Filmt ihr auch?

[4free]

Leiser Autofokus?
Ich habe es irgendwie so in Erinnerung, dass man beim Filmen komplett manuell fokussieren sollte. Sonst wäre im Falle dass der Fokus nicht ordentlich trifft ja die ganze Aufnahme hin, oder? Gut, muss man halt entsprechend scheiden.

Die Problematik mit dem entgegengesetztem Drehen kenn ich zu gut, ist glaube auch bei Tamron und Sigma der Fall und ein Grund, weshalb ich in Sachen Dritthersteller nur noch Sigma kaufe. So verwirrt auf Dauer zu sehr


Zum Thema Stabi bei alten Linsen:
Da ist Pentax und Sony halt einfach praktisch. Der Stabi im Body sollte ja auch beim Filmen seinen Dienst tun, oder?

[jbw]

Das Standartvorgehen beim Filmen ist ja immer der einzel-Szenenaufbau,mit 'Schuss und Gegenschuss.Da siehst Du ja immer zu, einen größtmöglichen Schärfe Bereich zu haben.Im Studio mit entsprechender Scheinwerfer Ausleuchtung einer Szene.Bei Bewegungsverfolgung dann manuell nach regeln.Da gibt es natürlich Hilfen,wie über 'Pesen' gesteuerte Räder die den Schärfering erschütterungs freier und sanfter/gleichmäßiger nach steuern.Aber profes.wird ja viel öfter mit Stativ und anderem gearbeitet als dies der Amateur tut.Bewegung im Film hies meist, dass sich die Akteure im festgelegtem Rahmen bewegten und da konnte man schon im vor raus planen.
Bewegung um ihrer selbst-willen, also Kamera hin und her,weil es sonst zu langweilig aussieht, ist da eher verpönt.Überall wo es um Kamera Bewegungen geht, gehört das dann schon in den anspruchsvollerem Film-techn.-Bereich.

Gruß Jörg

[Heiko]

Recht hast Du Jörg, professionell verwendet man einen Schärfenziehring um während der Aufnahme den Fokus zu verlagern. Dabei wird die Anfangs- und die Endposition bereits vorab probiert und markiert und während einer filmt (Kameramann), zieht ein anderer die Schärfe (Assistent) - anders gehts nicht. Man überlege sich mal, wie das aussieht, wenn man filmt und gleichzeitig den Fokus zieht... zu weit dreht... wieder etwas zurück korrigiert... nee nee

Was Kameraschwenks angeht, so ist das im Landschaftsbereich beim Filmen durchaus üblich und legitim. Nur sollte man sich eines abgewöhnen: das lustige rüber und nüber und hoch und runter und dann nochmal zurück. Da wird einem beim Zuschauen schon übel. Eine Richtung - waagerecht, oder von mir aus auch senkrecht - aber niemals hin und her. Was auch noch geht - ich mache das ab und an - wäre diagonal von rechts oben nach mitte links und dann waagerecht weiter nach links. Als Beispiel wäre da ein Wasserfall zu nennen, den ich in Fallrichtung filme und dann in Fließrichtung übergehe. Wichtig ist vor allem ein flüssiger und nicht zu schneller Ablauf ohne Ruckler und Aussetzer. Sowas geht mit der entsprechenden Haltung der Kamera auch gut ohne Stabi. Als kleine Hilfe beim freihändigen Filmen verwende ich gerne die kurze Mittelsäule meines Statives (die ich eh kaum am Dreibein nutze) als Handgriff. Klappt prima.

Wichtig auch, bei eventuellen Kamerafahrten die Strecke vorher mal kurz 1-2 Mal abfahren, damit man ein Gefühl für den zurückzulegenden Weg und die Geschwindigkeit bekommt. Ansonsten bestimmen bei Landschaftsaufnahmen oft Standbilder die Szene. Also ich meine damit natürlich eine starr ausgerichtet Kamera. Solche Momentaufnahmen sollten dann i.d.R. nicht länger als 6-10 Sekunden sein und eignen sich mit einer schönen Kreuzblende ideal, um Bildershows aufzulockern.

Mal sehen, ich werde mal eine kleine Demo bei Youtube einstellen und hierher verlinken.

PS: Apropos zoomen beim Filmen... das ist schon auf Grund der teilweisen Schwergängigkeit der Zoomringe und den damit oft verbundenen Rucklern eher ein Nogo. Da bevorzuge ich lieber zwei Aufnahmen (nah / fern), die ich dann sanft überblende. Das ist ruckelfrei und wirkt professioneller.

