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Thema: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

  1. #11
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    Gestern habe ich mit meiner EOS 50D (15 Megapixel, 1,6x Cropfaktor) Vergleichsbilder gemacht und bin mit den bisherigen Ergebnissen noch nicht zufrieden.
    Geradhalter-Ersatz Nr.1 ist nach meinen Messungen 39° verdreht, Geradhalter-Ersatz Nr.2 etwa 32°. Kontrast und minimal auch die Schärfe sind mit dem Geradhalter Nr.2 besser, aber das Gesamtresultat entspricht in Richtung der Ecken am Crop-Sensor (!) einfach noch nicht meinen Erwartungen.

    Das als Vergleichsobjektiv herangezogene Canon 18-55mm f/3.5-5.6 IS (Mark I) ist bei Offenbende f/3.5 (laut Kamera) bei ~22mm Brennweite (-> etwa equivalenter Bildausschnitt) dem 24er in Bezug auf Schärfe in den Randbereichen deutlich überlegen, was nicht nur am Schärfentiefe-Unterschied zwischen Blende f/2.8 beim Minolta und f/3.5 beim Canon liegen kann.

    Es gibt nun also 2 Möglichkeiten - mein Umbau, d.h. die Verdrehung der Floating Elements ist noch nicht perfekt, oder das 24er wird tatsächlich von meinem Canon-Objektiv geschlagen. Ich hoffe, ersteres ist der Fall!

    Zur Verteidigung des Canon 18-55 IS kann man u.a. laut diesem Test dem Canon im Bereich 24-35mm bereits bei Offenblende gute Schärfe zusprechen:
    "Sharpness: A very impressive performance for a kit lens".
    Auch die Verzeichnung ist in diesem Bereich gut:
    "At 28mm the lens is almost perfectly corrected"

    Dennoch ... kann das Kit-Zoom tatsächlich eine Festbrennweite im Weitwinkelbereich schlagen? Das 18-55 ist natürlich als EF-S Objektiv für den 1,6x APS-S Sensor gerechnet, aber da das Minolta 24er sogar an Vollformat-Kameras als Schärfewunder im Randbereich (im Vergleich zu Konkurrenzobjektiven wie das Kiron 2/24) gegolten hat, habe ich da mehr Performance erwartet.

    Vergleichsbilder folgen, sobald ich weitere Tests mit anderen Verdrehungswinkeln durchgeführt habe - ich gehe davon aus, das Problem liegt noch an meinem Umbau und nicht am Objektiv, da ich mir sonst Test wie diesen hier nicht erklären kann.
    Zur weiteren Erläuterung der Maßstäbe, um die es hier geht: der tatsächliche Unterschied zwischen einem 30°-Geradhalter und einen 40°-Geradhalter beträgt 3mm.

    Wie aber schon das erste Vergleichsbild zwischen dem Orginal-Geradhalter und dem ersten Ersatzbauteil Zeigt, haben diese wenigen Millimeter einen extremem Einfluss auf die Performance.

  2. #12
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    Da kann man nur noch den Kopf schütteln.. hier wird seitenlang davor gewarnt, Eingriffe in die optische Baugruppen-Ordnung vorzunehmen.. und was passiert?
    Um aus Prinzip einen dusseligen M42 Adapter irgendwie daran zu bekommen, wird die gesamte Linse verschandelt. Das gerade die Floating Element Konstruktionen entsprechend abhängig sind von der Entfernungseinstellung ist Dir wohl noch nicht klar geworden. Da wird dann an der Gerad-Führung rumgebastelt, neue Einsprünge in das Schneckengewinde genommen, weil man es ja gelesen hat und bei einem anderen Objektiv geklappt hat.. mit anderen Worten,

    die gesamte entfernungsabhängige Synchronisation ist im "A R S C H" für nix und wieder nix..

    Sorry, aber das tut schon weh.

    Das Mindeste, was Du jetzt machen solltest, um diese Linse noch zu retten, ist den Zustand so gut wie möglich wieder herzustellen und Dir einen anderen Weg überlegen.
    Irreversibel ist es ja wohl ohnehin schon in einigen Teilen. Also runterdrehen der 0,5mm an der Auflage, sich über einen Practicar B Adapter informieren und besorgen!
    Diesen dann, wie beim 2/28mm, dass ebenfalls über Floating Elements verfügt, durch den umlaufenden 54mm Canon Sockel schrauben und sich über den Betrieb des 24er freuen.
    Urmelchen hatte das im Thread über die Minolta Umbauten mal mit einer Klebelösung aufgezeigt.

