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Thema: Graflex Laufbodenkamera

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Standard Graflex Laufbodenkamera

    Hier zeige ich euch ein paar Bilder meiner guten alten Graflex Laufbodenkamera

    f8t4201p34872n2.jpg

    f8t4201p34872n3.jpg

    f8t4201p34872n4.jpg

    f8t4201p34872n5.jpg
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", Tw463 :


  3. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Schöne Kamera.

    Das wäre doch was, wenn man so ein 6"x6" oder gar 10"x12" Digitalteil hinten anschnallen könnte. Ok, träumen darf man doch noch ...
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", GoldMark :


  5. #3
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    Das wird wohl schwierig an einer 4x5" Kamera...

    Michael, gibts auch , mit der Kamera geknipst ?

    Magst Du erklären, was mit der Kamera früher gemacht wurde?

    VG,
    Ritchie

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Richard Deschain :


  7. #4
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Viel zu erzählen gibt es da eigentlich nicht. Ich selbst habe diese Kamera recht wenig benutzt, weil ich bei 4X5 Inch lieber gleich die optische Bank genommen habe. Auf alten Bildern von Pressefotografen (vor allem aus Amerika) sieht man diese Kamera recht oft. Sie wurde durchaus für die Reportagefotografie eingesetzt. Das will man sich heute gar nicht mehr vorstellen!
    Die Handhabung ist einfach und solange man genügend Filmkassetten dabei hat, lässt sich sogar recht flott arbeiten, denn diese Kamera hat einen Entfernungsmesser und kann in weniger heller Umgebung zwei Lichtpunkte auf einen Gegenstand projizieren, die zur Deckung gebracht die Schärfeebene anzeigen.


    Zum Thema Digitalrückwand: Es gibt ein paar Verrückte, die abgeänderte Flachbettscannereinheiten zu Digitalrückwänden fur Grossformathameras umbauen.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  8. 3 Benutzer sagen "Danke", Tw463 :


  9. #5
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    Zitat Zitat von Tw463 Beitrag anzeigen
    Sie wurde durchaus für die Reportagefotografie eingesetzt. Das will man sich heute gar nicht mehr vorstellen!
    Und es kommt noch dicker :

    Solche Kameras wurden zu ihrer Zeit tatsächlich freihand benutzt. Dafür gebaut.
    Es gab/gibt auch ein Filmpack, für 6 Planfilme, damit war man dann auch richtig schnell. Auch mussten nicht zig Planfilmkassetten ( damals noch aus Metall und schwer) geschleppt werden, ein paar geladene Packs reichten.
    Die Mattscheibe wurde dank des Suchers / E-Messers zum Fokussieren nicht benötigt, also blieb das Filmpack einfach hinten dran, knipsknips...

    Geschwindigkeit - Henry wird das als Reporter wissen - ist in der Branche existentfördernd; daher machte also der Reporter seine Schnappschüsse, und dann verzog er sich auch schon mal bei Bedarf in einen dunklen Hauseingang o.ä.

    Hier wurde dann in Nullkommanix das Negativ entwickelt, und es gab sogar einen Aufsatz für die Kamera, die aus ihr einen Vergrösserer oder Kontaktkopierer machte ( das geht vom Prinzip her mit jeder Balgenkamera, genau wie man mit jedem Vergrösserer auch fotografieren könnte).

    Im Ernstfall konnte also der Reporter zeitnah zur Aufnahme einem Kuli das fertige Produkt in die Hand drücken, welcher dann flugs zur Redaktion huschte.

    Ob es den Kalhar, so heisst er glaube ich, also diese Einstellhilfe damals schon gab, weiss ich nicht, als Zubehör kenne ich das aber für die Graflex.

    Sie hat andererseits aber nur geringe GF-typische Verstellmöglichkeiten, die waren dem Reporter auch nicht so bedeutsam. Perfekte Schärfe war im Zeitungsdruck eher zweitrangig.

    Erwähnenswert wäre noch, dass sie je nach Modell, und da habe ich nicht den rechten Überblick, auch mit bordeigenem Tuchverschluss ( Hinten drin, müsste eigentlich wegen seiner Grösse Handttuchverschluss heissen) daherkam.

    Somit war man wieder im Vorteil, was das zusätzliche Gewicht für die Wechselobjektive - die ja somit keinen eigenen Verschluss brauchen) anbelangt.

    ""Es gibt ein paar Verrückte, die abgeänderte Flachbettscannereinheiten zu Digitalrückwänden fur Grossformathameras umbauen. ""

    Es gibt aber auch, meines Wissens von Leaf, richtige Digitalrückwände, natürlich für alle Kameras, nicht explizit für die Graflex.
    Mein Thema ist das nicht, aber ich kenne Fotografen, die sowas nutzen, an 4x5" Kameras.
    Die Sensorgrösse weiss ich nicht.

