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Thema: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

  1. #1
    Heiko
    Gast

    Idee Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Superzoom-Objektive sind bei vielen DSLR-Fotografen teilweise recht verpönt. Doch gerade der Nutzen als universelles Objektiv auf Urlaubsreisen ist bei einem Zoomfaktor größer Zehn eigentlich unbestreitbar. Nachdem ich mal ein Sigma 18-200mm kurz auf meine 40D schrauben konnte, hab ich mich entschlossen – allen Berichten im Internet zum Trotz – für meinen anstehenden Urlaub eben das Sigma 18-250mm mit Bildstabilisator zu kaufen. Im Folgenden möchte ich meine eigenen Erfahrungen im Live-Einsatz schildern und mit ein paar Fotos dokumentieren.

    In erster Linie geht es mir dabei nicht um die oft kritisierte geringe Lichtstärke am langen Ende, eventuelle Randunschärfen oder Abschattungen bei Offenblende. Es ist mir schon klar, dass ein solches Objektiv einen Kompromiss darstellt, aber oftmals ist im Urlaub einfach keine Zeit für ständigen Objektivwechsel und das mitführen von mehreren Objektiven äußerst unpraktisch oder schlichtweg nicht möglich. Wichtig ist für mich, was am Ende nach der Bearbeitung der RAW-Dateien an brauchbaren Fotos rauskommt, ohne bei x-facher Vergrößerung am Monitor jedes falsche Pixel zu suchen.

    IMG_10238384..jpg

    Diese Bild zeigt prima, welchen riesigen Brennweitenbereich das Objektiv abdeckt. Mit dieser Flexibilität ist es gerade auf Reisen von großem Vorteil.

    Bilder aus dem Einsatz des Objektives:

    IMG_109238..jpg IMG_101504..jpg IMG_107695..jpg

    Bei dem ersten Bild zeigt ein Blick in die Exif-Daten, dass der Bildstabilisator ganze Arbeit geleistet hat (250mm, f6.3, 1/80s, ISO 800). Der Waran ist ordentlich scharf abgebildet und das bei 1/80s und 400mm Brennweite (Kleinbildentsprechung). Das entspricht ca. 2,5 Blendenstufen!

    Bild 2 zeigt gute Schärfe und auch die Farben sind ok - da kann ich bei einem Superzoom gut damit leben.

    Bild 3 ist jetzt kein sonderlich gutes Motiv, sondern soll nur den sehr schönen Sonnenstern demonstrieren, der im Vergleich zum sechsstrahligen Stern beim Canon 17-85mm hier doch wesentlich imposanter ausfällt.


    Fazit

    Insgesamt muss ich sagen, dass das Sigma 18-250mm OS HSM Objektiv bei mir als universelles Reisezoom einen guten und praktikablen Eindruck hinterlassen hat. Sicher ist es nicht mit Objektiven wie dem Canon 70-200/4L oder lichtstarken Objektiven mit 2-3fach Zoom zu vergleichen, das ist eine andere Liga. Aber gerade unterwegs, wenn es auf kleines Gepäck ankommt oder ein ständiger Objektivwechsel nicht unbedingt möglich ist, ist das Sigma keine schlechte Wahl und dürfte so manches Urlaubsmotiv retten. Den Vergleich mit den diversen Kit-Objektiven jedenfalls muss das Sigma meiner Meinung nach nicht scheuen.

    Mehr dazu unter: http://blog.kuehne24.de/fotozubehoer...dc-os-hsm.html

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Hallo Heiko,

    danke für den Praxistest. Wenn ich es recht verstehe, ist es ein Objektiv für APS-C Sensoren. Scheidet daher leider aus als "Alternative" am KB. Mit der Lichtstärke von 6.3 am langen Ende und 5.6 bei 200mm erfordert dies aber schon einen Urlaub in sonnenreichen Gebieten und die Taverna ist damit wohl auch nicht machbar. Schade eigentlich, denn zumindest am langen Ende scheint das Teil bei f6.3 ja brauchbar, wie der Crop zeigt.

