    optikus64
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    Hallo,

    da lag ich ja auf dem Punkt mit dem Olympia-Sonnar - bzw. dessen 300mm-Abart. Ich kann Henry nur beipflichten, ab zu Olbricht damit. Dann bekommst Du ein optimal hergerichtetes Objektiv, das auch gebrauchstüchtig ist. Klar, 2,5 kg wollen gewuchtet sein, aber ich denke die Linse ist es wert. Und die zu erwartenden Ergebnisse sicher auch. Nur eine Gegenlichtblende brauchst Du auf jeden Fall! Ohne dürfte das nicht gehen, zumal die Frontlinse sehr weit vorn liegt und offen wie ein Scheunentor das Streulicht anlockt ...

    Jörg

  8. #17
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    So, nun eine Kurzanleitung, wie man das Sonnar repariert in Sachen ausgehängter Blendenlamellen

    1.

    Der M42 Anschluss hat einen Überwurfring. Dieser ist mit 3 kleinen Madenschrauben gesichert und lässt sich nach dem Lösen selbiger, herunterdrehen gegen den Uhrzeigersinn.

    2.
    Im nächsten Schritt wird das Objektiv in den Nahbereich ausgefahren.

    3.
    Der Fokusring besitzt ebenfalls drei Madenschrauben, die gelöst oder herausgeschraubt werden müssen.
    Dann den Fokusring in Richtung Stativschelle zurückziehen.

    ACHTUNG !!. im nachfolgenden Schritt trennt sich der Helicoid..

    4.
    Der Fokusring war verbunden mit einer umlaufenden Scheibe.. diese Scheibe ist der Feintrieb des Helicoids..
    Diese Scheibe bitte markieren in der Ausrichtung.. und dann auf die Objektivrückseite schauend, diese Scheibe im Uhrzeigersinn drehen, bis sich die Helicoid-Teile trennen.

    Man kann und sollte in jedem Fall den Vorgang auch sehr gut von hinten durch den Tubus beobachten. Während der Drehbewegung dieser Scheibe wandert der vordere Teil des Tubus weg von uns und es werden stückchenweise in den zwei seitlich erkennbaren Schlitzen, zwei rechteckige "Käfigmuttern" zu erkennen sein.
    Sobald diese Käfigmuttern, welche in den Helicoid-Schlitzen die Geradführung bilden, beim rausdrehen über einen Punkt hinaus kommen, trennt sich das Objektiv in zwei Teile.. was hier auch beabsichtigt ist. Merkt und markiert Euch den Sitz, nachdem die Muttern gerade eben aus den Schlitzen herauskommen.

    Nun halten wir zwei Teile in Händen:

    a. den Vortrieb mit dem steilen Fokussiergewinde, das die optische Baugruppe vortreibt
    b. das hintere Feintriebgewinde des Fokusringes.

    Diesen erwähnten Punkt müsst ihr Euch unbedingt markieren, denn zumindest bei dem hier vorliegenden Exemplar von fotocomte war kein anderer Weg für das später beschriebene "Wiedervereinigen" der beiden Teile durchführbar, weil sich der Stativbefestigungsarm nicht mehr entfernen ließ. Dies wäre aber notwendig beim späteren Zusammenbau.

    Nach der Trennung der beiden Teile geht es wie folgt weiter:

    zwei teile.JPG

    Links der Anschlussteil mit dem Feintrieb, dem Fokusring und der Stativschelle.. bei abgenommenem M42 Anschluss..
    rechts der Steile Gewindehelicoid. Mit ihm und der Helicoidscheibe, wird der Vorschub der optischen Einheit erzeugt.

    Zunächst müssen wir diesen steilen, rechten Helicoid von der optischen Baugruppe trennen:

    Dies geschieht mit folgenden Schritten.. bitte die Markierungen nicht vergessen. !!

    1.
    Öffnen der Verriegelung für die optische Gruppenhalterung und damit auch Freigabe für das Blendenmodul.
    Im nachfolgenden Bild sieht man auch schon 18 Löcher, in denen die Nieten der Blendenlamellen korrekt sitzen müssen.
    Diese 18 Löcher sind quasi der Boden des "Über-Kopf" eingeschraubten Blendenmodul des Sonnar
    Wir öffnen zunächst die Verriegelung..

    Blendenmodul-hinten_oeffnen.jpg

    2.
    Nun sind zwei in den Nuten der Geradführung des Vortrieb-Helicoid zwei kleine Madenschrauben zu entfernen.
    Hier das bereits entfernte Modul, bei dem man in dem Schlitz ein Loch sehen kann. In diesen Löchern (links und rechts) saßen diese Madenschrauben.

    steiler-vortrieb.jpg

    Der Vortrieb-Helicoid läßt sich nun nach oben abheben..

