Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Nach einigem Hin und Her habe ich beschlossen mich mal auf der Minolta Schiene umzusehen, da ja bekannt ist, dass Minolta doch einige sehr gute Rechnungen im Programm hatte, die teilweise sogar von Leitz gekauft wurden. Selbst Sony verwendet heute noch einige der alten Rechnungen für das Alpha System.
Das 10 Linsige Objektiv ist mit "floating elements" ausgestattet und gilt als das beste aller Minolta 28iger. Die Naheinstellgrenze beträgt 30cm. Das Objektiv zeichnet sich durch knackige Schärfe, bereits bei Offenblende und brilliert mit einem wunderschönen weichen Bokeh. Gerade bei Weitwinkelobjektiven ist dies eher selten. Der Helligkeitsrandabfall ist moderat, leicht abgeblendet erreicht man schon eine sehr gute Randschärfe. Negativ zu bemerken wäre sichtbares Koma bei Offenblende (Spitzlichter im Randbereich werden mit Schweif wiedergegeben)
Der Umbau ist relativ einfach. Das Bajonett lässt sich abschrauben. Von der Auflagenfläche muss nun Adapterdicke +0.5mm Auflagenmassunterschied abgetragen werden, dann kann zB. ein M42/Eos Adapter aufgebracht werden. In der Auflage sind keine benutzbaren Gewindelöcher vorhanden, daher habe ich den Adapter mit Stabilit aufgeklebt. Mit Hilfe eines Gewindebohrers kann man das aber auch anders lösen.
Im Anhang noch ein paar Bilder.
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AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Ähm, ja ganz nett.
;-)
Was sind denn so die üblichen Preise für die Optik?
Ich brauch eindlich mehr Lichtstärke im Weitwinkelbereich, wie lang braucht noch das Samyang 35/1.4?
Sehr schöne Bildbeispiele, man bin ich froh das auch andere ihre Optiken zum Teil kleben :-)
AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Hab 120 Euro gezahlt. Mit Gedult geht das aber sicherlich auch billiger. Dremel mit Bohrständer ist bestellt, die nächsten Rokkore werden dann also nicht mehr geklebt ;)
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Ein Hammerteil ... wahrscheinlich darf ich das nicht probieren, wegen der Suchtgefahr. ;)
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Dremel und Co machen gute Umsätze mit den Liebhabern manueller Optiken. Vermutlich könnte man für das Geld das man für Werkzeug und geopferte Optiken so im Lauf der Zeit ausgibt, einiges an AF-Kunstoff-Objektiven bekommen :-)
Beimir steht noch ne Fräse an, hab zwar auch ein nettes Angebot eines CNC Fräsbesitzers bekommen, aber solange ich keine Serienproduktion starte ich eingene Fräse Goldes wert, oder so.
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Zitat:
Zitat von
urmelchen
....dass Minolta doch einige sehr gute Rechnungen im Programm hatte, die teilweise sogar von Leitz gekauft wurden....
Hallo,
ja, Minolta hatte schon sehr schöne Linsen im Programm....
Die Zusammenarbeit mit Leitz ging sogar noch weiter, man munkelt, dass Know-How auch in anderer Richtung ging (AF-Technologie).
Ein früherer Kumpel von mir war absoluter Minolta-MF-Freak, kaum ein Objektiv, was er nicht hatte. Die Ergebnisse waren (fast) ausnahmslos gut.
Interessanterweise hatte man bei Minolta eine andere Designphilosophie als die meisten der anderen Hersteller (Zitat aus de.wikipedia.org):
"Verschiedene Hersteller verfolgten bis vor einigen Jahren auch ganz unterschiedliche Optimierungsziele beim Objektivdesign, was ebenfalls Auswirkungen auf das Bokeh hatte. Traditionell wird z. B. vielen Nikon- und Canon-Objektiven ein eher unruhiges Bokeh nachgesagt; insbesondere Nikon-Objektive wurden schon früh auf extreme Schärfe optimiert, was einem ausgewogenen Bokeh meist abträglich ist. Minoltas Designphilosophie lag in bestmöglicher Ausgewogenheit von Farbe und Kontrast über das gesamte Objektivprogramm hinweg. Bei Leica (und später auch bei Minolta) lag der Fokus auf einer optimalen Balance zwischen Mikrokontrast und allgemeinem Kontrast (d. h. höchste MTF-Werte für 60 lp/mm und (nur) gute für den wichtigen Bereich von 10–30 lp/mm), was der Abbildung durch die Wiedergabe feinster Oberflächenstrukturen bei ansonsten eher weicher Darstellung eine gewisse Dreidimensionalität verleiht und zu sog. liquid colors verhilft – und eben häufig auch zu einem sehr angenehmen Bokeh, für das viele Leica- und Minolta-Objektive berühmt sind. Zeiss-Objektive wurden, z. T. auf Kosten von Kontrast und neutraler Farbwiedergabe, auf einen möglichst gleichmäßig hohen MTF-Wert bis zum Rand und einen bestimmten von Brennweite und Einsatzzweck abhängigen „Knickpunkt“ an Linienpaaren/Millimeter hin optimiert."
