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Thema: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Kennt sich aus Avatar von gimpyboy
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    Standard Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Hi,
    nachdem ich nun die nächsten Tage etwas Zeit habe, wollte ich gleich mit der Konvertierung meines vor kurzem erstandenem Minolta MC Rokkor 50mm beginnen.
    Gezahlt habe ich etwa 65 € inkl Versand. Als Bajonettrohling kommt ein üblicher M42 auf EF Adapter aus China zum Einsatz. Allerdings aus Messing. Ich hatte mitterweile Die Aluminium- und Messingversion im Einsatz. Beides funktioniert! Nur empfinde ich den Messingadapter als hochwertiger und habe mich daher für diesen entschieden.
    Der Zustand der Linsen ist sehr gut. Auch hat das Gehäuse nur kaum Kratzer oder Gebrauchsspuren. Leider läuft der Fokus nicht mehr ganz so soft wie bei meinem MD 28/2.8. Allerdings immernoch besser als bei meinem Tokina 17mm und deutlich besser als bei meinem MD 35/2.8. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

    Ziel bei diesem Umbau soll es sein, eine saubere Lösung für das "Ringproblem" zu finden. Nachdem man die Schrauben für die EF-Bajonettmontage vom Inneren des Objektivs nach außen setzen muss, bekommt man den Ring, nötig für die Fixierung des Blendeneinstellrings, später nicht mehr auf das Objektiv. Das EF-Bajonett ist einfach zu groß. Zwar kann man den Außendurchmesser des EF-Adapters mit einer Drehmaschine minimal verkleinern und eine wunderbare achsiale Positionierung bekommen, die Linse wird jedoch auf der Kameraauflage verrutschen können. Die Bildqualität wird darunter nicht leiden, aber ein AF Chip zum Beispiel, kann die elektrischen Kontakte verlieren. Abgesehen von dem AF-Chip finde ich die Lösung auch so nicht besonders => Ringproblem

    Zusätzlich liegt später die Kamera direkt auf diesem Ring auf. Um Unendlich zu erreichen hat man diesen jedoch in der Regel abgedreht oder geschliffen. Es läuft also weiches, uneloxiertes Aluminum auf der Canonauflage und korrodiert bzw verkratzt nach der Zeit. Das gefällt mir auch nicht.

    Also werde ich zunächst versuchen die Linsenpackung weiter in Richtung Kamera zu bekommen, ohne dabei etwas abzudrehen. Eventuell ist noch genügend Platz im Objektivsgehäuse. Aus meiner bescheidenen Erfahrung limitiert hier entweder der Schneckengang oder der Blendenmechanismus. Bekomme ich die Linsen so weiter nach hinten ( 1mm? ), könnte ich den Ring unmodifiziert lassen und trotzdem noch die Auflage des M42 Adapters nutzen. Zur Montage werde ich einen Spacer, der in den M42 Adapter kommt und von innen an das Gehäuse geschraubt wird, nutzen. Von außen wird dann an den Spacer das Canonbajonett geschraubt. Dabei werde ich diesen auf Maß fertigen, sodass sich alle Teile zueinander zentrieren. Dies erleichtert mir später die Schraubenpositionierung deutlich.

    Hier der erste Stand:
    Erstmal habe ich das Objektiv zerlegt und mir ein grobes Bild des Aufbaus gemacht. Dabei bin ich auf nichts für mich Neues gestoßen. Wie immer reinige ich alle Teile ausgiebig. In der Regel entferne ich alles Fett mit einem Tuch und säubere dann die Teile in der Spühle mit einer Zahnbürste und viel Spühli. Wenn man das alte Fett größtenteils mit dem Tuch entfernt hat, wird nach dem "Putzen" alles wieder extrem sauber.
    So sehen die Ziffern zum Beispiel wieder aus wie neu und die Farben leuchten einen wieder an.
    Der Schneckengang ist beim MC 50mm 1.4 noch etwas wertiger als bei meinem jüngerem MD 28/2.8 mit Plastikblendenring. Er besteht aus Messing und Aluminium und nicht nur aus letzterem. Das Messing ist dabei stark angelaufen. Daher habe ich es lange geputzt, poliert. Zum Einsatz kam noch etwas Zahnpaster als Politur. Auch habe ich den Schneckengang mit etwas Zahnpaster zusammengebaut und einige Male durchgedreht. Ich erhoffe mir dadurch einen etwas weicheren Fokus. Mal sehen ob es etwas gebracht hat. Das der Fokus durch das polieren erheblich ausleihert glaube ich kaum.

    Hier die gereinigten Teile, ursprünglich war das Messing Teils schwarz:

    http://img208.imageshack.us/img208/7339/mg1163d.jpg

    Ich hoffe, den Umbau hier korrekt gepostet zu haben.

    Bis dann
    Grüße
    Stefan
    Geändert von gimpyboy (19.02.2012 um 18:00 Uhr)

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Jo, sieht wieder aus wie neu.

    Die Zahnpasta solltest Du aber auf jeden Fall wieder entfernen vor der Neufettung. Zahnpasta bestand früher zu großen Teilen aus Schlemmkreide und wirkt damit ein wenig wie Schmirgel.. macht das Gewinde schön sauber, sollte aber nicht verbleiben, denn die Rückstände verlieren ihre "schmirgelnde Wirkung" auch nicht, wenn sie später im Gewindefett gebunden sind.

