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Thema: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Moin,

    Nach langem Zögern hab ich mich nun dazu entschlossen, die Aspherischen Canon FD Objektive umzubauen. An dieser Stelle möchte ich in Einzelschritten und in einer Fortsetzung darüber berichten, wie man diese Objektive aus umbautechnischer Sicht "beherrschen" kann.

    Diese Objektive, speziell das Canon FD 1.2/55mm Aspherical und das Canon FD 1.2/85mm Aspherical gehören in die Gruppe der Objektive, die nur ungern umgebaut werden, weil deren Konstruktion beim Umbau einiges an handwerklichem Geschick und Improvisationsgabe erfordern. Bei einem Scheitern des eigenen Gedankenansatzes besteht immer die Gefahr, eine der auch heute noch sauteuer gehandelte Linsen "in den Sand zu setzen". Man spielt hier mit Beträgen von 400-500 Euro (1.2/55mm Aspherical) und 600-800 Euro (1.2/85mm Asherical), die bei Scheitern des Umbaus oder durch Unachtsamkeit zerstörte Linsen, unwiderbringlich verloren sind !

    Aus diesem Grund weise ich darauf hin, dass jeder Versuch nach dieser Dokumentation einen Umbau zu wagen, auf eigenes Risiko hin geschieht.

    Dies als dringende Warnung an alle, die denken, dieser Umbau sei anhand der gezeigten Bilder wohl "easy" zu beherrschen !

    Deshalb beginne ich mit den Erfordernissen und Dingen, die für einen Umbau, wie er hier gezeigt werden wird, erforderlich sind:

    1. Mikrometer genauer Höhenreißer (Höhenmesser zur Bestimmung der absoluten Lage der feststehenden Rücklinse) mit Digitaler - Mess-Uhr.

    2. eine absolut plane und horizontal korrekt ausgerichtete Oberfläche, die am Besten aus Granit besteht (wie meine Arbeitsplatten), damit bei Messungen die Ergebnisse exakt sind.

    3. Digitaler Mess-Schieber

    4. Fühlerblatt-Lehre aus dem KFZ Bereich

    Dies sind die Voraussetzungen, um korrekte Maße zu gewinnen, die notwendig sind, um die Abstände und den Sitz der verschiedenen Elemente beim Umbau bestimmen zu können.

    Die beiden wichtigen Punkte sind das absolute Höhenmaß der feststehenden Rücklinse dieser Objektivtypen und der Sitz der geänderten Auflagefläche/Auflagemaß für das Canon EOS EF System.

    Hierzu ist vor Beginn der eigentlichen Arbeiten das Objektiv in Unendlichkeitsstellung zu bringen (Anschlag) und auf der besagten Granitplatte mit dem Höhenmesser und einer Rubin-Tastspitze die absolute Lage zu bestimmen.

    Die Höhen-Maße der Glasfläche in dem Zustand sind :

    1.2/55mm SSC Aspherical = 60,365mm
    1.2/85mm SSC Aspherical = 76,660mm

    Diese Werte sind in der Absolutheit wichtig, weil beim bevorstehenden Umbau sich einige weitere Parameter hinzu gesellen, die für Verwirrung sorgen können. Diese Absolutmaße verschaffen aber die Sicherheit, egal was passiert und wie die Adapterschleiferei und die Spacer und Auflagemaß - Verschiebungen ausfallen, zum Schluss wieder genau an diesen Höhen anzukommen um die Berechnung der optischen Baugruppe nicht zu verändern und zu zerstören. Letztlich sollen Front und Rücklinse in einem festen Abstand zueinander stehen und dieses Maß erhalten bleiben.

    Was brauchen wir noch?