    Aber gerade auf Reisen geht es für mich eher darum, Stimmungen einzufangen. Das aber stelle ich mir recht schwierig vor. Neonlampen auf einem Boulevard, in der Taverne mit Freunden aus dem Land der Reise.. dies alles erfordert mehr Lichtstärke und zwar konstant.

    Welcher Bereich ist denn bei dem Objektiv der Bessere?
    Langes oder kurzes Ende?

    Persönlich würde ich da eher mit zwei/drei Objektiven arbeiten.. 20-35mm, 70-200 und dann lieber ein lichtstarkes 50er im Reisegepäck haben. Gerade weil Reisen oft in Regionen gehen, in die man so schnell nicht ein zweites Mal kommt, wäre mir eine mindere Qualität oder nennen wir es einen Kompromiss bei der Wahl des verwendeten Glases unangenehm, weil die Gläser oft einzigartige Erinnerungen festhalten müssen, über die ich mich bei einem solchen Kompromis-Glas später ärgern könnte.

    Wenn allerdings klar ist, dass man die meiste Zeit eh nur in der Sonne liegt und es nix weltbewegend interessantes am Urlaubsort gibt, könnte so ein Teil eine Alternative sein.

    Aber nach meiner Ansicht auch nur dann.

    LG
    Henry

  3. #3
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Danke für den Test, Heiko!

    Ich glaube, es ist eine extreme Qualitätssteigerung zu einer Bridge.
    Die Superzoomobjektive haben in den letzten Jahren auch an Qualität gewonnen.
    So gesehen, eine guter Kompromiss, der durch die ISO - starken Modelle immer besser funktionieren wird.

    Ein lichtstarkes Festes (1,8/50 oder 2/35) daneben und man ist fit für die Reise.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  4. #4
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Aber gerade auf Reisen geht es für mich eher darum, Stimmungen einzufangen. Das aber stelle ich mir recht schwierig vor. Neonlampen auf einem Boulevard, in der Taverne mit Freunden aus dem Land der Reise.. dies alles erfordert mehr Lichtstärke und zwar konstant.
    Da hast Du Recht Henry, aber das ist auch nicht der Verwendungszweck eines solchen Objektives.

    Zitat Zitat von hinnerker
    Welcher Bereich ist denn bei dem Objektiv der Bessere?
    Langes oder kurzes Ende?
    Definitiv das kurze Ende bis ca. 70-80mm Henry. Schau mal in der Galerie, meine Fotos aus Thailand sind fast alle mit dem 18-250er (auch die Panoramas) geschossen.

    Zitat Zitat von hinnerker
    weil die Gläser oft einzigartige Erinnerungen festhalten müssen, über die ich mich bei einem solchen Kompromis-Glas später ärgern könnte.
    Wenn allerdings klar ist, dass man die meiste Zeit eh nur in der Sonne liegt und es nix weltbewegend interessantes am Urlaubsort gibt, könnte so ein Teil eine Alternative sein.
    Naja, nicht nur dann.
    Es ist schon klar Henry, dass eine solche Optik keine Konkurrenz zu leistungsstarken Spezialisten sein kann. Will, soll und kann es ja auch nicht. Aber gerade bei meinem Urlaub in Thailand, wo wir 14 Tage nur quer durch Land getourt sind (in der Gruppe), da hast Du gar keine Möglichkeit viel Ausrüstung mitzuschleppen, vom ständigen Gläserwechsel mal ganz bzu schweigen. Es war schon problematisch, mitten im Gemenge mal fix das 10-20er draufzusetzen. Nee, genau da liegen die Stärken eines solchen Zoomriesen. Na und die Bilder haben eine solche Qualität, dass ich zum einem zufrieden bin und zum anderen die Bilder auch von Agenturen akzeptiert werden. Abstriche muß man dagegen am langen Ende machen. In voller Zoomstellung kann schon mal der eine oder andere Schuß daneben gehen, aber wenn man das weiß (und die sofortige Kontrolle auf dem Display ist ja gegeben), dann macht man halt 2 Bilder vom Motiv.
    Es ist ein gutes Reiseobjektiv und genau da macht es seine Abeit gut.

