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Thema: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

  1. #11
    Kennt sich aus Avatar von gimpyboy
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Hey Henry,
    also wenn du schon solche Gedanken hast, solltest du sofort zuschlagen! Du wirst begeistert sein, wenn sich dein mechanischer Horizont erweitert
    Wo dein Kollege recht hat: Die kleinen Sachen taugen wirklich fast nie was. Damit meint er aber in erster Linie Drehbänke aus Asien. Davon würde ich auch eher die Finger lassen. Damit kannst du nicht besonders präzise arbeiten.
    Allerdings ist die Unimat auch eine Feinmechniker Drehbank, daher ist sie auch nicht für Großes gemacht. Dein Kollege wird vermutlich an deine kleine Drehbank gehen, kurz lachen und 0,5mm zustellen. Dann rattert es kurz, das Werkstück springt raus und dein Drehmeisel ist kaputt. Darauf hin sagt er dir, dass die Drehbank Müll ist. Er ist eben ein Profi, er braucht die Wirtschaftlichkeit einer Drehbank und das bedeutet: große Späne, Präzise und langlebig => +500kg
    Bis auf die großen Späne schafft das deine Unimat aber auch . Lass dich nicht verunsichern. Du brauchst sicher keine 0,5T Maschine.
    Wenn du dich auf die Unimat einlässt, kannst du damit einiges schaffen. Man muss nur wissen wie es geht. Dann macht die Unimat richtig freude!

    Für große Sachen hast du dann immernoch deinen Kollegen und wenn dir die Unimat nicht liegt, dann wirst du sie sicher wieder verkaufen können ohne etwas zu verlieren!

    Grüße
    Stefan

  2. #12
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Zitat Zitat von gimpyboy Beitrag anzeigen
    ...

    Für große Sachen hast du dann immernoch deinen Kollegen und wenn dir die Unimat nicht liegt, dann wirst du sie sicher wieder verkaufen können ohne etwas zu verlieren!

    Grüße
    Stefan

    Für die großen Sachen nehm ich ihn eher weniger in Anspruch.. umgedreht eher für die kleinen Teile.. lach.

    Und da kommt es dann auf die Präzision entscheidend an..

    M42 Schraubringe mit eingelassener Begrenzung für die Rücklinse des Canon FD 1.2/55mm Aspherical.. diese Rücklinsenfassungen haben aussen ein etwas enger gefasstes Gewinde, um in einem Standard M42 Adapter die feststehende Rücklinse des genannten Objektivs einzupassen und bündig abschließen zu lassen. Dies war das Ergebnis unserer Berechnungen um die Rücklinse, die im Canon Original nach oben hin noch 0,33mm überstehenden Rand hatte, näher an den Sensor zu bringen bzw. den Spiegelschlag der 5D in die Grenzen zu bekommen.da zählte jedes Zehntel.. nun ist da gar kein Rand mehr, sondern die Linse wird passgenau eingedrückt und an 3 Klebepunkten fixiert. Mit dem Aussengewinde wird die Höhenjustage der Linse vorgenommen, um also die Linse an den vorher ausgemessenen Punkt ihres originalen Sitzes zu bringen, ohne den Überstand, der es so erlaubte, die Konstruktion noch 0.3mm weiter in den Spiegelkasten zu bekommen..

    Dies im Bild gezeigten Ringe haben ein Höhe von 3mm.. Aussengewinde und Fassung halt.. mit 1.2-1.4mm sitzen sie eingeschraubt im M42 Adapter.. dieses enge Maß ist notwendig, weil sich die Rücklinse und die letzte Linse des beweglichen Systems so stark annähern, das sie nur 0,1 mm voneinaner entfernt sitzen.. ein größeres Maß des Ringes hätte diese Annäherung im Adapter "blockiert".. das war schon eine ziemlich abgedrehte Rechnerei mit den Fassungen

    Name:  IMG_4287.JPG
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    Ein erster Versuch bestand in der Erweiterung eines auf 48mm "aufgebohrten" Olympus auf EOS Adapter, um mit dem Verriegelungsring der alten Kugellager eine Höhenanpassung des alten FD Turmes mit der Originalrücklinsenfassung des Canon FD 1.2/55mm Asperical zu bekommen.. in den Adapter wurde ein Feinstgewinde eingebracht, das in der Steigung dem des Originals entsprach.. somit könnten auch theoretisch alle originalen Blendenübertragungshebel des Objektivs mit im Adapter untergebracht werden und in den Kugellagern laufen.. von der Idee aber bin ich nachher abgekommen.. der alte Turm aus dem FD Bajonett machte Probleme..
    Beim Canon FD 1.2/85mm SSC asph. hab ich diese Variante benutzt. Es wurde später an der 7D genutzt.. da war das nicht so kritisch wie an der 5D..

    Name:  IMG_4291.JPG
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    Sollte auch nur mal als Beispiel dafür dienen, das die Genauigkeit bei einigen Dingen schon eine erheblich größere Rolle spielt bei den großen Maschinen.. Deshab werde ich sicherlich solche extremen Beispiele weiterhin beim Kollegen machen lassen.. das ist einfach genial.

    So eine Unimat Drehbank aber ist schon auf meiner Merkliste.. um mal einen Adapter aufzudrehen oder etwas zu probieren, sicher eine gute Sache.. oft genug fehlen hier oder da nur ein paar Zehntel, die man z.B. für den U-Punkt braucht und schleift sich auf der Granitplatte einen "Wolf".. da hab ich schon oft geflucht!