    1. T2 Adapter auf EOS EF
    2. Dremel mit 0,6mm Trennscheiben (es gehen etwa 6-8 Scheiben bei drauf) + festen Ständer (Dremel Workstation)
    3. Diverse Schalen um die Teile zu sammeln, die wir beim "strippen", also "nackig machen" des FD Mounts gewinnen.
    4. Schleifpapier
    5. Meßschieber zum Öffnen der Rücklinsenfassung im FD Mount
    6. weiche Unterlage, damit die Linse entspannt herauskommen kann
    7. Eine Pinzette aus dem medizinischen Bereich zur Abnahme von Federn etc..
    8. Papier und Schreiber, um entsprechende Ergebnisse der Messungen und Überlegungen zu notieren

    9. Jede Menge Q-Tipps und eine Tempo - Box zum Zwischenreinigen

    10. Jede Menge Optimismus und Furchtlosigkeit...

    Lassen wir es beginnen mit dem 1. Teil.

    Hier baue ich auf die Beschreibung des Canon FD 1.2/55mm S.S.C auf, die es in der verlinkten Doku gab..

    http://www.digicamclub.de/showthread...SC-Umbaudoku..

    und komme zu einer Darstellung der Schritte um den FD Mount nach EOS EF zu überführen..


    Deshalb machen wir so einen Mount erstmal "nackig".. hier die Ausgangslage




    Der Mount ist mehrteilig ausgeführt.. nach Abnahme des Chromringes und Lösen der 3 Befestigungsschrauben sehen wir also die "Organe" vor uns liegen..

    Als da wären:

    1.
    Federn, welche die beiden in einem Kugellager laufenden "Zapfen" unter Spannung halten und damit die Blende schließen und die Offenblende an einer passenden Kamera (F1, A1 AE1, EF) herstellten.

    2. Einrastlasche für die feste Offenblendposition bei Abnahme des Objektivs von der Kamera

    3. Drehwegsanschlag

    4. Abdeckung und innere Auflage für den Objektivrumpf.. mit 3 Schrauben gegen den Teil verschraubt, der die eigentliche, von aussen sichtbare Auflagefläche des FD Mounts ausmacht.

    5. Darunter liegenes Kugellager mit seiner Verriegelung...

    Machen wir es nun mal "nackig"..

    Mit der Eingangs erwähnten Pinzette hebeln wir die verklebten Federn von ihren Bolzen/Einhängepunkten





    ... schrauben die mit Klebstoff gesicherten Begrenzungen herunter..



    eigentlich alles, was sich uns in den Weg stellt...

    Dann kommen wir an die eigentliche Trennplatte heran, unter der sich das Kugellager verbirgt. Diese Trennplatte liegt einerseits auf den Verschraubungspunkten des Objektivrumpfes auf, hält andererseits die darunter angeordneten Kugellager noch sicherheitshalber gegen versehentliches Öffnen des Verriegelungsringes in Andruck. Zudem ist diese Trennplatte auch der Träger der Lichtfalle...

    Lösen wir diese Trennplatte mit ihren 3 Schrauben, die sie mit der Auflage verbinden, dann sieht es darunter so aus..




    Schön ist nun das Kugellager für die gesamte Umlenkungsmimik der Blendensteuerung zu sehen.

    Diesem Kugellager kommt beim Umbau eine besondere Bedeutung zu:

    Deshalb zeige ich diesen Ausschnitt mit der Verriegelung des Kugellagers hier im Detail. Der Ring, der den äußeren Kugellager -Umlauf verschließt und regelt, wird später gebraucht um im neuen T2 Adapter die Höhen-Justage der feststehenden Rück-Linse vorzunehmen.



    Womit wir also nach dem "nackig machen" schon voll im Thema sind.

    Bislang eine Zerlegung, wird aber schnell klar, wie es weitergeht.

    Wir nehmen nun den T2 Adapter zur Hand und testen, ob diese Kugellagerverriegelung da hinein passt.. und voila, wir haben unsere Höhenverstellung gefunden..




    In dem obigen Bild erkennt man den T2 Adapter im Original (links) und eingekürzt auf das notwendige Maß für das 55mm Objektiv. Entscheidend ist aber der silberne Ring.
    Es handelt sich um die ehemalige Verriegelung unseres Kugellagers des FD Mounts.. er passt genial in den T2 Mount.

    Der verwendete T2 Mount hat eingefräßte Rillen, an denen sich das Gewinde des Kugellagerringes "hochzieht" in einer Steigung, die 1/100mm genaues "Positionieren" des Ringes zuläßt.