    Wie gesagt ich kann da nur den Kopf schütteln und hoffen, das niemand dieses Treiben nachahmt..
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #13
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    @Henry: bitte fälle keine vorschnellen Urteile. Die optische Baugruppe ist intakt.
    Die "entfernungsabhängige Synchronisation" besteht in der Verdrehung der Floating Elements! Und die ist nicht im "Arsch", wie du sagst, dazu drehe ich einfach wieder den Linsentubus richtig in den Helicoid und montiere den originalen Geradhalter - schon ist die optimale Verdrehung wieder erreicht. Durch den kurzen Fokusweg gibt es da nur eine Möglichkeit, wie du dir sicher denken kannst.

    Und ja, am originalen Geradhalter habe ich nicht geschraubt - bitte nicht sofort den Teufel an die Wand malen, ich will dieses Objektiv umbauen, nicht zerstören.

    Die enorme Verbesserung der Problemstellen durch die Ersatz-Geradhalter zeigt, dass meine Ergebnisse besser werden. Das tun sie ja nicht einfach so zufällig ohne einen Grund. Mittig sind Schärfe und Kontrast bereits besser als beim Canon 18-55mm, nur die Schärfe im Außenbereich spielt noch nicht mit.
    Und wir reden hier von f/2.8 gegen f/4 ..


    Ich kann das Objektiv bis auf Blendenhebel und Blendennase am Blendenring wieder in den Ursprungszustand zurückversetzen, wo liegt also das Problem?
    Diese hätte ich so oder so kürzen müssen. Und einen Umbau mit Kleberfixierung wollte ich vermeiden, deshalb habe ich meinen eigenen Weg eingeschlagen.

    Und wie ich ausdrücklich gesagt habe, empfehle ich eine Nachahmung dieses Umbaus auch (noch) nicht.

  4. #14
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    Auch mein Rokkor 2,8/24 hat einen Schärfe- und Helligkeitsabfall, der sich allerdings in Grenzen hält und mir für die Brennweite normal erscheint. DEN Vorteil im 24er Rokkor sehe ich im schönen weichen Bokeh. Es ist leicht gefällige Bilder zustande zu bringen. Andere 24er haben eher ein harsches Bokeh, in der 2/2.8er Lichtstärkenklasse.

  5. #15
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    @Urmelchen: über hochauflösende Wand-Testbilder bei f/2.8 und Sonnenschein wäre ich sehr dankbar
    Oder du schraubst schnell das 18-55er IS auf deine Kamera (falls vorhanden) und vergleichst es bei vollen 10x Vergrößerung bei ~24mm Brennweite am Rand mit deinem konvertierten 24er .. wie erwähnt, nur hier zeigt mein Umbau noch echte Schwächen, mittig ist die Schärfe gut.

    Die Vignettierung bei f/2.8 habe ich erwartet - sie trägt ja auch zum "Charakter" einer analogen Linse bei - aber ich glaube wirklich, dass ich den optimalen Punkt bezüglich der Qualität noch nicht erreicht habe.

  6. #16
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    Ich habe heute wieder einige Stunden in den Umbau des 24ers gesteckt und so einiges durchgetestet.
    Alle Linsen sind unberührt und der vordere Linsentubus ist sichtbar versiegelt.

    Getestet habe ich das Objektiv bei f/2.8 an einer Canon EOS 50D (x1,6 Crop, 15MP Auflösung) und ohne den Fokusring / die Streulichtblende. Da es aber nicht um Kontrast, sondern um Auflösung geht, sollte das die Tests nicht gravierend verfälscht haben.
    Ich habe jede Kombination im Schatten mit Stativ und 10x Vergrößerung im LiveView-Modus fokussiert und von je 2 Bildern das beste ausgewählt, der Vergleich unten deckt sich mit meinen Tests an einer weißen, ebenen Wand, die ich vorher durchgeführt habe.



    Um der Möglichkeit eines fundamentalen Denk- oder Bastelfehlers meinerseits nachzugehen, habe ich das hinsichtlich der Schraubenlöcher identische Bajonett des Rokkor 2/45 auf das 24er aufgeschraubt, den Original-Geradhalter eingebaut und die Original-Verdrehung des Schneckengangs wiederhergestellt. Das heißt, das Objektiv sollte sich im komplett originalen Zustand bezüglich der optischen Konstruktion befinden.
    Die Bilder (wohlgemerkt bei f/2.8, also bitte hier den kleinen Schärfebereich berücksichtigen) sind okay bis gut, die Schärfe mittig bei allen Kombinationen gut bis sehr gut, nur eben im Randbereich gibt es leichte Schwächen, die meiner Meinung nicht zum 24er passen.

