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Soligor 2,5-3,5/35-70
Da wir ja grad bei Soligorlinsen sind, will ich mal ein weiteres Zoomobjektiv vorstellen, welches mich schon lange begleitet.
Hier erst mal die Fakten:
Hersteller: Soligor
Drehzoom mit Macrofunktion
Gewicht: 405 Gramm
Filter: 58 mm
Länge: kleinste 89 mm, größte 115 mm
größter Durchmesser (am vorderen Griffgummi): 65 mm
Blende: 2,5-22 in ganzen Stufen
Naheinstellgrenze: 0,7 m
solide Metallverarbeitung, lackiert, angenehme Handhabung
eingebaute Gegenlichtblende
Linsen/Gruppen: unbekannt, habs noch nicht zerlegen müssen
8 Lamellen in Stopschildform
Blendenschalter Auto/Manuell
Das Objektiv ist mit durchgängig 2,5 das lichtstärkste Zoom in diesem Brennweitenbereich für M42 (wurde aber auch für Y/C, OM und andere hergestellt) und zudem noch ein echtes Makro.
In den damaligen (BAS-) Tests schnitt das Soligor immer sehr gut bis ausgezeichnet ab, irgendwann Mitte der Neunziger hab ichs dann mal in einem exzellenten Zustand gekauft, ich glaub für zwanzig Mark. Es müßte eins der letzten von Soligor hergestellten Objektive sein.
Das Objektiv wurde später auch unter den Labels Unitor, Tefnon und Magnum Optics (Access) vertrieben.
Die Testberichte haben mich nicht enttäuscht. Die Linse ist schon bei Offenblende scharf, die beste Leistung erzielt man bei 5,6. Bei 35mm ist die Qualität etwas weich, man merkt, daß die Konstrukteure den Schwerpunkt der Linsenrechnung hier schon auf Makro gesetzt haben. Aber ab einer klitzekleinen Drehung sieht das schon wieder ordentlich aus bei normalen Aufnahmen.
Da ich schon auf Film kaum Probleme mit Bildfeldwölbung, Verzeichnung und Aberration hatte, haben mich die Ergebnisse an der EOS nicht enttäuscht.
Die Makrofunktion wird, wie damals üblich, mit einem Drehring (stufenlos) erzielt, der die gesamte Linsenkonstruktion wie bei einem Balgengerät von der Kamera entfernt, gut für die optische Qualität.
Der Abbildungsmaßstab geht dabei bei dem Soligor von 1:8 bis 1:2,7 als Maximum, dabei wird die Blende mechanisch nicht verändert, aus 2,5 wird halt nur 3,5 durch die sinkende Lichtstärke.
Die eingebaute Sonnenblende läßt sich nur ca. 1cm herausschieben, das reicht für die meisten Bedingungen, aber bei Licht von vorn sollte man dann schon eine andere Geli verwenden, die Linse ist doch etwas streulichtanfällig.
Das Objektiv bringt etwas kühlere Farben, aber das hat mich nie gestört.
Der einzige kleine Nachteil ist eigentlich die Schärfeeinstellung.
Mit nicht mal einer Vierteldrehung ist man von 0,7m auf Unendlich. Man benötigt also zwingend entweder ein gutes Auge und viel Erfahrung oder wie ich als Brillenträger eine Sucherlupe.
Oder halt Liveview. Aber auch ohne gehts eigentlich, wenn man sich daran gewöhnt hat (alle hier gezeigten Fotos sind nur mit dem Auge scharfgestellt, meine Sucherlupe für die EOS lässt auf sich warten).
Und Fotos von früher kann ich keinem in einem Test zumuten, mein Scanner ist elf Jahre alt.. (sollte mir vielleicht mal einen neuen kaufen)
Fazit:
Ein sehr gutes Allroundobjektiv mit sehr guten Makroeigenschaften, dabei sehr kompakt und relativ leicht für eine Metallkonstruktion.
Wenn man mal nur eins mitnehmen kann (aus welchen Gründen auch immer) und trotzdem für möglichst viele Eventualitäten gewappnet sein will ist das Soligor eine sehr gute Wahl.
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Soligor 2,5/3,5 35-70 #2
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Soligor 2,5/3,5 35-70 #3
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70 #3
Hallo,
ja, ist eine schöne Linse....
