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Thema: Gläser kleben Alleskleber vs. Canadabalsam

  1. #21
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    Hallo Keinath,

    "Also gut genug um was schnell zu reparieren und zu verkaufen, den Ärger hat dann der Kunde nach längerer Zeit.
    Ich glaub gefiltertes Olivenöl wird da teils genutzt."

    Dank für das Willkommen!
    Der Trick mit dem Immersionsöl ist weit beständiger als Olivenölpfusch; es trocknet nicht so schnell ein, da es für Bestrahlung mit Licht gemacht wurde. Beim Mikroskop liegt es in der Brennebene der Beleuchtung. Je nach Art der Bel. kann es da auch jede Menge UV geben, was Ölivenöl zersetzt.

    Hinnerker: Gegeneinanderreiben von Glas würde ich mich nicht trauen. Dann lege ich die Baugruppe doch lieber in einen Wärmeschrank, und lasse die Schwerkraft wirken.

    Beste Grüße,
    Nick

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", NickB :


  3. #22
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    ...

    Hinnerker: Gegeneinanderreiben von Glas würde ich mich nicht trauen. Dann lege ich die Baugruppe doch lieber in einen Wärmeschrank, und lasse die Schwerkraft wirken.

    Beste Grüße,
    Nick
    Da war doch noch was mit dem Tropfen Kanadabalsam in der Mitte..

    Nein, im Ernst. Zunächst wird mit Andruck dieser Tropfen zwischen den beiden zu verkitteten Linsen so weit "plattgedrückt" wie es geht. Bei der Gelegenheit flieht das Kanadabalsam ohnehin in Richtung "Aussenbezirke" und ergibt einen feinen Film zwischen beiden Linsen, so daß sich die Linsen ohnehin nicht mehr direkt berühren können. Die zusammenzufügenden Linsen sollen dabei selbstverständlich auf einer "planen" Fläche liegen (Kachel oder ähnliches) die mit einem fusselfreien Tuch bedeckt ist.

    Wenn die beiden zusammenzubringenden Flächen vorab mit einem starken Blasebalg abgepustet wurden, sollte da nix passieren. Das leichte "Reiben" der beiden Flächen gegeneinander (natürlich mit dem inzwischen gut verteilten Kanadabalsam) sorgt dafür, dass auch die Aussenbereiche der Linse gut abgedeckt werden und die Schicht "dünner" wird. Denn letztlich wollen wir die Teile zusammenfügen und nicht eine neue Linsenoberfläche mit neuer Dicke "konstruieren".

    Das verkitten dient nur dazu, beim zusammenbringen beider Linsen, eventuell noch vorhandene Unterschiede in den Radien auszugleichen, ähnlich wie beim CPU Lüfter die Wärmeleitpaste nur dazu dient, die "Ritzen und Spalte" im ALU des Lüfters gegen den blank polierten Prozessor so auszugleichen, das eventuelle Wärme-Abeitungs-Brücken geschlossen werden. Dort ist es auch erforderlich, so wenig Wärmeleitpaste wie möglich zwischen Prozessor und Lüfter zu bringen.. (die neueren Wärmeleitpads lasse ich mal weg in dieser Analogie, obgleich das auch für einige Liquid-Metal-Pads wieder gilt)..

    Wer Angst vor einem Staubfussel hat, sollte das morgens im Badezimmer, gleich im Anschluss ans Duschen erledigen. Dann sind die sonst allgegenwärtigen und in der Luft herumfliegenden Staubfäden zumeist noch im Wasserdunst gebunden und auch der eigene Kopf bei der Arbeit noch klar im Sinne von Staub in den eigenen Haaren..

    Mir jedoch hat ein Blasebalg dabei immer gute Dienste geleistet.

    Diese Methode mit
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. #23
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Hallo,

    ich grabe dieses alte Thema wieder aus, da ich aktuell einen "trüben" verkitteten Linsenblock instand setzen (lassen) muss, da dieser Fehler viel Kontrast frisst.

    Name:  Linsenblock_2.jpg
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    Name:  Linsenblock_3.jpg
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    Die bisher beschriebenen Details des neu verkittens schrecken mich erstmal ab, diese Prozedur
    selbst auszuprobieren. Daher meine Frage:

    Ist euch eine Reparaturwerkstatt bekannt, zu der man einen defekten Linsenblock senden kann, die diese Neuverkittung für einen angemessenen Preis durchführt?
    Oder geht nur DIY, weil alles andere zu teuer ist? Das Objektiv ist ein Tokina AT-X SD 80-200 2.8 mit Olympus Bajonett, also nicht zu wertvoll.