    Bin schon gespannt, wie es weitergeht... derart viel Mühe mach ich mir bei meinen Umbauten nur selten und auch nur dann, wenn das Gewinde sehr stramm läuft.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
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    Standard AW: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Hi Henry,
    vermutlich wäre es besser, die Gewinde nochmals zu reinigen. Zwar sollten sie frei von Zahnpaster sein, aber besonder penibel war ich auch nicht.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...derart viel Mühe mach ich mir bei meinen Umbauten nur selten und auch nur dann, wenn das Gewinde sehr stramm läuft...
    Ich finde, wenn man das Objektiv eh schon öffnet, dann kann man auch gleich neufetten. Der Mehraufwand hält sich in Grenzen. Immerhin verlängert man damit die Lebenszeit. Der Metallabrieb, der das Fett schwarz färbt, ist ja auch nichts anderes als feiner Sand, der wie eine Politur wirkt. So viel Aufwand ist es nicht, dass Fett zu entfernen und einmal alle Teile in der Spühle zu reinigen. Aber die Zeit muss man halt haben...

    Mittlerweile habe ich mir den Mechanismus genauer angeschaut. Leider habe ich mir nicht notiert in welcher Höhe Minoltaunendlich ist. Jetzt weis ich nicht mehr wie viel Platz ich gewinnen kann.
    Vermutlich irgendwas zwischen 0,5 und 1mm. Leider lässt sich der Schneckengang nicht viel weiter in Rictung Kamera drehen als ich mir das erhofft hatte. Man könnte zwar mit der Drehbank nachhelfen, so einen Eingriff wage ich aber nur ungern. Von daher wird es vermutlich beim abdrehen des Rings bleiben.

    Mal sehen, ganz durch bin ich noch nicht mit meinen Überlegungen.

    Grüße
    Stefan

  4. #4
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    Standard AW: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Hi,
    so wie es aussieht, habe ich den Aufbau weit genug verstanden, um zu sagen was geht und was nicht. Problem ist so wie ich mir schon dachte der Blendenmechanismus. Man könnte zwar realtiv einfach die Vorderseite der "Schneckenschraube", die Aufnahmefläche der Linsenpackung, mit einer Drehbank kürzen. Die Linsenpackung würde dann entsprechend tiefer sitzen, ohne dass der Schneckengang davon etwas mitbekommen würde. Allerdings würde dann der Blendenhebel anschlagen. Mit viel Aufwand könnte man diesen kürzen und dem Stift der Linsenpackung durch Fräsen mehr Freiraum schenken. Möglich wäre es schon, können tut man aber vieles...

    Ich werde als nächstes die Minoltaaufnahme auf Niveau des "Rings" drehen. Das hätte ich sowieso gemacht. Den Fokus stelle ich so ein, dass Unendlich die Linsenpackung so weit wie möglich nach innen fährt ( vermutlich mit etwas Spielraum für spätere Korrekturen ). Anschließend kann ich die Linse vor meine Kamera "halten" und überprüfen wo Unendlich ist, ohne mich für einen Weg entschieden zu haben. Anschließend kann ich genau sagen, wie viel Platz ich noch zur verfügung habe.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Ring nicht bearbeiten und trotzdem nicht als Auflage nutzen muss. Allerdings regen mich diese M42 Rohlinge tierisch auf. Warum befindet sich in der Auflage auf der EF Seite eine etwa 0,08mm tiefe und 2-3mm breite Vertiefung. Dreht man den M42 Adapter auf zb 60mm außen, sodass er die gleiche Größe wie der Ring hat, verliert man gleich 50 % der Auflage. Das Objektiv liegt dann nurnoch auf einem 1mm breiten Ring auf ~~

    Hier sieht man die Vertiefung ( Der Rote Punkt sitzt in diesem Bereich ):



    Mal sehen. Wenn ich einen EF M42 Adapter aus Messing ohne diese Vertiefung finde, steht einem kompromisslosem Umbau nichts mehr im Weg.

    Grüße
    Stefan
    Geändert von gimpyboy (20.02.2012 um 15:09 Uhr)

  5. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Standard AW: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Stefan,

    sicherlich hast Du schon daran gedacht, aber ich frag zur Sicherheit mal nach. Wahrscheinlich lassen sich die beiden Teile des Schneckengangs an
    verschiedenen Positionen einfaedeln. Bei einem 58 mm 1.4 Rokkor an dem ich mal rumgebastelt hatte machte das einen recht starkten Unterschied,
    wie weit sich das Linsenpaket in Richtung Sensor schieben liess. Eventuell kannst Du auf diese Art und Weise auch Deinem Ziel ein bischen naeher kommen.

  6. #6
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    Standard AW: Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4

    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen
    ...Wahrscheinlich lassen sich die beiden Teile des Schneckengangs an
    verschiedenen Positionen einfaedeln. Bei einem 58 mm 1.4 Rokkor an dem ich mal rumgebastelt hatte machte das einen recht starkten Unterschied,
    wie weit sich das Linsenpaket in Richtung Sensor schieben liess. Eventuell kannst Du auf diese Art und Weise auch Deinem Ziel ein bischen naeher kommen.
    Vielen Dank für deine Anregung. Leider habe ich diesen Weg schon vollständig ausgeschöpft. Auch ist es bei diesem Modell so, dass unterschiedliches Einfädln die Tiefe nicht beeinflüsst. Lediglich die des Fokuseinstellrings lässt sich so einstellen. Die Tiefe des Tubus hängt davon ab, in welcher Winkelstellung man den Fokuseinstellring auf den Messingring ( im oberen Bild ) aufschraubt.

    So kann man auch später bequem Unendlich justieren, ohne Spacer oder Drehen/Schleifen

    Bis dann
    Grüße
    Stefan

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