    Darunter kommt das eigentliche Blendenmodul zum Vorschein...

    --------

    Zunächst bitte vor der weiteren Demontage unbedingt die nachfolgend gezeigten Markierungsarbeiten vornehmen:

    Im nächsten Bild ist der Blendenmitnehmer (Schlitzschraube) zu sehen, der hier als Schraub-PIN in das Modul geschraubt wurde. Das gesamte Blenden-Modul selbst ist ebenfalls in
    einen weiteren Teil des Systems eingeschraubt, weshalb wir vor dem Ausschrauben des PIN und dem Ausschrauben des gesamten Moduls aus diesem nächsten Sytemteil unbedingt die exakte Höhenlage markieren müssen.
    Das Blendenmodul nimmt nämlich innen noch einen weiteren Tubus mit der gesamten optischen Einheit auf..

    Dies Markierungsarbeit ermöglich es uns beim Wiederzusammenbau, die exakte Lage des Blendenmoduls wieder zu finden.. !! Sie ist absolut notwendig für den Wiederzusammenbau..

    Blendenmitnehmer-und-zusatzring_markierungen.jpg

    Im Bild oben sieht man unterhalb des Blendenmitnehmer - Pins noch ein rundes Loch..
    Durch dieses Loch hindurch werden nach dem Herausschrauben des Blendenmitnehmer - Pins zwei weitere kleine Madenschrauben zu finden sein und müssen gelöst werden. Hab das nicht im Bild festgehalten. Das hat folgende Gründe..

    Diese Madenschrauben verbinden das Blendenmodul mit der optischen Baugruppe. Blendenmodul und optische Baugruppe sind nämlich ineinandergeschraubt und bilden eine komplette Einheit (die wiederum in den PRESET-TUBUS eingeschraubt ist), die nun aber getrennt werden muss.. deshalb diese Madenschrauben suchen und ebenfalls herausdrehen.


    Nun sind wir in der Lage, das gesamte Blendenmodul aus dem System heraus zu schrauben..

    Blendenmodul-rausdrehen.jpg

    Wir halten dann dieses Blendenmodul in der Hand und können daran arbeiten:

    Verriegelung-des-langtubus-im-Blendenmodul.jpg

    Im Inneren des obigen Bildes erkennt man eine Innenverriegelung, die mit einer Zange herausgenommen werden kann. Danach kann dann der VErstelltubus für die Verstellung der Blendenlamellen herausgenommen werden. Man beachte in der Wandung des Blendenmoduls den Schlitz für den in ihm durchgesteckten und im Verstelltubus eingeschraubten Blendenmitnehmer-Pin. Das wird beim Zusammenbau später wichtig.

    Nun ist man an den Blendenlamellen dran.

    Dieser nun herausnehmbare Verstell-tubus im vor uns liegenden Blendenmodul hat insgesamt 18 Schlitze.. und in der Tiefe des äußeren Teils hatten wir ja bereits die 18 Löcher für die Nieten der Blendenlamellen-Rückseite gesehen..

    Diese 18 Lamellen gilt es nun in wieder in die korrekte Reihenfolge in die Löcher innen im Tubus zu installieren.

    Eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, für die im Werk damals sicherlich Hilfsmittel in Form von Schablonen und / oder magnetischen Gerätschaften verwendet wurden.
    Solch eine Anzahl von Lamellen zu reinigen, neu einzubauen in der Tiefe dieses Moduls.. ein echter Hammer und eine riesige Herausforderung für die eigene Geduld !!

    Die Blendenlamellen haben jeweils pro Stück zwei dieser Nieten, je 1 x auf der Oberseite und einmal auf der Unterseite gegenüberliegend.
    Die Seite mit der mittig angeordneten Niete gehört nach unten in das Loch im Boden, das wir im zweiten Bild gesehen haben.
    Die Lamellen sollten so eingebracht werden, dass sie "Offenblende" ergeben, wenn alle Lamellen in ihre Löcher eingebracht sind.

    Die Lamellen werdet ihr sicher nicht mal so eben einbauen können, sondern es ist eine Hilfe notwendig, die ich hier kurz erläutern werde:

    Besorgt euch für diese Arbeit einen wasserlöslichen Kleber.. dies kann Stärke sein (Wasser und Mehl z.B.) oder wie ich in meinem Falle immer gern "Discofilm" benutze.
    Das ist ein Zeugs, das früher gern für die Reinigung von Platten genutzt wurde.. auch für die Sensorreinigung von DSLR Kameras wurde es lange Zeit eingesetzt.

    Discofilm bildet nach dem Austrocknen einen Klebefilm, der aber durch Wasser wieder komplett gelöst werden kann.

