Mal wieder ein paar Mauerfotos … Diesmal ein Quick-and-dirty-Test diverser 135 mm Objektive, um grundsätzlich die Leistung der Objektive beurteilen zu können.
Es wird also keine Bokeh-Vergleiche, Gegenlichtests und ähnliches geben.
Mit dabei waren:
Canon FD 135mm f2.5 S.C. Ab 1971 gebaut. Irre schwer mit 630 Gramm, Gegenlichtblende integriert. 8 Blendenlamellen. Das Bokeh soll dem des Nachfolgers nFD 2.8 überlegen sein, deshalb interessierte mich das Objektiv sehr. Das beste von zwei sehr ähnlichen Exemplaren.
Canon nFD 135mm f2.8. Ab 1979 gebaut. Ein angenehmes Leichtgewicht mit 395 Gramm, Gegenlichtblende integriert. 8 Blendenlamellen. Mein einziges Exemplar.
Yashica ML 135mm f2.8 C. Die C-Version, also die spätere, etwas kompaktere Bauform, ab 1979 gebaut. Haptisch sehr angenehm, 420 Gramm, Gegenlichtblende integriert. Nur 6 Blendenlamellen. Das beste von drei sehr ähnlichen Exemplaren.
Pentax K SMC 135mm f2.5. Die beste Variante dieses Objektivs, „Version 2 six elements“ bzw. „later version“, siehe auch https://www.pentaxforums.com/lensrev...F2.5-Lens.html Gebaut wurde das Objektiv ab 1975, die "later version" logischerweise später, ich habe jedoch keine Info, ab wann genau. Mit 500 Gramm kein Leichtgewicht und leider mit separat anzusteckender Gegenlichtblende, die extra wiegt. 8 Blendenlamellen. Mein einziges Exemplar.
Zum Vergleich lief noch ein Zoom Canon nFD 70-210mm f4.0 mit, in Stellung 135 mm. 8 Blendenlamellen. Ab 1980 gebaut. Auch davon hatte ich nur ein Exemplar.
Alle Fotos entstanden an der Sony A7 II auf Stativ, IBIS aus, mit Selbstauslöser mit 2 sec Vorlauf. Scharfstellung erfolgte zu Beginn bei Offenblende mit Lupe im Zentrum. Es wurde dann ausgehend von offener Blende bis Blende 11 jeweils ein Bild gemacht. RAW-Entwicklung mit Standardeinstellungen von Lightroom 6, keine weitere Bearbeitung der Ergebnisse.
Aus diesen Bildern habe ich dann Center, Midframe und Corner gecroppt, die schauen wir uns hier an, im 100 % Pixelpeepmodus.
Wir starten mit dem Zentrum.
Oben von links nach rechts: Canon FD 135mm f2.5, Canon nFD 135mm f2.8, Yashica ML C 135mm f2.8
Unten von links nach rechts: Pentax K SMC 135mm f2.5, Canon nFD 70-210mm f4.0 in Stellung 135 mm
Offenblende 2.5 bzw. 2.8
Das Yashica hat den weitesten Bildwinkel. Beim Zoom-Objektiv ist der Bildwinkel am engsten. Da stimmt die aufgedruckte 135 mm Markierung nicht ganz. Die anderen 3 liegen im Bildwinkel dazwischen, nah beieinander.
Es sticht sofort das Canon nFD 2.8 heraus, mit bester Schärfe und bestem Kontrast bereits offenblendig.
Dass das Pentax bei den folgenden Bildern teilweise etwas dunkler rüberkommt, liegt daran, dass ein Gewitter am Aufziehen war. Dadurch war zeitweise gegen Schluss der Aufnahmen das Licht ein wenig anders. Nicht ideal, aber war eben so …
Blende 4
Bei Blende 4 können sich Canon FD 2.5 und Pentax 2.5 dem Canon nFD 2.8 annähern. Das Yashica ist schlapp, auf ähnlichem Niveau wie das Zoom.
Blende 5.6
Das Yashica nähert sich jetzt der Spitzengruppe.
Blende 8
Noch ein wenig mehr Schärfe bei allen.
Blende 11
Deutliche Diffraktion setzt ein.
Beim Blick aufs Zentrum ist offenblendig das Canon nFD f2.8 deutlich vorne. Danach verringern sich die Unterschiede in der Schärfe-Leistung. Größere Unterschiede gibt es In Farbwiedergabe und Kontrast.
Im nächsten Posting schauen wir uns den Midframe an.