[Angua78]

Guten Abend zusammen,

Hallo Sonja!
Danke für Dein super Feedback. Ich habe auch mit dem Jupiter 85 gefilmt. Ich kann Dich gut verstehen.
Was ich nicht mag, ist, dass die verschiedenen Hersteller in gegensätzliche Richtungen fokussieren. Pentax und Zeiss gehen entgegengesetzt. Das bringt meine grauen Zellen immer wieder durcheinander.
Mit ein wenig Übung kann man wirklich super filmen. Der AF der Sony SLT A55 ist nämlich zu schnell und dieses Springen, wenn man einmal den Hintergrund erwischt, ist sehr störend. Eigentlich störender, als wenn das Motiv bei manueller Fokussierung in leichte Unschärfe taucht.

Ich bin leider zu sehr Technikdepp, glaube immer ans neue Zeug. Aber beim Filmen ist manuell Fokussieren ein Thema. Bringt oft mehr, als der nervöse AF.

Mit welcher Kamera filmst Du?

jepp, unterschiedliche Fokussierrichtungen sind die Pest! Das nervt mich jedesmal, wenn ich ein Nikon-Objektiv benutze. Ich filme mit einer Canon 550D.

Mittlerweile filme ich nicht mehr sehr viel und photographiere mehr. Das Hauptproblem an DSLR-Video ist fuer mich das leidige Rolling-Shutter-Problem und das damit verbundene Gewackel. So schoen die manuellen Objektive in der Haptik sind, ein optischer Bildstabilisator waere oft sehr nuetzlich, zumal ich eigentlich nie mit Stativ unterwegs bin. Zoomen und Schwenken vermeide ich mittlerweile fast ganz. Stattdessen verwende ich feste Kameraeinstellungen. Das vermeidet auch das Problem die Blende bzw. Belichtungszeit bei Schwenks anpassen zu muessen.

Freihändig filmen ist mit DSLR's in der Tat nicht so einfach wie mit einem Camcorder, das liegt vor allem am Schwerpunkt. Hast du mal über einen Viewfinder nachgedacht? Ich finde es damit einfacher die Kamera ruhig zu halten.

Als Alternative zu einer stufenlosen Blende gibt es auch stufenlos variable ND-Filter (Graufilter), meines wissens basieren diese auf
zwei Polarisationsfiltern, die man gegeneinander verdreht. Damit kann man dann auch unter helleren Bedingungen mit offener Blende und 1/50s Belichtungszeit filmen. Bisher habe ich vor der recht teueren Anschaffung eines solchen Filters aber noch abgesehen (zumal ich viele verschiedene Filtergewindedurchmesser fuer meinen Objektivpark benoetige).

Vollkommen richtig, aber wie du schon schreibst: er ist teuer und wird auf jeden Fall Licht schlucken.

Als kleine Hilfe beim freihändigen Filmen verwende ich gerne die kurze Mittelsäule meines Statives (die ich eh kaum am Dreibein nutze) als Handgriff. Klappt prima.

Wenn du dann noch ein Gewicht ans untere Ende montierst wird es noch angenehmer Dabei reicht ein einfacher Holzklotz der mit einem Forstnerbohrer bearbeitet wurde.

Viele Grüße,
Sonja

[MCH]

Hier scheinen sich so einige Experten zu tummeln, also genau der Thread, nach dem ich gesucht habe.

Mich wurde mal interessiere, was für Objektive so benutzt werden. Ich lese mich gerade ins Thema ein, und da ich noch nicht 100% weiss, was ich filmen werde, denke ich mir das ich ein flexibles Objektiv brauche, welches verschiedenste Aufnahmesituationen/Lichtbedingungen brauchbar abdeckt. Was würdet ihr mir an einer Canon-APSC empfehlen?

[Heiko]

Mich wurde mal interessiere, was für Objektive so benutzt werden.

Was nicht gut geht, sind Ultraweitwinkel (also ab 10mm), denn das tut bei Schwenks in den Augen weh...
Ansonsten verwende ich eigentlich das EF-S 15-85mm, einfach weil ich es immer dabei habe und bei Aufnahmen im Tageslicht dieses völlig ausreichend ist.

Wenn du dann noch ein Gewicht ans untere Ende montierst wird es noch angenehmer Dabei reicht ein einfacher Holzklotz der mit einem Forstnerbohrer bearbeitet wurde.

Guter Tipp Sonja. Ich wollte den kleinen "Handgriff" eh noch ein wenig modifizieren und mit einem Überzug etwas dicker und damit griffiger machen. Mal sehen, was ich mir da im Winter zusammenbastele.

[Fraenzel]

Hier scheinen sich so einige Experten zu tummeln, also genau der Thread, nach dem ich gesucht habe.