    200% Bildausschnitt - Rand rechts Mitte
    Name:  vergleichsbild_2&#52.jpg
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    Die Performance mit der Bajonett-Lösung, die dem Umbau mit PrakticaB-Adapter entspricht (0,5mm vom Bajonett abgetragen, EF-Turm mit 0mm-0,5mm Verlängerung des Auflagenmaß aufsetzen, falls nötig nachjustieren) zeigt praktisch das gleiche "Problem" wie mein komplett anderer Umbauweg mit Verdrehung des Schneckengangs, Ausgleichs-Geradhalter (hier~ 41°) und nicht-modifiziertem Bajonett.
    Habe ich bei beiden Tests einen identischen Fehler, oder ein dezentriertes Exemplar des 24ers?
    Ich gehe der Sache weiter nach, aber so langsam gehen mir die Möglichkeiten aus, wo etwas schief gelaufen sein könnte.
    Der Fokusring mit den Begrenzern ist nicht montiert, die Probleme treten mit beiden Konvertierungsvarianten auf beiden Seiten auf, womit eine Schrägstellung des Objektivs und Scheimpflug-Effekt auszuschließen ist. Das gleiche Problem zeigt sich auch im Randbereich an einer weißen Wand, ist also auch im Nahbereich in der perfekten Schärfeebene erkennbar.

  7. #17
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    4,7µm Pixelgröße ist natürlich auch etwas anspruchsvoll, und so tragisch finde ich die Unschärfe noch nicht.
    Allerdings war der gezeigte Bildausschnitt auch noch weit weg vom Rand :-/

    Hast Du mal getestet, wie die Planlage ist?
    Sehr gut dafür geeignet ist eine Aufnahme des Sternenhimmels - da entfällt der Fehler einer nicht 100%iger parallerlen Ausrichtung zwischen Kamera und Objekt. Stativ. Volles Bildfeld mit Sternen voll, Blende ganz offen, ISO hoch bis man einige Sterne bei einigen Sekunden Belichtungszeit drauf hat.
    Da sieht man dann recht gut, ob der Aufbau eventuell einfach nicht plan genug ist.
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  8. #18
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    @Keinath: daran hatte ich auch schon gedacht - aber dann hätte man in irgendeine Richtung ja einen Scheimpflug-Effekt, und nicht das gleiche Problem an allen Bildrändern.
    Da aber das gleiche Problem bei 2 verschiedenen Bajonetten auftritt .. dann müsste ja tatsächlich was am Linsensystem sein, der Schneckengang lässt sich ja nicht mehrfach schräg verkanten, ohne dass man es merkt

    Die Tests bei Sternenhimmel werde ich noch machen, aber meine Tests von einer rauen weißen Wand sind eigentlich eindeutig, der Sternenhimmel wäre eben nur auf unendlich-Fokus statt auf 1,5m.

  9. #19
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Rokkors 24mm f/2.8

    Zu ner Wand stehst Du aber nie so sicher parallel wie zu den mit guter Näherung unendlich entfernten Sternen. Zudem erkennt man bei den Sternen recht gut eine Defokussierung.
    Wenn die Kippung grob parallel zu der x oder y Achse der Kamera ist, kann in den 4 Ecken grob die gleiche Unschärfe auftreten - einmal ist man hinter und einmal vor der Schärfenebene.

    Bei der Sternaufnahme (eventuell mit Fokusreihe) sollte man dann schön den ganzen Rand abwandern. Wenn dort die Sterne dann irgendwo schärfer werden wirds spannend. Dann Analyse beim ungefähr gleichen Abstand zum Zentrum, also bei Vollformat ~23 mm Bildkreis.

    Anderseits: Solche Unsicherheiten bei Bastelarebiten sind mit ein Grund, weshalb ich Innenfokussierung und Floating Elementes nicht so sehr liebe. Selbst wenn ich es wage, die Floating Element Hinterlinse meines Canon FD 85/1.2L zu verschieben :-)
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  10. #20
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    Du hast recht, die Sternenfotos könnten tatsächlich einige Dinge anzeigen, die man sonst nicht von anderen Problem auseinander halten kann.

    Floating Elements sind für Bastler eine schlimme Sache, aber ich denke mal, es lohnt sich trotzdem, sich der Herausforderung zu stellen.
    Schließlich lernt man auch durch seine Fehler ..

    Sollten die Sternenbilder keine offensichtlichen Probleme abgesehen von einer gleichmäßigen Randunschärfe aufweisen, werde ich mal sehen, wie es abgeblendet aussieht - als Weitwinkel-Objektiv sollten sich ab f/4-f/5.6 gute Ergebnisse einstellen.

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