    Aber:
    Als die GF-Kameras noch tägliches Werkzeug des Profis waren und sich einschleichende Digitalisierung abzeichnete, gab es sogar, und das kenne ich noch aus damaligen Zeitschriften, erste scannende Rückteile, und das, so meine ich mich zu erinnern, für 8x10"
    Hat ein Schweinegeld gekostet.
    Und jede Farbe, RGB, musste einzeln gescannt werden, das konnt natürlich nix werden, denn auch Studiozeit kostet den Profi Geld, wenn er es nicht verdienen kann und auf jedes Bild warten muss.

    Sinar hatte übrigens schlussendlich noch ein System entwickelt, wo mit Hilfe vom Computer die Kamera eingestellt wurde. Fokus, Scheimpflug und so.
    Es wurden hierzu einzelne Punkte im Motiv definiert, welche scharf werden sollen, am Monitor sah man eine entsprechende Punktwolke, der PC errechnete dann, wie die Kamera zu verbiegen sei.
    Sensationell, und vom Menschen in dieser Perfektion nicht zu erreichen, soviel ich gehört habe.


    VG,
    Ritchie

  10. 5 Benutzer sagen "Danke", Richard Deschain :


  11. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von Waldschrat
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    Zitat Zitat von Tw463 Beitrag anzeigen
    ...diese Kamera hat einen Entfernungsmesser und kann in weniger heller Umgebung zwei Lichtpunkte auf einen Gegenstand projizieren, die zur Deckung gebracht die Schärfeebene anzeigen.

    .
    Das ist ja mal praktisch!
    Sowas wäre in manchen Situationen heutzutage
    auch hilfreich, kann ich mir vorstellen.
    Schwerter zu Pflugscharen!

  12. #7
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    Eine wirklich tolle Erfindung, zumal man auf so einer Mattscheibe schon bei Dämmerung kaum noch was sieht.
    Da muss man dann schon mal eine Taschenlampe ins Gebüsch schmeissen und darauf fokussieren...

  13. #8
    Fleissiger Poster Avatar von duckrider
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    Zitat Zitat von Tw463 Beitrag anzeigen
    Zum Thema Digitalrückwand: Es gibt ein paar Verrückte, die abgeänderte Flachbettscannereinheiten zu Digitalrückwänden fur Grossformathameras umbauen.

    Deine Landesgenossen würde ich alles andere als verrückt bezeichnen:
    http://www.roundshot.com/xml_1/inter.../d122/f123.cfm

    Thomas

  14. #9
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Ja Thomas, da hast du Recht. Ich meinte mit den Verückten aber auch nicht die Techniker der Firma Seitz. Letzthin habe ich ja gerade meine Panoscope 35/35 dieses Herstellers vorgestellt http://www.digicamclub.de/showthread...ighlight=Seitz und es freut mich, dass die Firma trotz grosser Veränderungen im fotografischen Beich immer noch existiert.

    Die "Verrückten" sind ein paar geniale Bastler, die Flachbettscanner ausschlachten und sie an Grossbildkameras adaptieren. Die bringen damit recht gute Resultate zustande.
    Geändert von Tw463 (20.03.2015 um 07:54 Uhr)
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  15. #10
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    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen
    Und es kommt noch dicker :


    Erwähnenswert wäre noch, dass sie je nach Modell, und da habe ich nicht den rechten Überblick, auch mit bordeigenem Tuchverschluss ( Hinten drin, müsste eigentlich wegen seiner Grösse Handttuchverschluss heissen) daherkam.

    Somit war man wieder im Vorteil, was das zusätzliche Gewicht für die Wechselobjektive - die ja somit keinen eigenen Verschluss brauchen) anbelangt.VG,
    Ritchie
    Ausgeliefert wurde die 4/5 Graflex mit einem 135mm Tessar-Design. Allein auf diese Brennweite ist der Schnittbild-Enfernungsmesser justiert. Wie bei RF ist Querformat auch hier Standard.
    Eine Wiederentdeckung erfuhr die Kamera vor allem durch den Typ "Speed-Graflex" mit einem Tuch-Schlitzverschluss bis 1/1000 und dem für GF extrem lichtstarken Aero-Ektar 2,5/175. Ein Glasklotz im hochwertigen Biotar Optik-Design aus den 40-igern, das auch in Bombern eingesetzt wurde.
    Da sich der Laufboden abklappen lässt, kann man auch extreme Weitwinkel adaptieren. Der Schnittbild bei der Speed-Graflex ist am Gehäuse seitlich angebracht und etwas sehr ungünstig einzustellen.
    Ich habe ihn daher mit der veralteten Blitz-Mimik abgebaut, da ich eh andere Brennweiten als nur die Standard nutze. Die begrenzten Verstellmöglichkeiten reichen meiner Erfahrung nach zu 95%
    der Fälle aus.

    Für reichlich gaga halte ich die Bemühungen, die Kamera digitalisieren zu wollen. Da fehlen offenbar Feeling und Erfahrung mit den vielfältigen Analog-Ergebnissen insbesonders ab GF 4/5.
    Günstiger kommt man nicht an 4/5 GF. Durch das internatinale Rückteil lassen sich auch Rollfilm-Adapter verschiedener MF-Formate anschließen.


    VG, Rainer

  16. Folgender Benutzer sagt "Danke", rhineroo :


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