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Thema: Asahi Takumar 2.8/105 und Auto-Takumar 2.8/105 - M42 [DCCMFTEST]

  1. #1
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    Standard Asahi Takumar 2.8/105 und Auto-Takumar 2.8/105 - M42 [DCCMFTEST]

    Erstmals stelle ich zwei Objektive gemeinsam vor. Sie sehen zwar unterschiedlich aus und sind verscheiden in der Bedienung, die optische Rechnung ist jedoch identisch, die Bildergebnisse daher auch gleich.

    Takumar


    Auto-Takumar


    Das 105er Takumar kam 1958 als Version mit Vorwahlblende auf den Markt, 1959 wurde die Version mit Aufzieh-Blende herausgebracht. Die ältere Fassung wirkt schon auf Grund des extrem schlanken Designs eher wie für eine Messsucher-Kamera gebaut. Das Auto-Takumar ist von der Haptik her schon typisch „Pentax“ - kompakt und schwer, satt und doch spielend leicht zu bedienen.

    Die technischen Daten im Überblick:
    Modell: Takumar
    • Anschluss: M42 x1
    • Brennweite: 105mm
    • Blende: 2.8 bis 22
    • Nahgrenze: 1,2 m
    • Filtergewinde: 46 mm
    • Gewicht: 250 g
    • Bauzeit: 1958 - 1961




    Modell: Auto-Takumar
    • Anschluss: M42 x1
    • Brennweite: 105mm
    • Blende: 2.8 bis 22
    • Nahgrenze: 1,2 m
    • Filtergewinde: 49 mm
    • Gewicht: 280 g
    • Bauzeit: 1959 - 1961




    Beide Takumare besitzen also den gleichen Linsenschnitt: es ist ein Ernostar-Typ – ursprünglich entworfen in den 20er Jahren von Ludwig Bertele für Ernemann mit drei einzelnen Gläsern vor der Blende und einem einzelnen Glas dahinter.





    Ich erhoffte mir von diesem „klassichen“ Linsenschnitt auch entsprechend „klassisch anmutende“ Bildergebnisse – und wurde nicht enttäuscht. Dieses 105er fordert vom Fotografen einen sorgfältigen und bedachtsamen Umgang mit der Lichtsituation: Gegenlicht sollte vermieden werden, der Einsatz einer Streulichtblende ist nahezu obligatorisch, ausgewogene Ausleuchtung bringt die Vorzüge des Objektivs zum Scheinen. Und diese Vorzüge äußern sich dann in einer feinen Schärfe über fast den gesamten Bildkreis, in einem zwischen zartem Schmelz und "Blick durch die Riffelglas-Türe" wanderndem Bokeh, in einem Hauch von Überstrahlung bei starken Lichtern sowie in einer neutralen, eher warmen Farbstimmung.
    Das Bild wird bei Offenblende durch eine leichte Vignettierung umrahmt, die bei Fernstellung am stärksten wirkt.



    Mit anderen Worten: es ist ein schönes, altmodisches Objektiv mit eigener Persönlichkeit – aber nach heutigen Maßstäben wohl nicht zeitgemäß.

    Aber was heißt schon zeitgemäß. Die Bildwirkung, die man mit diesem Takumar erzielen kann, ist wie ich finde ganz wunderbar, daher möchte ich auf diese ganz eigene Optik nicht mehr verzichten.



    Bilder-Set bei flickr!

    © Willi Nemski
    [DCCMFTEST]
    Geändert von RetinaReflex (28.01.2020 um 20:09 Uhr)

  2. #2
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1

    Takumar ist einfach klassisch gut!

  3. #3
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1

    Super !!!

    Ich habe gerade Kuuans Auto Tak 2,8/105 vor mir stehen. Der ist ident mit Deinem, Willi. Da kann ich ja gleich mittesten.

    Ein tolles Stück Mechanik ist das, die Bilder davon sind einfach edel.
    Man muss sich vorstellen, dass diese Optiken über 50 Jahre alt sind. Trotzdem wirken sie immer noch wie neu.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  4. #4
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1


    Auto Takumar 105mm f2,8 EOS 5D Offenblende (1) von padiej auf Flickr


    Auto Takumar 105mm bei f2,8 Nahbereich von padiej auf Flickr


    Auto Takumar 105mm f2,8 EOS 5D Offenblende (2) von padiej auf Flickr


    Alle Bilder sind mit offener Blende gemacht.