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #13
    Kennt sich aus Avatar von gimpyboy
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Hi Henry,
    also diese feinen Gewinde kannst du schon auf einer unimat herstellen. Einfach ist es aber nicht. Toleranzen bis +/-0,01 mm ( nicht Zehntel! ) sind machbar mit der Unimat. Dafür muss man sie nur vernünftig justieren und das Werkstück im Futter ausrichten. Das Ausrichten ist hier immer A und O! Allerdings ist sowas verdammt aufwendig und zeitraubend. Spaß macht es glaub ich auch kaum. Man müsste für sowas den Vorschub mit den Riemen genau einstellen und und und.
    Du musst einfach wissen, was du mit der Drehbank machen willst. Wenn du ausschließlich solche ultra feinen Sachen auf der Drehbank fertigen willst und nach wie vor den Rest mit der Feile erledigst, wirst du die Unimat kaum zu schätzen lernen. Möchtest du aber Plandrehen ( Auflagemaß ), EF-Rohlinge oder andere "einfache" Dinge drehen, sprich deine Feile ersetzen wollen, dann wirst du auf jeden Fall viel Spaß haben.

    Es freut mich, dass es die Unimat auf deinen Merkzettel gefunden hat

    Bis dann

    Grüße
    Stefan

  4. #14
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Zitat Zitat von gimpyboy Beitrag anzeigen
    ....
    Allerdings ist die Unimat auch eine Feinmechniker Drehbank, daher ist sie auch nicht für Großes gemacht. Dein Kollege wird vermutlich an deine kleine Drehbank gehen, kurz lachen und 0,5mm zustellen. Dann rattert es kurz, das Werkstück springt raus und dein Drehmeisel ist kaputt. Darauf hin sagt er dir, dass die Drehbank Müll ist. Er ist eben ein Profi, er braucht die Wirtschaftlichkeit einer Drehbank und das bedeutet: große Späne, Präzise und langlebig => +500kg...
    Oh, da werden Erinnerungen wach!
    In der Berufsfachschule hatten wir auch nette Maschinen aus dem Industriebereich.
    Der Lehrmeister stand da ab und zu an der Maschine und hat kurz den automatischen Vorschub eingestellt, so dass die Späne nur so spritzten.
    Die Zustellung war da nur durch meine Angst begrenzt. Heute begrenzt die labberige Mechanik meiner kleinen 45kg Drehbank die Zustellung - obwohl ich inzwischen wohl eher sogar vorsichtiger bin.

    Eine Drehbank ist genial für Objektivumbauten, das predige ich hier schon lange :-)
    ---------------------------------------------------------------------------
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    http://www.4photos.de

  5. #15
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von gimpyboy Beitrag anzeigen
    ... sprich deine Feile ersetzen wollen, dann wirst du auf jeden Fall viel Spaß haben.
    Wie kommst Du bloß immer wieder darauf zurück, das ich irgendeine Feile einsetze?

    Die Sachen werden mit der Dremel - Trennscheibe gemacht.. und plangeschliffen auf einem Granitblock...
    eine Feile kam lediglich bei Werkstücken zum Tragen, die ich auch mit einer Drehbank nicht hinbekommen würde..um Spalte von Führungen zu entgraten oder zu weiten..

    Aber ich laß mich überraschen.. mal sehen was mich so eine UNIMAT kosten würde..

    Und Danke nochmal für den Hinweis auf diese Marke..

    LG
    Henry
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  6. #16
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Sorry, ich wollte nur die Drehmaschine in ein etwas besseres Licht rücken. Trotzdem dachte ich oft bei den geschliffenen Flächen an eine Feile. Aber wenn man genau hinsieht, sieht man, dass anders geplant wurde. Mein Fehler.
    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin sehr begeistert von deiner Arbeit und hole mir einiges an Inspiration aus deinen Umbauten. Kritisieren wollte ich auf keinen Fall, nur anmerken, dass eine Drehbank für dich sicher eine interessante Alternative zum bisherigen darstellen könnte.

    Liebe Grüße
    Stefan

  7. #17
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Oh, da werden Erinnerungen wach!
    In der Berufsfachschule hatten wir auch nette Maschinen aus dem Industriebereich.
    Der Lehrmeister stand da ab und zu an der Maschine und hat kurz den automatischen Vorschub eingestellt, so dass die Späne nur so spritzten. Die Zustellung war da nur durch meine Angst begrenzt.
    Ooooohja, bei mir auch Was gibt es schöneres als blau angelaufene Stahlspäne beim drehen, oder die viertelstunde Zwangspause weil das Werkstück noch glühte... (Nein, ich war das nicht, das war der Meister in der Werkstatt, der mir sicheres Arbeiten beibringen sollte )
    Allerdings habe ich auch schon für Bastelarbeiten über eine Drehmaschine nachgedacht. Unimat sagte mir bisher nix... Werde ich mir mal zu gemüte führen.

  8. #18
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...mal sehen was mich so eine UNIMAT kosten würde...
    Ist z.Z. nur ein geringes Angebot: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=...All-Categories

  9. #19
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    Standard AW: Umbau Carl Zeiss Jena 3.5/135 Zebra auf unendlich für Nikon F-Bajonett

    Die Unimat SL geht (gebraucht) wohl öfters um ~270 Euro über den virtuellen Ladentisch. Hier gibts eine englische Bedienungs-Anleitung der Unimat SL dazu. Hier noch ein Nutzerbericht.
    90 Watt Motor hört sich schon nach wenig an, meine Rotwerk hat 250W - allerdings empfinde ich eher die Mechanik als Begrenzung. Es gibt zwar Tipps, wie man meine Drehbank noch optimieren könnte, aber das klang aufwendig. Und mein Haupt-Flaschenhals ist die winzige Fräsmaschine. Wobei ich da jetzt mal einen Test mit besserem Material machen möchte - was ja auch ein Grund des Übels war.
    ---------------------------------------------------------------------------
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