Vom Görlitzer Klassiker Domiplan 2.8/50 gibt es 3 Baufomen und einige Namensvarianten.
Diese Normalobjektiv basiert auf dem Trioplan 2.9/50, welches schon 1940 gerechnet wurde.
1960 wurde der Name "Domiplan" zum markenrechtlichen Schutz angemeldet und in diesem Jahr begann auch die Produktion des Objektivs beim Feinoptischen Werk in Görlitz.
Mit ca 2.100.000 gebauten Exemplaren ist es eins der meistgebauten Objektive mit M42 Anschluss.
Die technischen Daten haben sich im laufe der Bauzeit nicht geändert:
- 3 Linsen in 3 Gruppen
- Bildwinkel 47°
- Naheinstellgrenze 0,75 Meter
- größte Blendenöffnung f 2.8
- kleinste Blendenöffnung f 22, in halben Schritten einstellbar
- Gewicht 150 g
- Länge 40 mm gesammt, ab Auflage Kamera bei unendlich 31, bei Nahgrenze 35 mm
- automatische Druckblende mit 6 Blendenlamellen ohne manuelle Umschaltmöglichkeit und Abblendtaste.
- Filtergewinde M 49x0,75
- Zebra-Design
- Blendenring vorn am Objektiv
schnitt.jpg (Grafik aus dem Buch FOTO Optik von Egon Brauer, Fachbuchverlag Leipzig 1977)
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Die erste Bauform, gebaut 1960 bis 1963 besitzt ein zweites Filtergewinde M 30,5.
Der in in einen Trichter übergehende Frontring ist hat feine Rillen und ist mit einer Madenschraube gesichert.
Die Seriennummer ist auf dem Frontring graviert.
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Bei der zweiten Bauform von 1963 bis 1967 entfiel das zweite Filtergewinde M 30,5 und die Sicherung des Frontrings / Trichter.
Die Seriennummer ist weiter auf dem Frontring graviert.
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Die dritte Baufom lässt sich an den groben Rillen im Trichter erkennen. Die Seriennummer befindet sich unten am Objektiv, gegenüber der Tiefenschärfeskala.
Diese Bauform wurde von 1967 bis zum Ende der Bauzeit 1979 gebaut.
Ab dieser Bauform wurde das Domiplan 2.8/50 zu großen Teilen bei IOR Bukarest in Rumänien gebaut.
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Nachdem das Feinoptische Werk Görlitz 1968 in den VEB Pentacon eingegliedert und ab 1971 die Bezeichnung "Meyer Optik Görlitz" aufgegeben wurde, wurde das Objektiv in "Domiplan automatic lens" umbenannt
Mit dieser Bezeichnung gibt es 3 Varianten.
Die erste Variante behielt das Aussehen des bisherigen Domiplan im Zebra-Design.
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Bei der zweiten Variante wurden die erhabenen Stellen von Fokuss- und Blendenrin nicht mehr verchromt und blieben schwarz.
Die ft. -Skala war weiterhin rot.
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Die feet-Skala der dritten und letzten Variante war grün.
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Mit dieser dritten Variante endete die Produktion des Domiplan 1979. In diesem Jahr wurden allein 363.000 Objektive hergestellt! Damit reichte die Bevorrratung noch bis weit in die 80er Jahre.
Für den Export gab es 3 Namensvarianten des Domiplan.
Alle 3 Namensvarianten entsprechen dem Domiplan der dritten Bauform im Zebra-Design.
Das Pentaflex - Color 2.8/50 wurde für die ehemalige BRD gebaut.
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Der ursprüngliche Markt für das PENTACON Orestor 2.8/50 ist nicht bekannt.
Dieses Objektiv ist sehr selten anzutreffen.
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Eine weitere, extrem seltene Namensvariante ist das PENTACON Prakticar 2.8/50.
Bisher sind mir 4 Objektive bekannt, leider befindet sich noch keins in meinem Besitz.