    Ach ja, hier der Link zu den Thailandfotos: http://gallery.digicamclub.de/4image...rch_user=Heiko

    Zitat Zitat von Padiej
    So gesehen, eine guter Kompromiss, der durch die ISO - starken Modelle immer besser funktionieren wird.

    Ein lichtstarkes Festes (1,8/50 oder 2/35) daneben und man ist fit für die Reise.
    Ganz genau Peter. Deshalb hatte ich im Urlaub noch das 10-20er Sigma, das 70er Makro und das 50mm /1.8 dabei.


    Ich meine ich will ja so ein Superzoom nicht in den Himmel heben, es gibt genug Objektive die lichtstärker und am langen Ende wesentlich besser abbilden - da gibt es doch überhaupt keine Frage. Aber die Qualität der Fotos hat mich insofern überzeugt, als dass es für mich gerade eben auf Reisen - wo ich sonst vielleicht nur die kleine Hosentaschenknipse eingepackt hätte - einen akzeptablen Komproniss zwischen Bildqualität und Flexibilität darstellt. Sicher gibt es damit auch Ausschußbilder, aber letztlich gibt es m.E. damit auch genug Bilder, auf die man sonst hätte verzichten müssen.

  5. #5
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Ach so... meine Bilder im Eingangspost sind übrigens alle nachbearbeitet und keinesfalls pur out-of-the-cam. Warum? Einfach weil 100% Ausschnitte unbehandelter RAWs im Vergleich zu guten Gläsern mitunter logischerweise schlechter abschneiden würden und die pixelgenaue Fehlersuche hier m.E. völlig am Sinn des Objektives vorbei geht. Für mich war hier das fertige Ergebnis - welches bei dem Durchschnitt sicher kaum über A4-Größe ausbelichtet wird - von größerer Bedeutung.
    Geändert von Heiko (19.06.2010 um 09:00 Uhr)

  6. #6
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von cdgh
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    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Zitat Zitat von Heiko Beitrag anzeigen
    Superzoom-Objektive sind bei vielen DSLR-Fotografen teilweise recht verpönt. Doch gerade der Nutzen als universelles Objektiv auf Urlaubsreisen ist bei einem Zoomfaktor größer Zehn eigentlich unbestreitbar. Nachdem ich mal ein Sigma 18-200mm kurz auf meine 40D schrauben konnte, hab ich mich entschlossen – allen Berichten im Internet zum Trotz – für meinen anstehenden Urlaub eben das Sigma 18-250mm mit Bildstabilisator zu kaufen. Im Folgenden möchte ich meine eigenen Erfahrungen im Live-Einsatz schildern und mit ein paar Fotos dokumentieren.

    In erster Linie geht es mir dabei nicht um die oft kritisierte geringe Lichtstärke am langen Ende, eventuelle Randunschärfen oder Abschattungen bei Offenblende. Es ist mir schon klar, dass ein solches Objektiv einen Kompromiss darstellt, aber oftmals ist im Urlaub einfach keine Zeit für ständigen Objektivwechsel und das mitführen von mehreren Objektiven äußerst unpraktisch oder schlichtweg nicht möglich. Wichtig ist für mich, was am Ende nach der Bearbeitung der RAW-Dateien an brauchbaren Fotos rauskommt, ohne bei x-facher Vergrößerung am Monitor jedes falsche Pixel zu suchen.

    Fazit

    Insgesamt muss ich sagen, dass das Sigma 18-250mm OS HSM Objektiv bei mir als universelles Reisezoom einen guten und praktikablen Eindruck hinterlassen hat. Sicher ist es nicht mit Objektiven wie dem Canon 70-200/4L oder lichtstarken Objektiven mit 2-3fach Zoom zu vergleichen, das ist eine andere Liga. Aber gerade unterwegs, wenn es auf kleines Gepäck ankommt oder ein ständiger Objektivwechsel nicht unbedingt möglich ist, ist das Sigma keine schlechte Wahl und dürfte so manches Urlaubsmotiv retten. Den Vergleich mit den diversen Kit-Objektiven jedenfalls muss das Sigma meiner Meinung nach nicht scheuen.