    LG
    Jörn

  5. #24
    Fleissiger Poster Avatar von sarasate
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    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....

  6. #25
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Oh, das ist keine gute Botschaft...dann könnte es wohl sein, daß Tokina irgendwas "spezielles" zum verkitten genommen hat.

    LG
    Jörn

  7. #26
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    Hast Du Xylol probiert? Manche Sachen bekommt man auch nicht mit Aceton gelöst, da hilft dann nur die grobe Kelle. Xylol leicht erwärmt (~50°C) löst ziemlich gut.

    In diesem Thread sei auch noch mal auf Entellan verwiesen. Das wird in der Mikroskopie gerne verwendet weil es eine Menge Vorteile gegenüber Kanadabalsam hat.

  8. #27
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    Zitat Zitat von sarasate Beitrag anzeigen
    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....
    Hast Du den schwarzen Lack an der Klebenaht entfernt, bzw. hat der Lack sich aufgelöst?
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
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  9. #28
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    Zitat Zitat von sarasate Beitrag anzeigen
    Genau dieses Objektiv (allerdings mit Nikon Bajonett) habe ich mit dem gleichen Fehler. Der Linsenblock liegt seit Monaten in Aceton, aber nix tut sich. Backofen hat auch nicht funktioniert. Bin ratlos....
    Probier mal ein Ultraschallbad.

  10. #29
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Ein Ultraschallbad hätte ich wohl und Xylol ist zumindest gut geeignet, um Canadabalsam zu lösen. Ich befürchte, das etwas anderes von Tokina verwendet wurde.
    Bevor ich mit dem Lösen anfange, wollte ich erst die Frage des Zusammensetzens klären.
    Henry hat an anderer Stelle beschrieben, dass das Zentrieren/Fixieren der Linsen notwendig, aber mit endlichem Aufwand machbar ist. Das größere Problem dürfte sein, die richtige Menge Kitt (welchen auch immer) aufzutragen, um letztlich die gleiche Dicke wie vorher zu haben. Klar kann man das Linsenpaket exakt vermessen und versuchen, durch Auftragen einer geeigneten Menge Kitts und Auspressen eines möglichen Überschusses diese Dicke wieder zu erreichen. Dafür bräuchte man eine Presse, mit der man einen entsprechend gleichmäßigen Druck aufbringen kann. In meiner Zeit als Mineralogie-Student hatte ich sowas durchaus in den Händen...

    Nach Henrys Erfahrungen ist das Prozedere langwierig und ein ziemlicher Klebkram. Ob sich das für dieses Objektiv lohnt?

    Ich könnte mir vorstellen, daß es sich bei der Trübung um eine Entmischung handelt. Gegebenenfalls gibt es eine Möglichkeit, das umzukehren. Da werde ich mal "forschen".

    An dieser Stelle hätte ich an barney die Frage, wie hoch er das Linsenpaket im Bachofen erhitzt hat und ob sich dabei irgend etwas getan hat?

    LG
    Jörn

  11. #30
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle hätte ich an barney die Frage, wie hoch er das Linsenpaket im Bachofen erhitzt hat und ob sich dabei irgend etwas getan hat?
    Örm, ich hatte nichts mit dem Backofen zu schaffen!

    Ein Bekannter hat mir den Tipp mit dem Ultraschallbad gegeben, er hat damit das verkittete Element eines FD 1.4/50 innerhalb weniger Sekunden auseinanderbekommen.

    Ich selbst habe nur Erfahrung mit einem Wasserbad gemacht: Mein Nikkor 2/35 (K-Serie) hat ein (recht kleines) verkittetes Element ziemlich nahe an der Blende. Irgendwann fiel mir mal auf, dass sich dort am Rand etwas regenbogenartiges zeigte, also eine Teil-Delamination. Da beide Linsen in einer Fassung fest geschraubt waren, habe ich es mit gleichmäßigem Erwärmen im Wasserbad (zwischen 80-90°C) probiert, die beiden Elemente lösten sich erst recht gleichmäßig am Rand, ich konnte sie nach ca. 10min im Bad fest zusammendrücken, so dass der Spalt verschwand. Das Problem ist seitdem auch nicht wieder aufgetaucht, die optische Leistung auch nicht beeinträchtigt.

    Weiß jemand zufällig, was Minolta Ende der 70er als Kit genommen hat? Bei meinem Varisoft löst sich am Rand die Verkittung, bei sehr grellen Highlights sieht man diesen Fehler manchmal.

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