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Thema: Gläser kleben Alleskleber vs. Canadabalsam

  1. #11
    optikus64
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    Zitat Zitat von Fraenzel Beitrag anzeigen
    Hallo Frauke,
    vielen Dank für den Tipp mit dem Orangenöl - das kannte ich bisher nicht.
    Früher, also in den 50iger oder 60iger Jahren bin ich zur nahegelegenen Fachdrogerie gegangen, um mein "Labor" mit den notwendigen Chemikalien zu versorgen.
    Ob das konzentrierte Schwefelsäure, Diäthylether oder eben Chloroform war, in so 50 mL Gebinden konnte ich das für ein paar Groschen kaufen.
    Irgendwie ändern sich die Zeiten ....
    Gruss Fraenzel


    P.S. Chloroform ist nicht brennbar - auch nicht in Fraukes Hexenküche
    Auf Nachfrage bei meiner Apotheke des Vertrauens:

    In kleinen Mengen ist auch Chloroform zu bekommen (ein paar ml), aber es gibt dazu Formalitäten und einen Eintrag im Nachweisbuch. Letztlich muss der, das das Zeug abgibt sich davon überzeugen, was der der es haben will damit beabsichtigt, für Laborzwecke kann man es durchaus erwerben. Sofern die Mengen aber gewissen Grenzen überschreiten ist eine Art Erlaubnis erforderlich. Dazu gibt es wohl irgendeine Verordnung, die das regelt.

    Jörg

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", optikus64 :


  3. #12
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    Hallo Frenzel, ganz Recht, Chloroform ist nicht brennbar, hab da an das andere obsolete Narkosemittel Äther gedacht Was die Explosivität angeht ist Chloroform - laut Sicherheitsdatenblatt - im Zusammenhang mit Aluminiumpulver aber problematisch und unter Umständen zu beachten wenn Bastler mit dem Drehmel Aluminiumstaub produzieren. Ich denke aber, dass die recht kleinen Mengen, die hier anfallen und auch die geringen Mengen an Chloroform, die u.U. zur Anwendung kommen kaum eine Gefahr darstellen können. Danke noch mal für die Korrektur L.G. aus Fraukes Hexenküche

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", fecare :


  5. #13
    Ist oft mit dabei Avatar von karhar
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    Kanadabalsam

    Wenn mich meine weit entfernten Erfahrungen aus der Lehre nicht vollständig verlassen, ist der Balsam temperaturlöslich - d.h. vorsichtiges Erwärmen sollte die Sache wieder flüssig machen. Ob es für eine Reparatur reicht und ob es blasenfrei (großes Problem dabei) hinzubekommen ist - hmm, alles zu lange her.

    Guten Abend
    der Karsten

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", karhar :


  7. #14
    optikus64
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    Hallo Karsten,

    der Erfahrung nach:

    - Trennen ist per Temperatur möglich, keine Frage
    - Fügen mit haushaltsüblichen Mitteln nicht.

    Wenn man z.B. abgefallene Sekundärspiegel damit wieder auf Korrektorlinsen aufkleben will (z.B. beim Rubinar), was grundsätzlich gut geht, zeigt sich der Vorteil des Harzes, man träufelt ein bisschen von dem Zeug auf eine Klebefläche, setzt das ganze mit viel Gefühl zusammen und hat i.d.R. eine saubere und gleichmäßige, blasenfreie Schicht zwischen den Klebepartnern. Wenn man die Aufbewahrungsflasche vorher gut hat ablüften lassen ist schon der Balsam an sich blasenfrei, das ist immer die beste Voraussetzung. Prismen etc. lassen sich so auch gut montieren. Nur - wie Henry richtig schrieb - das Zeug klebt immer und überall, man muss extrem auf sparsames Arbeiten und Sauerberkeit achten.

    LG

    Jörg

  8. #15
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Das Zeug ist blasenfrei..

    Sollte sich doch mal eine Blase beim zusammenfügen bilden, so wird durch Druck und leichtem drehen der Linsen zueinander auch die letzte Blase ausgetrieben.
    Wichtig ist dann beim Zusammenfügen aber, das man mit sehr gut erwärmten Glasoberflächen arbeitet.

    Bei meinen Versuchen hab ich die Glasflächen auf ca. 40-50 Grad erwärmt, bevor ich einen winzigen Tropfen (etwa stecknadelkopfgroß) auf eine der Linsen fließen lies.
    Dann wurden die Linsen zusammengepresst und während des Trocknungsvorganges "fixiert", so dass sie sich nicht noch gegeneinander verschieben konnten..

    Letzteres ist extrem wichtig.. sie in eine Art "zwangsführung" zu halten...

    Zum Durchhärten hab ich die zusammengefügten Linsen auf einer planen Kachel liegen gehabt und mit 3 im 120° Winkel seitliche an den Gläsern begrenzend angeordneten schweren, nicht verrutschenden Metallmuttern die Gläser zueinander in Position gehalten. Speziell wenn diese Gläser im heißen Zustand zusammengefügt werden, dass Kanadabalsam also "zerlauf-freudig" ist, gleiten auch die Linsen gern umher und man merkt es kaum, weil es eben nur winzigste Bewegungen von einigen µm sind, die sie gegeneinander in einer Zeiteinheit "verrutschen"..

    Über eine Stunde hinweg kann das ohne zwangsführung schon zum Abrutschen um gut einen halben mm führen..

    Deshalb unbedingt fixieren..