    Mehr dazu unter: http://blog.kuehne24.de/fotozubehoer...dc-os-hsm.html
    Hallo Heiko,

    Danke für Deinen Test und Dein Statement.
    Für mich kam an der (analogen) F100 Nikon nur das Tamron 28-300 bei Reisen in Frage. Jeweils ein lichtstarkes WW (24ger) und "Normal" (50er) hatte ich zwar auch noch dabei, aber bei der Schlepperei durch "unwegsames" Gelände war ich für jedes fehlende Gramm dankbar.
    Beim "Umstieg" auf Digital habe ich dann die Objektive behalten und -> D700. Die Bilder haben mich erst mal erschüttert. Der Helligkeitsabfall an den Rändern war unübersehbar. Die Objektive habe ich "fürn Appel und nen Ei" abgegeben und Nikon-Objektive gekauft.
    OK, mit der mechanischen Stabilität des Tamron war es auch nicht mehr so weit her
    Die Abbildungsleistung und Helligkeitsverteilung zum Rand hin ist zwar besser, aber bei weitem nicht optimal.
    Dass eine Nachbearbeitung für die Helligkeitsverteilung jeweils nötig und möglich ist, musste ich erst lernen.:redeye:
    Aber "Alt wie ne Kuh, lernt immer noch was dazu" ist ein durchaus zutreffender Spruch.
    Mein Fazit: Auf "schlepp-Reisen" Superzoom, jaaa.

    LG
    Gerd

  7. #7
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Praxistest: SIGMA 18-250mm / 3.5-6.3 DC HSM

    Zitat Zitat von cdgh Beitrag anzeigen
    Dass eine Nachbearbeitung für die Helligkeitsverteilung jeweils nötig und möglich ist, musste ich erst lernen.:redeye:
    Aus diesem Grund habe ich auch bei den Testfotos ausschließlich während der RAW-Entwicklung bearbeitete Fotos gezeigt, da so am besten deutlich wird, was möglich ist.

    Das 28-300 VC von Tamron hatte ich mal leihweise 2 Wochen bekommen und war von diesem Objektiv eigentlich so gar nicht begeistert. Im Vergleich mit meinem damaligen Standardobjektiv, dem 17-70er von Sigma, schnitt das Sigma in diesem Brennweitenbereich deutlich besser ab. So bin ich dann auch recht skeptisch den "Suppenzooms" gegenüber gewesen, bis... ja bis ein Freund sich letztes Jahr das 18-200er Sigma zugelegt hat und ich damit ein paar Probeschüsse machen konnte. Kann sein, dass mein Verständnis für und der Umgang mit der Kamera mittlerweile besser geworden ist, aber das 18-200er hatte mich überzeugt. Als dann das 18-250er vorgestellt wurde, mußte ich das einfach probieren... und habs behalten.

    An die Grenzen des Superzooms bis ich allerdings vorgestern gestoßen. Bei der Feierstunde zum Schulabschluß meiner Tochter mußte ich damit fotografieren. ich hatte dummerweise vergessen, die Fototasche zu kontrollieren und neben dem 18-250er nur das 70-200 und ein 70mm Makro dabei. Jedenfalls habe ich bei gedämpftem Licht im Festsaal trotz Blitz nur ca. 20% Ausbeute, der AF war einfach zu unsicher. Dafür ist die Linse eben nicht gemacht und die beiden anderen zur Verfügung stehenden Objektive waren einfach zu lang. Im Foyer und vorm Rathaus gings dann zum Glück wieder. Trotzdem ärgerts mich, weil ich das lichtstarke 50er sonst immer dabei habe - in dem Fall aber im anderen Rucksack. Mist eben, wenn man deren 3 rumliegen hat und abwechselnd benutzt.
    Insofern hat Henry also Recht - nix mit Superzoom bei Neonlampen und Taverne - aber das wußte ich ja.

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