    Fehlt uns jetzt nur noch die Linse mitsamt ihrer Fassung, mit der sie im FD Mount saß. Beides haben wir ja zur Verfügung!

    Also schneiden wir das eigenlich nur kurz aus dem alten FD "Turmaufbau" oberhalb der Auflagefläche..



    Voila, schon haben wir den Turm mit der Fassung.

    Nachdem wir ihn an der Trennstelle plan geschliffen haben, passen wir ihn einmal in den T2 Adapter ein..



    Tja, und nun haben wir den perfekten Sitz des alten FD Mount- Teiles mit der Rücklinsenfassung und eine mit 1/100mm Genauigkeit zu verstellenden Höhenanpassung der Rücklinse!!!



    Wie bisher vielleicht klar wurde, kommt der Kugellager-Verriegelung zusammen mit dem T2 Adapter eine zentrale Bedeutung zu.

    Durch das Innenmaß von 48mm kann der T2 Adapter im Bereich des EOS EF Sockel/"Turm" alle Teile eines FD Mounts aufnehmen. Durch die vorhandenen Rillen ist er auch in der Lage, notwendige Gewinderinge aufzunehmen.

    Zudem kommt durch seine Höhe auch gleich der immer notwendige "Spacer" mit, da eigentlich nur noch an der berechneten Stelle (nach Berücksichtigung des um 2mm verminderten Auflagemaßes) getrennt und nachgeschliffen werden muss. Also keine weiteren Einlegeringe oder sonstiges erforderlich sind.

    Diese Berechnungen, also Absolutmaße und die variablen Auflagemaße mache ich im nächsten Teil

    Vorweggenommen sei schon mal, das der Umbau mit dem absoluten Maß eine Maximalabweichung von 2/100 ergab, jedoch Montag nochmals genauer unter dem mikrometer - genauen Höhenreißer mit Messuhr verifiziert wird.

    Teil 2 folgt...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (30.01.2011 um 09:30 Uhr)
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  2. #2
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Henry, das sieht gut aus!
    Ist der SSC 85/1.2 Aspherical so viel teurer als der FD 85/1.2L Typ? Ich habe meins um knapp über 400 Euro erstanden - und empfand das schon als relativ teuer dafür.
    Zumindest die dauernde Sorge das Teil zu zerstören ist bei meinem voll reversiblen Umbau entfallen - zwar auch kein Easy Living aber etwas entspannter :-)

    Das Gewinde meines M42 Adapters das ich beim newFD-EF Bajonett Umbau nutze, hatte ich auch als Höhenverstellung überlegt, jedoch wieder fallen lassen, weil mir das Spiel zu groß schien. Hab noch überlegt mit nem M39-M42 Adapter zu kontern, um durch den Druck gegen die Gewindeflanken das Spiel zu eliminieren - aber dann hätte ich zuviel wertvollen Platz verloren.
    Du schraubst das so, aber dann ohne Konterring? Und nutzt es jetzt mit hochgeklapptem Spiegel an der 5DII?
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Hi Markus,

    ist noch nicht ganz fertig, muss noch in der Höhe auf minimalste Toleranz und mit dem mikrometer genauen Höhenmesser End-kontrolliert werden.
    Geht bislang nur "indirekt" über Fühlerlehre und Digi-Mess-Schieber. Den Höhenmesser hab ich erst Montag wieder zur Verfügung.

    Dann erfolgen nach provisorischer 3 Punkt - Seitenwand-Verklebung die finalen Bohrungen durch die T2 Wandungen im EF Teil in den FD "Turm", ähnlich dem, was wir im Olympus Adapter ja schon kennen, nämlich die seitliche Durchschraubung für die Blendenmitnehmergabel der Olypus Objektive..

    Dann ist ein Kontern nicht mehr erforderlich.

    LG
    Henry
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  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Henry, das sieht gut aus!
    Ist der SSC 85/1.2 Aspherical so viel teurer als der FD 85/1.2L Typ? Ich habe meins um knapp über 400 Euro erstanden - und empfand das schon als relativ teuer dafür.....
    Die L - Variante liegt normal auch so bei 700 Euro.. zumindest hab ich selten etwas gesehen, was drunter lag. Auf der letzten Fotobörse hatte ich mal Interesse angemeldet bei einem Händler.. Ergebnis 750 Euro.