    Mit diesem Zeugs kann man die einzelnen Lamellen gut fixieren aneinander.. dies ist notwendig, denn spätestens bei der 5. Blendenlamelle bekommt man sonst einen "Ausraster", weil sich wieder einmal alles verschoben hat. Spätestens dann, wenn man zur Erreichung der letzen Löcher, die unter den schon eingebrachten Lamellen angeordnet sind und man den Stapel von Lamellen dazu nochmal ein wenig mit einer Pinzette anheben muss um die nächsten "drunter zu stecken", brennen einem sonst die letzten Sicherungen durch.

    Also bitte die Lamellen schön kleben in ihren Löchern am Unterboden...

    Gehen wir also davon aus, dass ihr alle Lamellen wieder geordnet untergebracht habt in der Tiefe des Modultubus.

    Nun muss der herausgenommene Verstelltubus wieder in diese Röhre eingebracht werden.. dieser Verstelltubus hat 18 Schlitze, in denen die uns zugewandten Nieten der Lamellen sich beim Öffnen und Schließen bei Drehung bewegen.. dieser Verstelltubus ist mit dem zuvor beschriebenen, markierten und herausgeschraubten Blendenmitnehmer Pin verbunden.. und wird von im in eine Drehbewegung überführt..

    Es ist deshalb darauf zu achten, das wir den Verstelltubus wieder so einführen, mit seinem Schraubgewinde für den Blendemitnehmer - Pin in der seitlichen Aussparung in der Wandung laufen kann.

    Da alle Schlitze in dem Verstelltubus genau eine Niete aufnehmen, wir aber gleichzeitig ja für die Offenblende die korrekte Position des Gewindes für den Blendenmitnehmer-Pins benötigen, sollte man hier sehr genau drauf achten, dieses Loch im Verstelltubus für den PIN auch an der korrekten Position zu haben.
    Macht Euch das klar, sonst macht man diese extrem nervige Arbeit 2 x ..

    Gehen wir davon aus, das alles klappt, so kann der Verstelltubus im Blendenmodul wieder mit der Innenverriegelung gesichert werden.. Nochmal kontrollieren, ob alle Nieten in den Löcher der Unterseite stecken.. und auch der Mitnehmer-Pin eingeschraubt ist.

    Ist das alles erfolgreich, kann das gesamte Modul nun unter Warmwasser geflutet und damit der Discofilm ausgewaschen werden. Zwischendurch die Blendenlamellen immer mal öffnen und schließen.. Auch empfiehlt sich ein Bad in Aceton um den letzten Rest rauszubekommen und verbliebene Wassertröpfchen endgültig zu entfernen.

    Dann kann es an den Wiederzusammenbau gehen.. also umgekehrte Reihenfolge.


    Hier wird es ganz am Schluss darum gehen, die beiden Teile wieder zu verbinden...

    Dies erreicht man, da leider das hier vorliegende Exemplar mechanisch eine Macke hatte, nur mit einem Trick..

    Beim Auseinanderbau sagte ich, man muss beobachten, wann sich die Teile trennen. Das ist genau dann der Fall, wenn die Käfigmuttern aus den Schlitzen des Helicoids herausgleiten.. und genauso läuft es umgekehrt beim Wiederzusammenbau..

    Die rechteckigen Käfigmuttern müssen so ausgerichtet werden (lassen sich verdrehen) das ihre langen Seiten beim Zusammendrehen in die Schlitze einfahren können.

    Und nun muss man 3-dimensional denken.. der vordere Teil und der hintere Teil verdrehen sich beim Einschrauben.. sie müssen aber zwingend in der Position gerade gehalten werden, in der die Käfigmuttern in die Schlitze eintauchen könnten.

    Die Zusammenführung beider Teile regelt dann die Foskussierscheibe, die wir anfangs beim Auseinanderbau kennen gelernt haben, und später wieder mit dem Fokusring verbunden wird.

    Es ist nur wichtig, die beiden Teile erstmal so dicht zusammen zu bringen wie möglich, ohne die Käfigmuttern zu verdrehen.. diese müssen genau und eng den Schlitzen gegenüberstehen. Den Rest erledigt dann diese Scheibe.. sie zieht quasi die beiden Teile dann korrekt ineinander. ..

    Das ist ein wenig "fummelig", aber mit Geduld zu lösen.

    Bei dem hier vorliegenden Exemplar des Sonnars gab es zwar noch erheblich mehr Schwierigkeiten. aber ich denke es ist ein guter Überblick, was jemanden erwartet, der die Blende reparieren und das gesamte Objektiv neu aufbauen und die Schneckengänge neu fetten will.

    Dieses Sonnar war leider nicht einfach nur "verdreckt" sondern es hatten sich auch zwischen den Gläsern Filamente von Glaspilz ganzflächig ausgebreitet.

