Gerne natürlich. Mit dem Astro-Bericht zur Reise bin ich auch schnell fertig. Ich hatte extra ein Stativ mit stabilem Kugelkopf und einem Irix 2.4/15 dabei. Fast drei kg Ausrüstung, die ich nur zweimal im Einsatz hatte. Mehr Gelegenheiten gab es nicht.
Dies im subtropischen Norden des Landes an der Panamericana und Grenze zu Nicaragua. Costa Rica hat tropisches und subtropisches Klima und es ist jetzt Regenzeit. Generell ist es ein Land der Regenwälder und so ist die Luftfeuchtigkeit vielerorts hoch.
Nachmittagsregenfälle sind ganz typisch und nachts ist es fast immer bewölkt. Das viele Niederschlagswasser muss ja irgendwo hin und das beeinträchtigt die Fernsicht. Die Pazifikseite im Norden des Landes ist weniger feucht und so kommen nachts
auch öfter mal die Sterne raus. Nahe dem Äquator ist fast Tag-Nacht-Gleiche. Die Milchstraße ist zu dieser Jahreszeit schon ab etwa 19 Uhr zu erkennen.
Dem Schweizer Auswanderer-Paar, das vor 20 Jahren dort eine Finca dem Öko-Tourismus zugeführt hat, war das gar nicht bewusst. Sie staunten, als ich ihnen beim Frühstück Bilder von der Milchstraße gezeigt hatte. Dazu erklärte ich ihnen und Ihren Gästen,
dass die Sterne, die diese Tage ab etwa 23Uhr besonders hell durch die Lücken zwischen den mächtigen Baumkronen funkeln im Zentrum der Milchstraße sind. Das wusste niemand sonst aus der Runde.
Astro-Touristen sind dort ungewohnte Kundschaft. Was die Gäste fasziniert ist üblicherweise irdischer Natur: großartige Landschaften mit unfassbarer Artenvielfalt. Am Fluss direkt unterhalb meiner Terrasse zog ein großes Krokodil auf Fischfang seine Bahnen,
Brüllaffen bewohnten die Baumkronen darüber, ein Faultier hing 200m weiter in einem Baumriesen, prächtige Tropenvögel wie die Oropendulas kommen in die Nähe... Beim Morgenspaziergang auf dem Geländer begegnet man Kolibris, Schmetterlingen,
manchmal auch einer Schlange auf Froschjagt und erfreut sich an prächtig blühenden Bäumen.
Die interessantesten Astroaufnahmen, die mir gelungen sind, habe ich Euch schon gezeigt. Was ich Euch noch zeigen möchte ist, wie gut sich doch ein modernes Standard-Zoom Objektiv für den Zweck eignet. Das habe ich in Costa Rica nebenher erprobt
und die Ergebnissewerde ich die nächsten Tage mal in Bildern zeigen. Die wahren fotografische Sternstunden hatte ich aber am Tage und mit dem langen Tele. Besondere Nachtaufnahmen sind mir vor allem im Nahbereich gelungen. Zweimal habe ich mich nachts mit Guide
in den Regenwald auf Motivsuche begeben. Ich bin nicht sicher, ob die Bilder hier her passen. Der Thread nennt sich wohl "Hinaus in die Nacht...", aber...