    Du hast da scheinbar nur ziemliches Glück gehabt.. oder irgendwas am Objektiv, das den Kaufpreis reduzierte.

    LG
    Henry
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  5. #5
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Du hast da scheinbar nur ziemliches Glück gehabt.. oder irgendwas am Objektiv, das den Kaufpreis reduzierte...
    Sah astrein gepflegt aus. Mit Streulichtblende und Deckeln.

    Die Auktionen die ich so um die Zeit rum so beobachtet habe, bzw. erfolglos mitsteigerte, gingen nicht so wesentlich drüber. Dann habe ich auch mal etwas höher geboten, um endlich eins abzubekommen.
    Hier eins das um 449€ nicht weg ging. Da frage ich mich, ob einer ein Schnäppchen für nen Umbau um 288€ gemacht hat - mit "defektem" Bajonett. Und um 499 beim Händler.
    Händler haben ja gerne Phantasie-Vorstellungen :-)

    Ich überlegte das Kontern zum Erzeugen der Planlage, sonst schlackert das ja im Gewinde. So M42 Gewinde die ich hier habe haben im Gewinde selbst so ca. 0,1 mm Spiel, und werden erst beim zusammen auf Anschlag schrauben plan. Das ist auch bei besseren und neuen Gewinden nicht anders.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  6. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Hier nochmal zwei Fotos von der geplanten Seitenverschraubung.

    Eigentlich nix neues, denn auch am alten FD Mount wurde diese Technik benutzt..



    Und so sähe das auf einen ebenfalls sehr geeigneten Olympus OM auf Canon EOS EF Adapter übertragen aus. Leider fehlt hier ein Gewinde zur Höhenanpassung.
    Diese Höhenanpassung ließe sich vermutlich auch über die im Bild gezeigten Spreitzen und zusätzlich eingebrachte Spacer lösen, denn dort auf den Klauen/Spreitzen liegt der abgeschnittene Teil des FD Mounts direkt auf..
    Und der Oly Adapter bringt die Bohrungen mit, die wir zum "festsetzen" der Rücklinse brauchen, zumindest an zwei Punkten schon mit



    Bei diesen Umbauten entfiel jedoch die Entscheidung auf den T2 Adapter wegen der schon genannten Vorteile der besseren Justage der Höhenlage der Rücklinse.

    Jedoch wird die in dem Oly Beispiel gezeigte Technik der Seitenverschraubung auf den T2 Adapter übertragen. Also Bohren, Feinstgewinde schneiden und dann festsetzen mit den Schrauben, wie im Oly Adapter gezeigt. Wenn dann die Maße komplett stimmen, das Objektiv unendlich erreicht und auch sonst alles stimmt, wird die Rücklinsenfassung dann für einen dauerhaft sicheren Halt umlaufend zusätzlich verklebt, ebenso wie die Schraubenköpfe mit Siegellack gesichert werden.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (30.01.2011 um 23:35 Uhr)
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  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Wie ich bei einer Nachbestellung jetzt feststellen musste, haben längst nicht alle T2 Adapter die hier gezeigte, notwendige Rille zum Positionieren mit dem Verriegelungsring des alten FD Kugellagers... Essig also mit diesem Tipp. Einzig diese von Soligor vertriebenen Adapter haben den scheinbar.

    Durch den Vorteil, einen metallverarbeitenden Betrieb im angrenzenden Haus zu haben, konnte ich diesen dafür gewinnen, mir gelegentlich einige Adapter in der benötigten Form umzubauen. Dabei kamen wir überein, stückchenweise einen Adapter zu entwickeln, der sich für eine Vielzahl von FD Objektiven anbieten würde. Dabei bildeten sich zwei bis 4 Grundformen heraus, die stückchenweise "verfeinert" werden.