    Dies konnten aber komplett entfernt werden und es ist auch kein irgendwie gearteter Schaden zurück geblieben. Die Linsen sind nun wieder klar und sauber und die Fokussierung dieses "Monsters" ist nun auch wieder leichtgängig.

    Es wird in den nächsten Tagen in den Verkaufsbereich eingestellt werden..

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (15.01.2013 um 08:05 Uhr)
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  9. 3 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  10. #18
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    Henry, woher nimmst Du nur die Zeit...

  11. #19
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Waalf Beitrag anzeigen
    Henry, woher nimmst Du nur die Zeit...
    Ich stehle sie mir..

    Quatsch.. das Objektiv kam am Freitag schon bei mir an. Es handelt sich um die Sachspende von fotocomte zugunsten des DCC..

    Hatte auch erst gehofft, das es mit dem Einhängen der Blendenlamellen getan wäre.. aber leider ein Irrtum.

    Der Fokusring war derart schwergängig, die Blendenlamellen derart durcheinander und dann noch der Glaspilz mitten im optischen System.. normalerweise ein Fall für die Entsorgung, weil der dahinter stehende zeitliche Aufwand bei der Entdeckungsreise der Objektiv-Innereien einfach nicht lohnt.

    Aber auch eine Überholung bei Olbrich schied aus, denn in Anbetracht des geringen Gebrauchtmarktpreis für solch ein altes Sonnar.. lohnt es einfach nicht, da nochmal Geld reinzustecken..

    Also steckte ich da in einer Zwisckmühle.. auf der einen Seite die Sachspende selbst, die ich klasse finde.. nur leider viel zu aufwändig..
    auf der anderen Seite dann das Denken.. wenn schon noch irgendwas sinnvolles mit dem Objektiv anzufangen wäre, könnte es nur in der Form laufen, dass für das Forum und andere noch ein brauchbarer Artikel "rausspringt" und die Leut es zumindest mal grob umrissen von Innen gesehen haben.

    So kann diese Erfahrung hier und da vielleicht jemandem noch nutzen und am Ende kommt doch noch ein wieder halbwegs brauchbares Objektiv dabei heraus.

    Das ist schon ein Wert an sich.. auch wenn es materiell gesehen eigentlich eine ziemliche "Kopfschuss-Nummer" war, da insgesamt wohl so um die 10 Stunden in so ein Objektiv zu "versenken".. und soviel Zeit muss man rechnen, wenn man ein Objektiv wie dieses, dessen Mechanik man noch nicht kennt, erforscht und in allen Einzelheiten zerlegt und reinigt.

    Insgesamt hab ich es 3 x auseinandergebaut.. heut brauch ich für die komplette Zerlegung und Reinigung nur noch ungefähr 1,5 Stunden.. weil ich nun weiß, wie es geht.

    Bei diesem Exemplar kamen aber einige Dinge erschwerend hinzu, die mit dem sonstigen Allgemein-Zustand zu tun hatten.

    Gleichwohl ist es auch für einen geübten keine leichte Aufgabe, dieses Blendenmodul zusammen zu fügen ohne die Hilfsmittel, die im Werk zur Verfügung standen.

    Glücklicherweise hab ich vor Jahren schonmal mit einem Blendenmodul von einem CZJ 3.5/135er MC Sonnar lange gekämpft, bis ich auf den "Klebetrick" mit dem Discofilm gekommen bin.. da waren es aber noch bedeutend weniger Lamellen, als diese 18 Stück des 300er Sonnar.

    Das Blendenmodul musste ich auch nochmal öffnen und den Verstelltubus umsetzen.. Dazu die Seite mit den Löcher für die Nieten dann nochmal kurz in Discofilm eingetaucht (bitte nur soweit, dass die Nieten in den Löchern gesichert sind und festkleben.. keinesfalls so tief, das auch der Verstelltubus was abbekommt) und durchtrocknen lassen... dann den Verstelltubus nun beim zweiten Mal endlich korrekt ausgerichtet und so passte es dann wieder. Hab aber bei dem Schritt auch "geschwitzt".. wenn alle Lamellen nochmals hätten "sortiert" werden müssen.. ich hätte das Objektiv dann wohl in den Fundus entsorgt.

    War schon eine anspruchsvolle Reparatur, die nicht mal so eben - wie erhofft - zwischen Tür und Angel erledigt werden konnte..
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  13. #20
    optikus64
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    Hallo Henry,

    ein sehr spannender Bericht, faszinierend, was da an Gefummel in solch einem Klotz steckt.

    Viel Erfolg beim Verkauf, ich denke das war eine gute Idee, es dem Forum zu spenden, und ein Exemplar mehr des Klassikers bleibt funktionstüchtig erhalten.

    Jörg

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