Ich möchte ein paar Anmerkungen zu dem Objektiv posten, meines Erachtens ist es nicht noch einen weiteren Thread wert, daher an dieser Stelle:
- Die vollständige Bezeichnung lautet: Porst Tele 1:1.8/135mm MC Auto E
- Eine Streulichtblende ist bei Tage unverzichtbar
- Das "E" zeigt an, dass es ein Fünflinser ist. Diversen Quellen folgend ein "Ernostar"-Typ mit drei einzelnen Linsen vor der Blende und einer verkitteten Einheit nach der Blende.
- Abblenden steigert die Leistung nicht wesentlich, bei Blende 4 ist ein "Sonnar" deutlich besser
Bei meinem (schon lange verkauften Exemplar) bestand eine extreme Neigung zu
- Koma/Überstrahlung
- Längs- und Quer-CA
Das hat nicht mit dem Sensor-Purple-Fringing zu tun, das bei extremen Kontrasten auftreten kann.
Grundsätzlich kann man sagen, dass mein Exemplar alle denkbaren optischen Fehler und Aberrationen zeigte.
Ein Teil meiner damaligen Unzufriedenheit rührte sicherlich auch aus der damals mangelnden Praxis mit manuellen Linsen und der Unerfahrenheit im richtigen Umgang mit einem "Lichtriesen".
Dennoch bin ich überzeugt, dass das Beroflex 1.8/135, das eine andere optische Konstruktion (Sonnar) besitzt, eine bessere Schärfe und bessere optische Eigenschaften hat.
Vielleicht hatte ich auch einfach ein "lemon". Der Freistell-Effekt ist enorm, für Kleinbild-Prints auf 9x13 oder 13x18 kann dieses Porst sicher als gut geeignet angesehen werden.
PS: Der Kameradoktor hat auch das Porst 135er auf dem Kieker
Aber egal, (...) es ist eine echt schrottige Scherbe, wie vom verdienstvollen Walter E. Schön Anfang 1980 (Color Foto) im gründlichsten Objektivtest aller Zeiten ganz eindeutig nachgewiesen wurde.