    Hier nun die erste Variante:

    Eigentlich handelt es sich um einen M42 Adapter, der "aufgebohrt" wurde und in den ein Feingewinde "gestrehlt" wurde, welches die Steigung des Verriegelungsringes des Kugellagers hat. Gegenüber einem normalen M42 Adapter ist nun die innere Weite auf 48mm gebracht, um damit die Turmaufbauten der FD Objektive zu erfassen.

    Name:  gedrehte-m42-fas&#115.jpg
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    Mit dieser Kombination ist es möglich, hochgenau zu positionieren.

    In einer weiteren Ausbaustufe werden nach meiner Vorgabe dann justierbare Einlegefassungen für Rücklinsen unterschiedlicher Durchmesser, Zierblenden oder eben einfache Fassungen und Justageplatten gefertigt, die es gestatten auch an einem normalen M42 Adapter diese mit einer engeren Steigung einzubringen und zu justieren.

    Da der Mitarbeiter der dies für mich ausführt, ebenfalls ein ambitionierter Fotograf in seiner Freizeit ist, macht es natürlich doppelt Spaß, mit ihm gemeinsam daran zu tüfteln.
    Bin schon gespannt, wie unsere schlußendliche Universal-Lösung ausfallen wird.

    LG
    Henry
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  8. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Leider hat sich dieser Weg mit der kompletten Übernahme des alten FD Turmes für die Positionierung der Rücklinse zerschlagen !!

    Dies aus folgendem Grund:

    Beim 1.2/55mm Aspherical steht dieser alte FD-Aufbau soweit über den Rand des neuen Adapters hinaus, das sich das Objektiv nur mit einer umständlichen Änderung an der 5D betreiben läßt. Dieser alte FD Aufbau setzt im Spiegelkasten einer Canon 5D oben an der Stelle auf, wo die mit zwei Schrauben befestigte Blende mit dem Schaumstoffdämpfer für den Spiegelanschlag befestigt ist. Dies bedeutet für Besitzer einer 5D, das dieses Blech mit den zwei Schrauben abgebaut werden muss, da es sich sonst nicht an die Kamera ansetzen läßt.. Dies ändert sich auch mit der nächsten Ausbaustufe nicht, weil die Rücklinse allein so "mächtig" groß ist, das auch die gleich vorgestellte Fassung daran nix ändern kann. Dies kann man leicht selbst nachmessen im Spiegelkasten.. 48mm Durchmesser können nicht in den Spiegelkasten mit einer zusätzlichenTiefe von ca. 1,6mm über den Adapterrand eindringen, ohne Aufzusetzen an den Seitenteilen des Kastens..!! Und die 5D hat nur etwa 7mm für den "Überstand" aus EF Turm (5.6mm) + Rücklinsenüberstand (ca. 1.6mm).. Bei den Cropkameras ist die Geschichte etwas großzügiger wegen des kleineren Spiegels ausgeführt.. dort hat es ca. 11mm Platz in den Spiegelkasten !!

    Das zweite, viel wichtigere Problem besteht bei der Version mit der Übernahme des alten FD Aufbau darin, dass der alte Turm einen derart großen Durchmesser hat, das die Kontaktflächen am Boden beim Verriegeln des Objektivs mit eingedrückt werden und spätestens wenn es durch Abrieb zu einer Berührung mit blank gescheuertem Metall kommt, ein ERR 01 die Folge ist.
    Dies würde eben auch an jeder anderen Canon Kamera zum Problem werden im Laufe der Zeit.. also muss der Bereich um die Kontakte unbedingt frei bleiben beim Umbau und der Durchmesser der über den Adapterrand hinausragenden Rücklinsenfassung verkleinert werden..

    Deshalb kommt nun Variante 2 ins Spiel.

    Die gesamte Rücklinse muss also in eine neue Fassung überführt werden, die darüber hinaus auch noch einen deutlich geringeren Durchmesser haben muss um die Kontaktflächen nicht zu berühren.
    Die Wahl fiel, wie bereits im vorherigen Post angedeutet, auf einen simplen M42 Adapter ohne Kragen.
    Dieser hat eben einen Innen-Durchmesser von 42mm statt der 48mm des Oly oder T2 Adapters für die Übernahme des alten FD Aufbaus.
    Damit sind umlaufend 3mm "Luft", so das im unteren Bereich die Kontaktflächen der Kamera nicht mehr berührt werden.
    Der M42 Adapter hat eine Gewindesteigung von M42 x 1... Also muss nun eine Linsenfassung her, die sich in dieser Steigung feinjustieren läßt...