Mich wurde mal interessiere, was für Objektive so benutzt werden. Ich lese mich gerade ins Thema ein, und da ich noch nicht 100% weiss, was ich filmen werde, denke ich mir das ich ein flexibles Objektiv brauche, welches verschiedenste Aufnahmesituationen/Lichtbedingungen brauchbar abdeckt. Was würdet ihr mir an einer Canon-APSC empfehlen?

Hallo,
willkommen hier im Forum. Eine flexible Möglichkeit zum Filmen mit einer APS-C Kamera hat Dir ja Heiko schon aufgezeigt. Ein anderer Weg ist der Einsatz alter manueller Festbrennweiten, da kann man selbst den Fokus bestimmen und es nicht dem AF-Objektiv überlassen. Außerdem gibt es diese Altgläser für recht kleines Geld mit hoher Lichtstärke (Anfangsblende 1,2; 1,4 etc.). Da wird dann schon die available light Filmerei a la Stanley Kubrick denkbar. Ein 35 mm Objektiv - das ja am APS-C Sensor dem Blickwinkel von Menschen entspricht - wäre aus meiner Sicht ein guter Einstieg.
Gruss Fraenzel

[jbw]

Hallo Heiko,Du hast es ja jetzt ganz gut noch weiter ausgeführt was ich angedacht hatte.Bewegungsabläufe und natürlich nicht nur sie,wurden bei uns von Regisseur u.Kameramann sogar mental ausgearbeitet und sich gegenseitig 'vorgespielt' bzw.eigene Intention verdeutlicht.Klar es sieht bescheuert aus, würde man dies für sich allein auf der Straße machen.Sinnvoll ist es allerdings immer,den ganzen Ablauf sich "mental",also vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen> Anfang/Ende,Geschwindigkeit und Gesamtdynamik und was einem noch so einfällt.
Einhändiges Zoomen, mit angeschlossenem/integriertem Schärfe stellen, ging meiner Erinnerung nach, auch nur bei den großen Studio Kameras;etwa wie >Motorradlenker (lenken und gleichzeitig.Gas geben)
Es wird hier aber zu viel an unterschiedlichen Information wenn immer was neues jetzt hinzu kommt,bzw.unterschiedliches diskutiert wird.

PS.: Die Idee das Stativ so zu verwenden ist schon mal gar nicht schlecht.

[4free]

Das wird ja ein richtig professionelles Thema..freut mich
Mal eine Frage am Rande, da wir ja grad bei Optiken sind:
Man hat ja auch beim Filmen die Möglichkeit mit Tiefenschärfe zu spielen um freizustellen, oder? Also ist doch Ein Zoom mit f2.8 schonmal ein ganz guter Ansatz, oder reicht das zum freistellen beim Filmen eh nicht aus? (Sorry für die evtl dumme Frage, aber ich weiß nicht, ob man da zwischen Fotografie und Filmerei Unterschiede machen muss)

[MCH]

Was nicht gut geht, sind Ultraweitwinkel (also ab 10mm), denn das tut bei Schwenks in den Augen weh...

Ansonsten verwende ich eigentlich das EF-S 15-85mm, einfach weil ich es immer dabei habe und bei Aufnahmen im Tageslicht dieses völlig ausreichend ist.

Das ist aber recht lichtschwach, wenn ich also auf einer Feier zusätzlich zu den Fotos auch ein Video drehen möchte, wird das dann überhaupt funktionieren? Wird die Kamera nicht von sich aus die ISO hochdrehen und alles zu Matsch machen?

Hallo,
willkommen hier im Forum. Eine flexible Möglichkeit zum Filmen mit einer APS-C Kamera hat Dir ja Heiko schon aufgezeigt. Ein anderer Weg ist der Einsatz alter manueller Festbrennweiten, da kann man selbst den Fokus bestimmen und es nicht dem AF-Objektiv überlassen. Außerdem gibt es diese Altgläser für recht kleines Geld mit hoher Lichtstärke (Anfangsblende 1,2; 1,4 etc.). Da wird dann schon die available light Filmerei a la Stanley Kubrick denkbar. Ein 35 mm Objektiv - das ja am APS-C Sensor dem Blickwinkel von Menschen entspricht - wäre aus meiner Sicht ein guter Einstieg.
Gruss Fraenzel

Funktioniert der AF überhaupt? Ich glaub irgendwo gelesen zu haben, das es beim Video gar nicht geht?

Das mit ~30mm ist gut, die Brennweite gefällt mir beim Fotografieren am besten. Würde auch ein Sigma 30/1.4 gehen, oder würdest du da was anderes empfehlen?

Danke fürs willkommen heissen.