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Thema: Minolta MD 50/1.7 (III): Linsenreinigung

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    Standard Minolta MD 50/1.7 (III): Linsenreinigung

    Das - vermutlich - erste Objektiv, das in meinen Besitz gekommen war, zusammen mit einer Minolta X-700.

    Das war 1985.

    In der Zwischenzeit hat sich einiger Staub auf den inneren Linsen angesammelt.

    Dieser soll heute verschwinden


    Wie immer, versuche ich Informationen zur Demontage zu finden, bevor ich ein Objektiv öffne.

    Das soll - unter Umständen fatale - Überraschungen verhindern.

    Zum Beispiel den Flug der winzigen Kugel - die federgetrieben die Blende einrasten lässt - in den weiten Raum der Küche.

    Meist ein Abschied für immer ;-/


    Auf high5cameras.com habe ich ein hervorragendes Tutorial zur kompletten De(Montage) dieses Objektivs gefunden:

    „Minolta MD 50mm f1.7 / f2.0- Lens Repair Guide“

    https://high5cameras.com/all-article...-repair-guide/


    Bestens gebrieft mache ich mich ans Werk.



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    Der Kandidat - bis auf die innere Verstaubung in bestem Zustand.



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    Im harten LED-Licht zeigt sich die Staubansammlung vorne und hinten.



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    Mit den gestern eingetroffenen - sehr soliden - Gummizylindern geht das Abschrauben des Zierrings leicht.



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    Lösen der drei Schrauben, die den Filterring halten.



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    Nach dem Lösen weiterer drei Schrauben hebt der Lens Sucker die Einheit mit zwei Linsen aus dem Tubus.

    In der bewährten Reihenfolge

    1. Abblasen
    2. Abpinseln
    3. Abblasen
    4. Linsenreinigungsflüssigkeit auf Tuch
    5. Nacharbeiten mit einer trockenen Stelle am Tuch

    wird der Staub auf beiden Linsenoberflächen entfernt - so gut es möglich ist.



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    Auch im Tubusinneren gibt es etwas Staub, um den sich der Pinsel kümmert.



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    Die Einheit mit den Linsen sitzt wieder im Tubus.

    Aber welchen drei der sechs Bohrungen im Tubus sind jetzt für die Befestigung der Linseneinheit zuständig?

    Da hätte ich vorher aufpassen sollen.

    Haben alle sechs Schrauben überhaupt denselben Gewindedurchmesser?

    Nein, die drei für die Linseneinheit sind um 20 Mikrometer dicker, meine ich mit der Schublehre festzustellen.

    Ich drehe eine davon probeweise in zwei nebeneinanderliegende Bohrungen ein.

    Ah, hier geht es leichter, dort schwerer.

    Wo es leichter geht, schraube ich die Einheit - mit den dickeren Schrauben - fest.



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    Danach kommt der Filterring wieder an seinen Platz.



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    Der Zierring wird mit dem schmäleren Ende des Zylinders eingedreht und mit dem breiteren Ende - für mehr Grip - fixiert.



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    Die erste Etappe der Putztour ist zurückgelegt.



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    Mit der Rückseite des Objektivs geht es weiter.



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    Die hintere Linseneinheit ist fest verschraubt.

    Der Kampfgriff zur besseren Kraftübertragung kommt zum Einsatz ;-)

    Selbstverständlich fixiert dabei die zweite Hand das Objektiv. Hier muss sie die iPhone-Kamera halten.



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    Die drei langen Schrauben sitzen ja auch tief und fest in ihren Bohrungen.



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    Ein Abdeckring kann nun abgenommen werden, und der Lens Sucker hebt die hintere Linseneinheit aus dem Tubus.



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    Die Staubsituation vor …



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    … und nach der Reinigung.


    Unter LED-Licht wird es nie ein perfektes Ergebnis geben, aber das ist für die Praxis völlig egal.

    Hauptsache, die Staubmenge pro Quadratmillimeter ist deutlich kleiner geworden



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    Die gereinigte Linseneinheit wird wieder verschraubt.

    Da alle bisherigen Schrauben in Kunststoff drehen, ziehe ich nicht zu stark fest.



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    Der Durchblick ist jetzt wesentlich klarer.


    Mission achieved


    Fazit

    • Das war keine allzu schwere Übung, dennoch braucht es volle Aufmerksamkeit, wie die Unsicherheit bei der Auswahl der Bohrlöcher zeigte.
    • Der Kunststoffanteil im Inneren - alle Schrauben sitzen in Kunststoffteilen - überraschte mich. Dennoch ist dieses 50er sehr solide.
    • Hier habe ich hauptsächlich mit den kurzen Kreuzschlitzschraubendrehern gearbeitet (JIS-Standard). Die kann ich in der Nahdistanz sicherer führen als die längeren Versionen, die wiederum ein höheres Drehmoment ermöglichen.
    • Den tatsächlichen Staub unter LED-Licht zu fotografieren, erweist sich als schwierig. Je nach Lichtdurchgang poppt mehr oder weniger Staub auf. Jedenfalls ist der Staubbefall jetzt wesentlich geringer als vorher. Hier noch zwei Aufnahmen nach Reinigung unter nicht gerichtetem Licht:


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    ***

    Soweit einmal zu Minolta MD.

    Es gibt hier noch einige Kandidaten für eine Reinigung. Die stelle ich einmal zurück.

    Mehr ist jedoch bei Canon FD zu tun, da sprudelt das Öl aus vielen Blenden ;-)

    Ich werde sehen, wie ich mit dem komplexeren FD-Objektivaufbau zurechtkommen werde.

    Bericht folgt
    Geändert von Ando (05.04.2023 um 13:38 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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