    Und so sieht das Teil aus, das künftig die Rücklinsen der 1.2/55mm Aspherical halten und justieren wird...

    Name:  IMG_2675..JPG
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    Die Linse wird nach dem Bohren der Löcher in den Adapter hochgenau eingefasst und nach korrekter Höhenjustage mit dem flacher geschnittenen Gewinde...

    Name:  IMG_1337..JPG
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Größe:  156,4 KBName:  IMG_1340..JPG
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    welches eine deutlich präzisere Planlage gestattet.."punktverklebt" in der Fassung.
    Daran schließt sich der Zusammenbau des Objektivs an. Am Ende des Vorganges findet dann die absolute Höhenjustage mit angesetztem neuen M42 auf EOS Adapter an. Ist der absolute Punkt für das Unendlich gefunden, wird zunächst das Gewinde mit einem Tropfen Kleber gesichert und der Adapter wieder abgenommen, damit von der Innenseite die endgültige Klebeverriegelung der Rücklinsenfassung vorgenommen werden kann.

    Das fertig umgebaute Objektiv sieht dann von der Rückseite so aus..

    Name:  IMG_1336..JPG
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    Trotz aller Messungen und Trickserei.. das gute Stück wird ohne Rasur des Spiegels der 5D und Enfernung der Spiegeldämpfer/Mattscheiben-Blende in der Kamera an ihr nicht zu betreiben sein.

    Diese beiden Voraussetzungen sind zu erfüllen.. Betrieb ohne das Blechstück in der Kamera im oberen Bereich und ein rasierter Spiegel..!!! Leider also noch nicht für meine Kamera. Deshalb wird das Objektiv nun als 1.2/88mm Objektiv an meiner 400 D betrieben, was letztlich auch eine tolle Angelegenheit ist, eines der wohl besten, wenn nicht gar das Beste je gebaute Normalobjektiv so nutzen zu können.

    Ich bin mit den Bildern, die dieses Objektiv erzeugt, sehr sehr zufrieden. Einzig werde ich nochmal versuchen, die metallenen Flächen zu schwärzen um zu sehen ob sich soviel "Metall" nicht doch durch innere Reflektionen im Zusammenspiel mit dem Sensor bemerkbar machen..

    Ein erster schneller Schuß an der 400D bei Blende 4 in Vollauflösung....

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...u/img_2563.JPG



    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (25.04.2011 um 08:09 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  9. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Es folgt ein finales Update:

    Bisheriger Stand war die Verwendung einer neu gefertigten Rücklinsenfassung, die sich mit ihrer "enger gefassten" Gewindesteigung ohne große Toleranzen in einen M42 Adaper eindrehen läßt und durch die Gewindesteigung im Adapter in der Höhe im Überstand "fein justieren" läßt. Dies neue Linsenfassung war erforderlich, um wegen des reinen Durchmessers von 48mm und der Eindringtiefe der den Adapter um rund 1,6mm überragenden Rücklinsenfassung, eine Berührung des alten FD Aufbaus mit den elektrischen Kontaktflächen der EOS 5D Kamera, die einen Kurzschluss verursachen können, zu vermeiden/umgehen. Dies ist mit der einschraubbaren M42 Rücklinsenfassung gelungen und damit das Objektiv künftig an jeder Crop-Kamera von Canon vernünftig zu betreiben.

    Nur an der 5D und 5D MKII kam es noch zu dem Problem, dass das Objektiv auch mit dieser M42 Rücklinsenfassung immer noch auflag auf dem Spiegeldämpferblech.. es musste also herausgeschraubt werden, wenn man das Objektiv an die Kamera ansetzen will und das Objektiv auf unendlich justiert ist.