Dem habe ich nichts hinzuzufügen....
LG
Rudolf
P.S. @Henry: Vielleicht wären die Minolta-MF-Linsen etwas für Dich....
AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Sieht super aus! Tolle Vorstellung.
Ein 2/28er hat etwas. Da kommen die Blumen sensationell gut, das Bokeh ist erste Klasse.
AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Zitat:
Zitat von
Rudolfo42
P.S. @Henry: Vielleicht wären die Minolta-MF-Linsen etwas für Dich....
Das 2/28er ist im Zulauf... und einige andere auch.
Minolta stand nach den FD Objektiven bei mir eh auf dem Programm. Da hab ich mit Herbert 1950 schon was besprochen gehabt und ein Kumpel von mir hat auch noch einen Fotokoffer voll mit den Minolta Teilen.. mal sehen was sich da findet. Reicht ja, wenn die erstmal herhalten um den Minolta Anschluss kennen zu lernen.
Bei Minolta war ich immer ein wenig auf "Sparflamme", weil ich die Zoomkonstruktionen, die in Zusammenarbeit mit Leica entstanden.. wie sag ich es.. etwas mehr als "bescheiden" empfand. Auch das Leica Elmarit 2.8/24mm (Minolta Rechnung) gilt nicht als der Nabel der Objektivbaukunst. Ich hatte es mal.. naja.. aber es war nicht überragend gegen andere Mitbewerber wie das 24er Yashinon DS-M z.B.
Gleichwohl sind da auch schon einige gute Sachen bei. Das 2/28mm zählt zu den Objektiven, auch das Rokkor PG 1.4/50mm soll nicht schlecht sein.. Das 1.7/85mm von denen soll auch gut sein..
Ich teste mich da einfach auch irgendwann mal durch. Erst mal muss das 2/28mm hier sein, dann gucken, was Herberts 1.7/85mm so von sich gibt und dann schau ich mal, was es da noch so gibt.
Vorteilhaft ist es aber immer, solche Exoten in die heutige Zeit zu befördern. Sie sind günstig zu bekommen. Umbauten machen nach meiner Ansicht immer nur dann Spaß, wenn es um herausragende Objektive geht, die man schon besitzt (wie in Deinem Fall), weil man nicht erst noch das Objektiv kaufen muss und dann die Kosten für einen Umbau hinzurechnen muss.
Oder anders gewendet lohnt sich der Ganze Zirkus eigentlich nur bei wirklich herausragenden Objektiven, die es in vergleichbarer Qualität nicht von anderen Herstellern gibt.
Und da wird es dann auch gleich teuer, wie bei den hochwertigen Canon FD Objektiven der 1.2er oder der L-Klasse.
Das ist aber auch nur die wirtschaftliche Seite. Etwas anderes ist die Frage, ob ein Objektiv eine Bereicherung meines "Toolcase" darstellt, also etwas eigenes hat, das den Umbauzirkus lohnt.
Dieses Rokkor könnte so ein Objektiv sein.. Mal sehen.
LG
Henry
AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Huch! Nun auch noch Rokkore! Na, dann werden ja wieder Möglichkeiten erweitert. Und Minolta hatte echt was drauf!
Man muss aber beachten, dass nicht jedes Rokkor umgebaut werden kann. An einem 1.7/50 bin ich mal verzweifelt: unendlich UND Blendensteuerung ging einfach nicht!
Übrigens, hier gibt es ein Umbau-Video: http://vimeo.com/14891384
AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Huch! Nun auch noch Rokkore! Na, dann werden ja wieder Möglichkeiten erweitert. Und Minolta hatte echt was drauf!
Man muss aber beachten, dass nicht jedes Rokkor umgebaut werden kann. An einem 1.7/50 bin ich mal verzweifelt: unendlich UND Blendensteuerung ging einfach nicht!
Übrigens, hier gibt es ein Umbau-Video:
http://vimeo.com/14891384
Video ist einfach Spitze, schade das es nur auf engl. ist. mit meinem Schulenglisch ( vor 50 Jahren) ist's halt nicht weit her.....