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Bresson Schnittbildmattscheibe Canon EOS 60D - erste Eindrücke
Warscheinlich hat sich schon jeder, der mit einer DSLR und Altglas fotografiert, Gedanken gemacht wie das Fokussieren besser gehen könnte.
Und jeder, der die guten, alten analogen SLR kennt, kennt auch die Lösung: eine Schnittbildmattscheibe.
Ich habe mich viel zu diesem Thema im Internet belesen und um so mehr ich gelesen habe um so unentschlossener wurde ich. Oft liest man es funktioniert super, andere schreiben es funktionier gar nicht.
Also selbst probieren!
Zum Probieren sind mir die Mattscheiben von KatzEye einfach zu teuer und selbst über diese liest man nicht nur Gutes.
Bei der ebay-Suche bin ich dann auf die Mattscheibe eines chinesischen Anbieters gestoßen, Preis unter der Zollgrenze und Versandkostenfrei.
Am 26.03. bestellt und am 25.04. eingetroffen, gut verpackt.
Der Inhalt der Pappschachtel: ein Kästchen mit der Mattscheibe im Plastikbeutel und ein Microfasertuch. Eine Pinzette aus Plastik, 2 Gummifingerlinge und eine extrem spitze Metallpinzette.
Anhang 31802 Anhang 31803
So sieht die Mattscheibe aus:
Anhang 31804
Die Mattscheibe selbst erinnert mich stark an die der Praktica MTL 5B: Doppelmesskeil, Mikroprismenring und Klarring.
Der Einbau ist ganz schnell gemacht, allerdings habe ich das orginale Canon Wechselwerzeug benutzt.
Die Mattscheibe passt perfekt und der erste Test zeigt, es lässt sich exakt fokussieren und der Fokuss sitzt!
Als weiterprobiert: Pancolar 1.8/50 Offenblende super, bei Blende 5.6 wird der Bereich zwischen den Messkeilen dunkler und.... die Belichtung passt nicht mehr...
Ich habe verschiedene Objektive auspobiert, bis Blende 4 ist alles Bestens, weiter abgeblendet verdunkelt sich das Messkeilpaar und die Bilder werden überbelichtet.
Allerdings ist das Problem nicht so schlimm, als das man nicht damit leben kann. Mit Offenblende die Belichtung messen, abblenden und die Belichtungszeit ni "M" anpassen, schon gehts.
Der nächste Test, wie funktionieren die AF-Objektive?
Die AF Messfelder kann man gut erkennen und bei Scharfstellung leuchten sie auf, ok.
Mit dem Sigma 17-70 perfekt.
Mit dem Canon EF-S 55-250 nicht ganz. Am langen Ende ist Offenblende Blende 5.6 und damit passt die Belichtungsmesung nicht.
Mein Fazit bisher: brauchbar aber nicht Perfekt. Das Fokussieren geht besser als mit der Canon EF-S Scheibe aber die Belichtungsmessung macht Probleme.
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Zitat:
Zitat von
LucisPictor
...
Mir scheint, dass die Belichtungsmessung bei den professionelleren EOS-Modellen empfindlicher auf eine Fremdscheibe reagiert.
Das liegt aus meiner Sicht am Sitz der Meßzellen im Sucher der Kamera und den Schnittbildkeilen, die abhängig vom Lichteinfallswinkel zu Auslöschungen führen, die von der Messzelle so behandelt wird
Vor diesem kleinen Schlitz unterhalb der drei Lagen (tiefschwarz) sitzen die Messzellen nach meinem Wissen (alter Spiegelkasten aus meiner 5D MKII nach der Reparatur durch Austausch desselben)
Anhang 31822
Die Messzellen erhalten bei Schnittbildscheiben die Lichtstrahlen in einem falschen Winkel angeliefert... insbesondere die beiden gegeneinander "verkippten" Keile des Schnittbildes, die ja in die Scheibe gelasert wurden, löschen sich an am Ort der Messzelle aus und führen zu diesen Überbelichtungseffekten, die mit zunehmender Abblendung ebenfalls erheblich zunehmen.
Eine elektronische Kompensation ist dabei so gut wie unmöglich...
Dies dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb es für die 5D keine Schnittbildscheibe mehr gibt.
Eine andere Anordnung der Messzelle könnte hier vermutlich Abhilfe schaffen, aber da fragt sich Canon natürlich auch zurecht... warum sollte man diese woanders unterbringen, denn auf diese Weise hat man alle Funktionen (wie auch das Einspiegeln der Lichtpunkte und Anzeigen) zentral in das Prisma mit nur einem Kombi-Bauteil geregelt und AF braucht ohnehin keine SchniBi..
Bei den kleineren Modellen fällt dies weniger ins Gewicht, da diese Schnittbildkeile dann wieder im Verhältnis zur eigentlichen Sucherabdeckung riesig sind und sich besser gewichten lassen, als bei einer Spotmessung z.B. einer 5D, wo das bewertete Gebiet ja extrem klein ausfällt.
Deshalb ist der Tipp mit dem Umschalten auf Ganzfeldmessung gut, denn der dürfte die geringsten Abweichungen bringen.
Schade, dass an dem Spiegelkasten den ich hier habe, leider kein Messzellen-Modul mehr dranhängt (das wurde wieder an den neuen Spiegelkasten geschraubt... sonst hätte man der Sache mal richtig auf den Grund gehen können.
LG
Henry