    LG
    Henry
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  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  10. #16
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    erst mal ein hallo ans Forum

    repariere auch viel Objektive
    darunter auch viel Altglas
    mit Fungus u Verkittungsproblemen
    besonders alte Mamiya Linsen
    bie dennen sich die verkittungen auflösen , od michig werden

    da damals nur dieses Kanadabalsam verwendet wurde kommt es nach den jahren oft zu Auflösung der Verkittung

    als Reiniger nehme ich Aceton
    Kanadabalsam wird bei 55C flüssig
    daher kann man es mal im Backofen versuchen
    bringt aber meist keinen erfolg

    ich lege die Linsen in ein Ultraschallbad
    mit Spezialreiniger u etwas Aceton
    mache dann einige Durchgänge bis sich die Reinigungsflüssigkeit gut erwärmt hat
    dann solange reinigen bis sich die Linse leicht von einander drehen lässt
    bei kleinen Linsen geht das natr. einfacher u schneller

    als Kleber nehme ich einen UV Kleber
    1 tropfen u unter leichtem Druck hin u her drehen bis Blässchen raus sind
    verdrehsicher fixieren u unter UV licht trocknen lassen

    good luck

  11. #17
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    Hi, die Sendung ist heute Vormittag bei mir angekommen, vielen Dank! Ich bin dann auch gleich ans Werk, die Gläser wurden erhitzt und bei etwa 50° habe ich den Balsam aufgetragen, aber wirklich nur sehr dünn am Rand. Ich bin mir unsicher, ob die Menge ausreicht, denn beim Zerlegen war die Verbundschicht ziemlich dick, bestimmt 3 mm. Ich wollte die Ratschläge hier im Thread befolgen und habe nur eine Stecknadelkopf große Menge genommen. Die Gläser konnte ich wegen der starken Wölbung zur besseren Verteilung nicht gegeneinander bewegen, so habe ich sie nun einfach zusammen gesetzt warte ab und trinke bei diesem grausigen Wetter einen Tee.

    Vielen Dank für die Hilfe,

    viele Grüße, Nils.

  12. #18
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    Standard Canadabalsam mit Immersionsöl ersetzen

    Hallo ihr Optikkleber,
    mir wurde von einem Bekannten ein (astronomisches)-Okular, dessen Canadabalsm vergilbt war, mit Immersionsöl (aus dem Mikroskopierbedarf) wieder zur besseren Durchsicht verholfen.
    Das gelingt natürlich nur mit Optiken deren Linsen mit gleichen Radien aneinander liegen, und eine entsprechende Fassung haben.
    Der Vorteil für uns Amateuere liegt vor allem in der Fehlerbehebungsmöglichkeit: wer hat schon einen Reinstraum?
    Da kommt schnell mal ein Fussel dazwischen, der bei Öl gefügten Objektiven leicht wieder zu entfernen ist.

    Diese Öl-Fügung hält bei seinen Optiken bisher seit etlichen Jahren, ohne Fehler.
    "Geklebt" wurde mit einem in die Mitte aufgebrachtem Tropfen.

    Leider kann ich hier keine links einstellen, aber wer es nachlesen möchte suche bei
    Wolfgang Busch. eu /HAB, und folge dann " 20 Jahre Kompaktobjektive mit Ölfügung"

    Liebe Grüße,
    Nick

  13. #19
    Spitzenkommentierer
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    Herzlich willkommen hier!

    Die Möglichkeit mit dem Öl hatte ich auch schon mal gelesen. Bei Fotooptiken ist das wohl zum Teil auch ein Trick um einfach was zu reparieren, aber soweit ich das in dürftigen Quellen richtig verstanden habe, hält das bei üblichen Fotooptiken nicht dauerhaft, wurde als Flickwerk abgetan. Also gut genug um was schnell zu reparieren und zu verkaufen, den Ärger hat dann der Kunde nach längerer Zeit.
    Ich glaub gefiltertes Olivenöl wird da teils genutzt.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  14. #20
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von NickB Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Optikkleber,
    mir wurde von einem Bekannten ein (astronomisches)-Okular, dessen Canadabalsm vergilbt war, mit Immersionsöl (aus dem Mikroskopierbedarf) wieder zur besseren Durchsicht verholfen.
    Das gelingt natürlich nur mit Optiken deren Linsen mit gleichen Radien aneinander liegen, und eine entsprechende Fassung haben.
    Der Vorteil für uns Amateuere liegt vor allem in der Fehlerbehebungsmöglichkeit: wer hat schon einen Reinstraum?
    Da kommt schnell mal ein Fussel dazwischen, der bei Öl gefügten Objektiven leicht wieder zu entfernen ist.

    Diese Öl-Fügung hält bei seinen Optiken bisher seit etlichen Jahren, ohne Fehler.
    "Geklebt" wurde mit einem in die Mitte aufgebrachtem Tropfen.

    Leider kann ich hier keine links einstellen, aber wer es nachlesen möchte suche bei
    Wolfgang Busch. eu /HAB, und folge dann " 20 Jahre Kompaktobjektive mit Ölfügung"

    Liebe Grüße,
    Nick
    +1

    Hab auch grad wieder eine Optik zusammengeklebt.. zwar erst verkehrt.. aber nun funzt es.

    Vielen Dank mit dem Tipp für Immersionsöl, aber ich bleib lieber bei der Neuverkittung.. !

    @lifeaction

    WICHTIG.. ich lese das erst jetzt. Es muss in der Tat von der Mitte aus geklebt werden.. alles andere ist eine Riesensauerei, da am Rand aufgetragene Schichten eher nach aussen "fliehen", als "bergauf"..


    Also in der Mitte einen guten Tropen (kein Wein ! und auch keinen Single Malt) von dem Zeugs auftragen und die Linsen mit leichten Druck gegeneinander "reiben", so daß sich dabei der Tropfen gleichmäßig zu den Rändern hin verteilt.

    Im Idealfall verläuft dies Blasenfrei und bei Durchsicht muss es aussehen, wie als würdest Du durch eine einzelne Linse gucken..

    LG
    Henry
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