    Hier ein Bild, auf dem man die "Schleifspuren" erkennt, welche die unterschiedlichen Rücklinsenfassungen beim Einschrauben auf dem Spiegeldämfer-Träger (das ist der Teil, wo die beiden Schaumstoffstreifen angebracht sind, die den Spiegel beim hochfahren abdämpfen) hinterlassen haben.. der äußere "Schleif-Ring" stammt von der ersten Version 48mm Version mit dem abgetrennten FD Turm im Oly Adapter, der zweite Ring der Schleifspuren weiter zum Innenbereich stammt von der neugefertigten M42 Fassung... beide liegen 3mm auseinander. Mit dem finalen M39 Adapter und der M39 Einschraubfassung kommt die Rücklinsen nun unterhalb des Spiegeldämpfers zu liegen, weil dadurch weitere 1,5mm gewonnen wurden. Die Rücklinsenfassung liegt nun nicht mehr an der Stelle auf und das Objektiv läßt sich wieder einwandfrei ohne vorherige Entfernung des Blechs ansetzen.



    Wohlgemerkt, dieses Problem taucht nur an der 5D und 5D MKII auf, weil eben auch der Spiegeldämpfer wegen des großen Spiegels so weit vorstehen muss.
    So ist die mögliche Eindringtiefe des Objektivs mit großem Rücklinsendurchmesser doch arg begrenzt.

    Um nun diese Schleifspuren und den notwendigen Ausbau des Spiegeldämpfers zu vermeiden, galt es nun für die 5D MKII auf einen anderen Adapter und eine auf diesen Adapter angepasste, neue Rücklinsenfassung herzustellen.

    Die Wahl fiel aufgrund der um 3mm knapper ausfallenden inneren Weite auf einen M39 zu EOS Adapter...
    Mit diesem Schritt wurde nun auch das letzte Problem der Eindringtiefe in den Spiegelkasten gelöst.

    Hier ein Bild der verschiedenen Durchmesser und Varianten.

    (v.l.n.r)
    Canon FD Rücklinsenfassung, bereit zur Übertragung auf einen Oly Adapter.. (klappt nicht mit der 5D), nur symbolische Abbildung eines anderen Objektivrückteils
    neue Rücklinsenfassung, in einem M42 Adapter höhenjustierbar und passend für alle EOS, ausser der 5D,
    finale Rücklinsenfassung, in einem M39 Adapter höhenjustierbar und geeignet für die 5D MKII..



    In dem Bild erkennt man sehr schön den von links nach rechts stetig abnehmenden Durchmesser der verschiedenen Varianten, von denen die letzte rechts die finale Lösung darstellt.

    Das Objektiv habe ich nun an Ralph geschickt, weil ich in den Urlaub fahre und Ralph das Objektiv ohne Modifikation an seiner Kamera für das Forum testen und mit anderen 1.2ern vergleichen kann und wird.
    Bin da schon sehr gespannt.

    Soweit das Update über den wohl letzten Bearbeitungsstand des Objektivs, bevor ich am Ende des Jahres den Spiegel meiner 5D MK II einkürzen werde.
    Dann dürfte das Canon 1.2/55mm S.S.C Aspherical das wohl beste Objektiv in der Normal-Klasse sein.

    LG
    Henry

    P.s.: Sollte mal jemand so eine Rücklinsenfassung für einen eigenen Umbauversuch benötigen, so hab ich noch etliche im Angebot, weil ich da gleich etliche mehr hab machen lassen.


    Aus diesem Grund, wurde eben eine zweite Variante der Rücklinsenfassung gefertigt und nun passt es an die 5D..
    Geändert von hinnerker (19.07.2011 um 13:46 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  10. #10
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    Standard AW: Canon FD Aspherical Umbauten.. eine Dokumentation und ein Lösungsweg

    Ed Mika arbeitet an einem Umbaukit mit Halterung fuer die Ruecklinse. Soll Anfang 2012 fuer das 55 1.2 ASPH und etwas spaeter fuer das 85 1.2 ASPH ueber seinen ebay-shop erhaeltlich sein.
    Ein paar Bilder hier:
    http://www.flickr.com/photos/ontarian/6484635893/

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