    Bilder sind Out of Cam.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
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  5. #5
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    Standard AW: Asahi Auto-Takumar 2.8/105

    Im Eingangsbeitrag kann man im Bild mit der Kirche deutlich erkennen, dass das Takumar bei Offenblende vignettiert, der Vordergrund ist unscharf, der Bildrand auch, die ganz weit entfernten Häuser auch schon wieder unscharf. Eine Mischung aus Abbildungsfehlern und Freistellung durch die Blende 2.8 - man kann damit etwas machen.

    Ich habe es mit einem Baustellen-Motiv versucht, der Bagger in der Mitte hebt sich schön ab, ich würde sagen: das ist typisch "Ernostar":
    O&K

    Näher ran am Motiv und das Bokeh wird unruhiger:
    Klappe


    Eine Stufe abgeblendet gibt es nichts zu meckern:
    Ein ahr

    Am liebsten ist mir dieses kleine Tak aber im Nahbereich:
    Trauben

  6. #6
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1

    Hallo Willi,
    sehr schöne Bilder sind da mit den Takumaren entstanden, habe selbst kaum Erfahrung, habe aber das pk 135 3.5 und neuerdings das Takumar ( Bayonet ) 135 2.5. Marcus ( FDler ) hat mir sein Super-Multi-Coatet Takumar 135 2.5 ( M42 model2 6 Linser) für kurze Zeit zum testen überlassen. Danach werde ich hoffentlich mehr Erfahrung mit diesen Linsen haben.
    LG
    Gerhard

  7. #7
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1

    Gerhard, das sind ja ganz viele 135er - und ganz unterschiedliche dazu.
    Ich denke, es kommt schon sehr darauf an, was man für eine Baureihe verwendet. Bei den 105ern sind die späteren Modelle ganz anders gerechnet, haben eine Linse mehr als die hier vorgestellten frühen Modelle.

  8. #8
    Hardcore-Poster Avatar von kuuan
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    Standard AW: Asahi Takumar und Auto-Takumar 2.8/105 M42 x 1

    Willi es freut mich sehr daß Du diesen klassischen Optiken derart viel abgewinnen kannst, sie mit warmen Worten beschreibst.
    Das immerhin von jemanden der soviele verschiedene alte, sehr gute Optiken kennt und benutzt wie kaum jemand.
    Das Foto mit dem Kübel und dem Basilikum ist große Klasse, bekomm sofort Appetit auf Mozarella mit Olivenöl.

    freut mich natürlich auch besonders daß Du, Peter, das Auto Tak hin und wieder vorspannst.

    Ich hatte von den ganz frühen Takumaren gutes bokeh, nicht unbedingt aber Schärfe erwartet, und da lag ich falsch ;-)
    ein paar Beispiele mit meinem f2.8/105 Takumar ( preset ) auf Pentax K-x:







    liebe Grüße,
    Andreas
    meine Fotos: https://www.flickr.com/photos/kuuan/collections/
    meisst mit manuellen Objektiven aufgenommen, Takumars, Pen-F Zuikos, LTM Objektiven etc. auf Sony NEX5n, A7, Ricoh GXR M, Pentax *istDS und K-x

  9. #9
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    Standard

    Zitat Zitat von praktinafan Beitrag anzeigen
    Die Bildwirkung, die man mit diesem Takumar erzielen kann, ist wie ich finde ganz wunderbar, daher möchte ich auf diese ganz eigene Optik nicht mehr verzichten.
    Große Worte, verklungen und zu Staub zerfallen … ich habe die Takumare (alle) wieder verkauft.

    Das hatte aber NICHTS mit der Qualität und Einzigartigkeit dieser kleinen Vierlinser oder ihrer "Kollegen", dem 2.3/35 und dem 2.2/55 sowie dem 2.0/58 Sonnar-Typ zu tun, sondern mit meinen fast rastlos sich ändernden Vorlieben, der Jagd nach weiteren Perlen und interessanteren Bildern.

    So wurden die Takumare quasi zerrieben zwischen dem extravaganten 100er Trioplan und dem souveränen "King Zuiko" 2/90 (inzwischen Zeiss Makro-Planar T* 2.0/100 ZE), zu selten verwendet und schließlich wieder verkauft, um vermeintlich "bessere" Gläser zu finanzieren.

    Das muss so nicht sein. Das Takumar 2.8/105 M42 von 1958 genießt immer noch meine größte Empfehlung!

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", praktinafan :


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