Nur, Soligor als Hersteller dieses Objektives - wahrscheinlich eher nicht.
Zu dieser Zeit kaufte AIC ("Hausherr" bei Soligor und Miranda) Linsen bei unterschiedlichen OEM-Herstellern ein. Hierfür spricht auch die Vermarktung unter Unitor und mehr.
Aber darüber sollten wir nicht streiten - es ist eine gute Linse, egal, von welchem Hersteller sie stammt.
Vielleicht hat Du auch noch genauere Informationen - schwer überhaupt etwas über Soligor zu finden (hier die Ergebnisse meiner Recherchen).
LG
Rudolf
P.S. Dies ist meiner derzeitige Lieblingslinse, ein Soligor C/D 2,5/90mm....
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
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Das Objektiv ist mit durchgängig 2,5 das lichtstärkste Zoom in diesem Brennweitenbereich für M42 (wurde aber auch für Y/C, OM und andere hergestellt) und zudem noch ein echtes Makro.
Der Abbildungsmaßstab geht dabei bei dem Soligor von 1:8 bis 1:2,7 als Maximum, dabei wird die Blende mechanisch nicht verändert, aus 2,5 wird halt nur 3,5 durch die sinkende Lichtstärke.
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Hallo, ist es nicht bei 70mm 3,5 und unendlich? Wieso durchgängig 2,5?
Griß, M.
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
@karimera: Ich habe mich dasselbe gefragt und hätte auch auf 2,5-3,5 (je nach Brennweite) getippt. Ich besitze dieses Objektiv auch und habe die Blendengravur auch so interpretiert. Allerdings ist auffallend, dass die Blende mit 2,5/3,5 markiert ist und nicht etwa mit 2,5-3,5 oder 3,5-4,5 wie bei einem anderen Soligor C/D (etwa dem 24-45mm/3,5-4,5).
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
wrmulf
@karimera: Ich habe mich dasselbe gefragt und hätte auch auf 2,5-3,5 (je nach Brennweite) getippt. Ich besitze dieses Objektiv auch und habe die Blendengravur auch so interpretiert. Allerdings ist auffallend, dass die Blende mit 2,5/3,5 markiert ist und nicht etwa mit 2,5-3,5 oder 3,5-4,5 wie bei einem anderen Soligor C/D (etwa dem 24-45mm/3,5-4,5).
Hallo,
würde mich interessieren, wo diese Schlußfolgerung steht(Betriebsanleitung?) Wäre meiner Meinung das einzige Zoom dieser Art, auf dem die gravierte Lichtstärke etwas mit dem Makrobereich zu tun hat.
Gruß, M
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Ich denke nicht, dass es durchgängig f/2.5 bietet.
Das ist aber relativ leicht auszutesten: Nimm ein Bild auf (am besten innen, ohne Himmel) mit 35mm, dann gehst du so weit zurück, dass du den gleichen Ausschnitt mit 70mm siehst. Ändert sich die Messung?
Wenn nein, dann bietet es wahrscheinlich auch bei 70mm die f/2.5, wenn ja, dann eben nur f/3.5.
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Bei einer Auktion in der Bucht ist der Karton abgebildet ( allerdings C/D Version). F2.5 bei 35mm, F3.5 bei 70mm.
LG
Gerhard
AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Es ist doch recht einfach.
Am kurzen Ende hat das Teil 2.5.. am langen 3.5.
Ich denke es verhält sich wie beim Angenieux. Am kurzen Ende hat es f2.5, am langen Ende 3.3..
Deshalb hat man bei Angenieux den Bereich von 2.5-4 mit 3 unbeschrifteten Rastungen versehen. Steht das Objektiv im Modus 35mm, so stehen die Rastungen 2.8, 3.3 zur Verfügung.
Bei 50mm geht das Objektiv aufgrund des Auszuges auf die Öffnung von 2.8 und es steht nur noch f3.3 als Schritt zur Verfügung. Bei 70mm ist es egal was man da einstellt, denn dann ist aufgrund des Auszuges die relative Öffnung bei 3.3 und der nächste Schritt wäre dann f4, das dann wieder auf dem Blendenring eingraviert ist.
So oder ähnlich wird es sich auch beim Soligor verhalten.. so meine Vermutung. Dies hat weder was mit dem Macro-Mode zu tun, noch mit irgendwelchen irreführenden Gravuren.
LG
Henry